Auch Einsame und Alleinstehende brauchten in Bremgarten den 24. Dezember nicht alleine zu verbringen
Eine besondere Weihnachtsfeier fand am Heiligabend in der Synesiusstube statt. Eine stattliche Anzahl Besucher und Besucherinnen verbrachte gemeinsam einen stimmungsvollen ...
Auch Einsame und Alleinstehende brauchten in Bremgarten den 24. Dezember nicht alleine zu verbringen
Eine besondere Weihnachtsfeier fand am Heiligabend in der Synesiusstube statt. Eine stattliche Anzahl Besucher und Besucherinnen verbrachte gemeinsam einen stimmungsvollen Abend mit Speis und Trank sowie guten Gesprächen.
Alphonse Hauser
Schon die sympathische Einladung zum Besuch der Synesiusstube an Heiligabend machte neugierig: «Nicht alle Menschen haben die Möglichkeit, Weihnachten in froher Runde zu feiern – niemand sollte am Heiligen Abend alleine sein müssen.» Diese Ansprache richtete sich auch, aber nicht nur an Einsame und Alleinstehende, denn «Heiligabend ist das Fest der Freude und des Zusammenseins».
Die Vorgeschichte
Bis 2021 gab es in Bremgarten die beliebte Weihnachtsfeier im «Centro Italiano», durchgeführt von Armando Caravetta (selig) und seiner Gigliola. Aus gesundheitlichen Gründen mussten diese später auf die weitere Durchführung dieses Anlasses schweren Herzens verzichten. Ab 2022 übernahmen daher Verantwortliche vom Pastoralraum Bremgarten-Reusstal die Organisation dieser speziellen Weihnachtsfeier. Und haben deren schöne Erfolgsgeschichte seither weitergeschrieben. Auch in diesem Jahr wieder.
Jedermann willkommen
Die Synesiusstube wurde an Heiligabend in eine richtig gemütliche Weihnachtsstube verwandelt, in der auch der bunt geschmückte Christbaum nicht fehlte; so will es doch die Tradition. Alle Menschen waren willkommen, gleich welcher Nationalität oder welcher religiöser oder nicht religiöser Ausrichtung. Ein feines Essen und das fröhliche Beisammensein erfüllte die Herzen der Teilnehmer mit froher Weihnachtsstimmung. Für das Essen konnte man freiwillig etwas in die Spendenbox legen, was denn auch aus Dankbarkeit vielfach geschah.
Anregende Feier
Wie versprochen wurde es eine lockere und heitere Zusammenkunft mit einem zurückhaltenden offiziellen Anstrich. Eine kurze Begrüssung durch den Leiter des Pastoralraums Andreas Bossmeyer eröffnete den Willkommensapéro. Bossmeyer betonte dabei: «Wir freuen uns über jeden Besucher.» Das Vorlesen der Weihnachtsgeschichte und zwei bekannte Weihnachtslieder – von allen Anwesenden gesungen – bildeten den weiteren Rahmen.
So blieb viel Zeit zum Gedankenaustausch. Es waren verschiedene Themen, welche die Leute beschäftigen. Verständlicherweise bewegt die aktuelle Weltlage und macht Angst. Aber auch viel Alltägliches kam unter den Gästen zur Sprache, die sich in der vertraut feierlichen Atmosphäre, wenn sie sich noch nicht kannten, schnell das Du anboten. So schildert Claudia etwa die Konsumflut der «Weihnachts-Päckli» welche die Post jeden Tag ins Quartier bringt, wovon die meisten später wieder retourniert werden. Die Kehrseite davon sei, dass die Angestellten der Versandfirmen jede Menge Überstundenleisten müssen, fast bis zur Erschöpfung.
Margrith dagegen berichtet, dass sie und ihr Mann kürzlich aus Altersgründen vom Oberfreiamt nach Muri umgezogen seien wegen der besseren alltagstauglichen Infrastruktur. Zudem sei man noch immer interessiert, Neues zu entdecken. Und Hans schliesslich erzählt, dass es in Arni mit der Johanneskirche eine ökumenische Gemeinschaftskirche für Katholiken und Reformierte gibt. Solche und ähnliche Geschichten waren zuhauf zu vernehmen. Zusammenfassend findet der Bremgarter Priester Uche Iheke, der mal wieder eine ausgesprochen frohe Stimmung verbreitete: «Es ist einfach schön, dass Menschen an diesem Abend zusammenkommen. Auch bei uns.»
Uneigennütziger Einsatz
Erfreulich und gar nicht selbstverständlich ist, dass das letztjährige Helferteam auch dieses Jahr wieder vollzählig mit dabei war, um einen reibungslosen Ablauf des festlichen Abends zu garantieren; ein echter Liebesdienst. Zum international besetzten Team gehörten auch zwei Frauen aus der Ukraine, welche gegenwärtig in Zufikon leben und sich sympathisch und mit Begeisterung um das Wohl der Besucher kümmerten.
Anwesend waren ausserdem auch Beauftragte des Seelsorgeteams, soweit dies trotz anstehender Gottesdiensteinsätze zeitlich möglich war. Die für die Organisation und Durchführung zuständige Caecilia Stutz findet denn auch abschliessend: «Mein grosser Dank geht an sämtliche Mitwirkenden. Es war einmal mehr ein wunderbarer Heiligabend.»