Wie bleibt man fit im Kopf?
31.03.2023 BremgartenIm Isenlauf fand ein Vortrag einer angesehenen Neurowissenschaftlerin zum Thema «Hirnfitness» statt. Dem Publikum wurde dabei aufgezeigt, dass das Gehirn, wenn richtig behandelt, gar nicht nachlässt im Alter.
Wie das Gehirn fit bleibt
...Im Isenlauf fand ein Vortrag einer angesehenen Neurowissenschaftlerin zum Thema «Hirnfitness» statt. Dem Publikum wurde dabei aufgezeigt, dass das Gehirn, wenn richtig behandelt, gar nicht nachlässt im Alter.
Wie das Gehirn fit bleibt
Eine renommierte Neurowissenschaftlerin referierte im Isenlauf
Eine Gesundheitsveranstaltung der Pro Senectute Aargau stiess in Bremgarten auf reges Interesse: Gegen 200 Personen – meist ältere – fanden sich in der Mehrzweckhalle Isenlauf ein, um sich über das wichtige Thema «Fit im Kopf» zu informieren.
2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – darunter viele Freiwillige – stehen allein im Kanton Aargau an 11 Beratungsstellen der Pro Senectute im Einsatz. Sie helfen den alten Menschen bei Bedarf mit einer ganzen Palette an Dienstleistungen, die das Leben etwas einfacher machen. Markus Schumacher, Mitglied der Geschäftsleitung, freute sich sichtlich über die hohe Zahl interessierter Besucherinnen und Besucher, die sich in der Isenlauf-Mehrzweckhalle eingefunden hatten, um sich über das Thema Gehirn zu informieren.
Lebenslanges Lernen ist angesagt
Schumacher betont, dass sich die heutige Gesellschaft ständig mit den Themen Gesundheit und Fitness beschäftige. Aber «Fit im Kopf» zu sein und besonders unserem Gehirn Sorge zu tragen, scheine noch nicht richtig angekommen zu sein. Noch immer gelte die irrige Annahme, dass unser Gehirn ebenso altere wie der Körper.
Barbara Studer, Neurowissenschaftlerin an der Uni in Bern, stellt in ihrem Vortrag fest: «Die Gesundheit unseres Gehirns beeinf lusst nicht nur unsere Leistungsfähigkeit, sondern auch unsere Lebensqualität und unser Wohlbefinden. Bei richtigem Verhalten altert unser Gehirn nicht.» Hingegen seien Einsamkeit im Alter neben Alkohol und Drogen eine echte Gefahr für die Erkrankung an Demenz. Was man selbst zu einem fitten und gesunden Gehirn beitragen könne und welche Rolle dabei auch die Freude am lebenslangen Lernen spiele, zeigte Barbara Studer anhand von praktischen Beispielen auf. Die Referentin, Expertin für Hirngesundheit, präsentierte eine Fülle von interessanten Fakten aus Studien und Wissenschaft. Besonders sympathisch war die Verknüpfung ihres interaktiven Vortrags mit Beispielen und praktischen Übungen, bei denen die Anwesenden mit Begeisterung mitmachten. «Es ist nicht egal, was wir denken», meint die Referentin und spricht von «emotioneller Agilität». Sie betont, dass Menschen dazu neigen, alles immer ein wenig negativ zu sehen. Es sei aber wichtig, positiv zu denken und stets die Hoffnung auf ein gutes Ende zu bewahren. «Unser Gehirn passt sich dem ‹Input› an und kann sich lebenslang verändern.» So können auch noch im Alter neue Stärken entstehen und das wiederum führe zu einer besseren emotionalen Stabilität. Zum positiven Denken zählt die Referentin auch die Dankbarkeit.
Dankbare Gedanken vor dem Einschlafen ergeben eine bis zu 40 Prozent bessere Schlafqualität. Sie betont, dass man im Leben annehmen soll, was ist, und Fehlendes ausblenden. Positives erleben sei wichtig und Negatives gelte es zu verdrängen. Berühmte Menschen wie Michelangelo, Stradivari oder Giuseppe Verdi schufen ihre grössten Werke erst im hohen Alter. «Unser Gehirn zählt 100 Milliarden Neuronen mit je 10 000 Synapsen; das ist doch eine unvorstellbare Grösse und Leistung und dazu sollten wir besonders Sorge tragen.» --aha