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16.05.2025 Museum, WohlenMusikalisch perfekt gewürzte Jahresversammlung vom Verein Schweizer Strohmuseum
91 Mitglieder trafen sich zur diesjährigen Vereinsversammlung, die unter Leitung des neuen Präsidenten Martin Laubacher humorvoll und effizient über die Bühne ...
Musikalisch perfekt gewürzte Jahresversammlung vom Verein Schweizer Strohmuseum
91 Mitglieder trafen sich zur diesjährigen Vereinsversammlung, die unter Leitung des neuen Präsidenten Martin Laubacher humorvoll und effizient über die Bühne ging.
In seinem Jahresrückblick machte Präsident Martin Laubacher darauf aufmerksam, dass mit aktuell 450 Mitgliedschaften und 664 Personen die Zahlen leicht rückgängig sind. Am traditionellen Gönneranlass gab es nach einer interessanten Führung durch Bremgarten ein Nachtessen mit vielen guten Gesprächen. Er bedankte sich beim Stiftungsrat und dem Museums-Team für die gute Zusammenarbeit zugunsten des Schweizer Strohmuseums, das vom Verein mit je 20 000 Franken für den Ausbau des Estrichs des Werk-Stalls sowie für die Sonderausstellung «Im Besengebiet» unterstützt worden ist.
Jahr der Reflexion
Museumsleiterin Petra Giezendanner bezeichnete in ihrem Rückblick das vergangene Jahr als Jahr der Reflexion mit dem Ziel, das kulturelle Erbe nachhaltig zu sichern. Zudem wurde die Sonderausstellung «Vom Kohlepapier, Knöpflimaschine und Knabenurin» aufgrund der grossen Resonanz um ein halbes Jahr verlängert. Die Sonderausstellung nahm den Faden des Oral-History-Projekts «Geschichten aus Chly Paris» auf, ein Projekt, das 2025 weitergeführt wird.
Auch die Kursreihe «How to», in der die vielseitigen Techniken der Strohverarbeitung im Mittelpunkt stehen, wird weitergeführt, «viele Leute möchten in der Online-Zeit wieder mit der Hand arbeiten». Zudem wurden die neuen Partnerschaften Gold, Silber und Bronze definiert, die über vier Jahre die finanzielle Unterstützung des Strohmuseums mit vielen Gegenleistungen beinhalten.
Das Strohmuseum war auch 2024 ein lebendiger Ort mit 38 öffentlichen Veranstaltungen, 4800 Besucherinnen und Besuchern, 149 Führungen, 13 Workshops für Schulen sowie 30 Hochzeiten. Vorbereitet wurde zudem die aktuelle Sonderschau «Im Besengebiet – eine Hommage an den Handbesen». Der Wunsch von Petra Giezendanner: «Bringen Sie bei Ihren Besuchen Bekannte mit, die das Schweizer Strohmuseum noch nicht kennen.»
Solide Finanzlage
Für den verhinderten Kassier Patrick Meyer präsentierte Ernst Hochstrasser die wichtigsten Zahlen für das Berichtsjahr. Bei Einnahmen von rund 47 300 und Ausgaben von 48 450 resultierte ein kleiner Verlust von 1150 Franken. Entsprechend reduzierte sich das Vereinsvermögen auf noch 111 200 Franken. Bereits drei Viertel der Mitglieder haben den Jahresbeitrag 2025 bereits bezahlt, darum führte auch der Antrag auf unveränderte Jahresbeiträge zu keinen Diskussionen. Präsident Laubacher mit einem Schmunzeln: «Wer noch nicht bezahlt hat – Aufrunden ist nicht verboten.»
Geld für Jubiläumsfeier
Nach dem musikalischen Intermezzo durch die Merry Sisters stand die Genehmigung der Statuten-Revision auf der Traktandenliste. Diese war erforderlich aufgrund der neuen Namensgebung «Schweizer Strohmuseum», was von der Versammlung ebenfalls im Eilzugstempo genehmigt wurde. Julian Huber informierte anschliessend über die Anträge des Vorstandes bezüglich der weiteren Vergabungen: 12 000 Franken für den Prix Paille; 20 000 Franken für das 50-Jahr-Jubiläum Schweizer Strohmuseum, 10 000 Franken für die Weiterführung des Oral-History-Projekts sowie 2000 für die Umplatzierung des Getreidefeldes. Das Jubiläum wird am 30. Mai gefeiert, für das Oral-History-Projekt sind weitere interessante Gesprächspartner im Visier, und die Umplatzierung des Getreidefeldes auf die rechte Seite vom Schweizer Strohmuseum vereinfacht die Bewirtschaftung.
Abschliessend informierte Laubacher über den Rücktritt von Kassier Patrick Meyer, für die Vakanz wird eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger gesucht, bevor die Bühne ein zweites Mal von den Merry Sisters, «dem etwas anderen Chor aus der Region Zufikon», mit Gesang und Show belebt wurde. Dann leerte sich der Chappelehof-Saal, denn im Innenhof wartete ein reichhaltiger Apéro. --wam
Prix Paille auf gutem Weg
Das Schweizer Strohmuseum führt nach zehn Jahren wieder einen Designwettbewerb Prix Paille durch, für den sich rund 60 Designer und Handwerker angemeldet haben. In einer ersten Runde reichen sie bis Ende August einen Projektbeschrieb ein, der von einer unabhängigen Jury beurteilt wird. Das Projekt muss einen Zusammenhang aufweisen zu alten Techniken und Objekten der Stroh- und Hutgeflechtindustrie. Petra Giezendanner: «Willkommen sind Designentwürfe unterschiedlichster Materialität und Funktion, vom Gebrauchsgegenstand über Möbel und Textilien bis hin zu Dekor und Schmuck.» Neben der Möglichkeit, 2026 eigene Projekte in einer Sonderausstellung präsentieren zu können, locken für die drei Erstklassierten in der zweiten Jurierungsrunde auch attraktive Preisgelder im Totalbetrag von 12 000 Franken. --wam