Vor dem grossen Wachstum
05.01.2024 Unterlunkhofen, KelleramtAm Neujahrsapéro in Unterlunkhofen ging es auch um die bevorstehenden Herausforderungen
Die Bevölkerung von Unterlunkhofen hat den Start ins Jahr 2024 gemeinsam gefeiert. In seiner kurzen Ansprache hiess Gemeindeammann Peter Hochuli auch den neuen Gemeinderat ...
Am Neujahrsapéro in Unterlunkhofen ging es auch um die bevorstehenden Herausforderungen
Die Bevölkerung von Unterlunkhofen hat den Start ins Jahr 2024 gemeinsam gefeiert. In seiner kurzen Ansprache hiess Gemeindeammann Peter Hochuli auch den neuen Gemeinderat Samuel Felber willkommen.
Thomas Stöckli
«Auf was stossen wir an?», fragte Gemeindeammann Peter Hochuli am traditionellen Anlass zum Jahresbeginn in Unterlunkhofen in die Mehrzweckhalle. Glück- und Gesundheitswünsche habe er in der Runde der über 80 Anwesenden wiederholt gehört, sagte er und ergänzte die Liste um Zufriedenheit und Wohlergehen. Diesen gelte es Sorge zu tragen. Etwa, indem man Probleme und Herausforderungen im Dialog angehe. «Wir zusammen sind die Gemeinde», betonte Hochuli.
Von 1600 auf 2000 Einwohner
Welches sind denn die grössten Herausforderungen, mit denen sich Unterlunkhofen in den nächsten Jahren konfrontiert sieht? Im Vier-Augen-Gespräch nach seiner Ansprache wird der Gemeindeammann konkreter. In erster Linie geht es um den bevorstehenden Wachstumsschub der Gemeinde. Die Erschliessung des Gebietes Mühlegg ist in der Baubewilligungsphase, dazu laufen bereits die Gestaltungsplanverfahren für die 5303 Quadratmeter grosse Baulandparzelle Laupenäcker sowie das 8300 Quadratmeter grosse Areal im Huserhof.
Aktuell hat Unterlunkhofen gut 1600 Einwohnerinnen und Einwohner. Wenn alles gebaut sei, dürften es rund 2000 werden, schätzt Hochuli. Da müsse man sich dann fragen, ob das Schulhaus noch reicht und ob es eine zusätzliche Turnhalle braucht. Dabei gehe es nicht nur um die Bedürfnisse der Schule, sondern auch um jene der Vereine.
Weiter wird sich der Gemeinderat mit dem Strassenprojekt in Richtung Rottenschwil – «das kommt frühestens 2026», so Hochuli – und mit der Asylthematik beschäftigen, sowie auf überkommunaler Ebene mit der geplanten Einheitspolizei. Aktuell wird die polizeiliche Grundversorgung durch die Repol in Bremgarten gewährleistet. «Sicherheit ist der Bevölkerung wichtig», betont Hochuli. Nebst der planerischen Komponente bringen diverse der anstehenden Projekte auch eine finanzielle Herausforderung mit sich.
Zusammenarbeit gelobt
«Es geht uns gut», relativiert der Gemeindeammann. Entsprechend hoch sei allerdings auch die Anspruchshaltung. Zuversichtlich stimme ihn die gute Zusammenarbeit im Gemeinderat und in der Verwaltung. «Es geht darum, miteinander Dinge zu beraten – es heisst ja Gemeinderat – und das Beste für die Bürgerinnen und Bürger zu machen.»
Neu im Gemeinderat begrüssen durfte Hochuli den im Oktober mit 426 von 453 gültigen Stimmen gewählten Samuel Felber. Die Ressortübergabe mit seinem zurückgetretenen Vorgänger hat bereits stattgefunden, am Montag folgt die erste Gemeinderatssitzung. «Mut, Gelassenheit und Weisheit», wünschte der Gemeindeammann dem neuen Ratsmitglied: den Mut, Dinge anzugehen, die Gelassenheit, das hinzunehmen, was sich nicht ändern lässt, und die Weisheit, das eine vom andern unterscheiden zu können.
Felber hat bereits begonnen, sich in das ihm zugeteilte Ressort Soziales einzuarbeiten. «Ich freue mich und bin zuversichtlich, dass es gut kommt», sagt er.
Nächster Anlass folgt sogleich
«Brauchen Sie noch neue Vorsätze oder sind die vom letzten Jahr noch unangetastet?», wandte sich Hochuli gegen Ende seiner Ansprache noch einmal direkt ans Publikum. Er jedenfalls habe sich zum Ziel gesetzt, so zu bleiben, wie er sei – «mit meinen Macken», wie er betonte –, und weiterhin seinen Weg zu gehen. Mit «Alles Gute und ein schönes neues Jahr» eröffnete er schliesslich das Apérobuffet. Und die Gäste nutzten die Gelegenheit, sich auszutauschen.
Auf den Neujahrsapéro folgt bereits morgen Samstag ab 17 Uhr bei der Garage Brumann der nächste gesellschaftliche Anlass im Dorf. Dass Christbäume verbrannt werden, sehe man beim Kanton nicht gern, verriet Hochuli mit einem Augenzwinkern. Die Bevölkerung habe deshalb die Wahl, ob sie ihr Bäumchen effektvoll verbrennen oder doch lieber umweltverträglicher häckseln lassen will.