Anja Schwegler gewinnt den Aargauer Halbmarathon
Eine Stunde und 26 Minuten: So lange benötigte Anja Schwegler für den Aargauer Halbmarathon. Für die Freiämterin ein unerwarteter Erfolg. Denn im Winter trainierte sie gedämpft – und ...
Anja Schwegler gewinnt den Aargauer Halbmarathon
Eine Stunde und 26 Minuten: So lange benötigte Anja Schwegler für den Aargauer Halbmarathon. Für die Freiämterin ein unerwarteter Erfolg. Denn im Winter trainierte sie gedämpft – und gehört trotzdem noch zur nationalen Spitze bei den Frauen.
Mit einem Lächeln läuft sie ins Ziel. Anja Schwegler, in Niederwil aufgewachsen, in Wohlen zu Hause und Lehrerin in Widen, gewinnt den Aargauer Halbmarathon. Für die 21,1 Kilometer benötigt sie eine Stunde und 26 Minuten. «Dass es ganz nach vorne reicht, hat mich selber überrascht», sagt die Athletin der Läuferriege Wohlen zu ihrem unerwarteten Sieg. Sie habe in den Wintermonaten eher weniger trainiert und ist trotzdem in bestechender Form.
Leichtes Training: 70 km pro Woche
Im Oktober startete Schwegler am Ironman-WM-Finalrennen auf Hawaii. Schon damals beweist die Freiämterin ihr Können. Den Triathlon beendet sie in einer Zeit von 10:24.23. In der Altersklasse der Frauen von 30 bis 34 Jahren belegte sie Rang 13 unter 126 Teilnehmerinnen. Unter den insgesamt 1204 Frauen, die auf Hawaii starteten, schafft sie es auf den 66. Platz und gehört damit zu den besten sechs Prozent der Welt.
Auf diesen Anlass hat sie sich monatelang akribisch vorbereitet. Danach liess sie es etwas gemächlicher angehen. Wobei ihr Trainingsaufwand für einen «normalen» Menschen immer noch riesig zu sein scheint. In der Woche rennt sie rund 70 Kilometer. Long-Jogging, das mag sie. So geht sie einmal pro Woche rund 30 Kilometer rennen. Und so blieb sie auch in Form.
Den Aargauer Halbmarathon gewann Daniel Fässler in rund einer Stunde und 15 Minuten. Elf Minuten später kam mit Schwegler die schnellste Frau ins Ziel. «Auf dieser Strecke hat es viele Höhenmeter, sie ist sehr coupiert und hat drei harte Anstiege. Doch diese abwechslungsreiche Strecke scheint mir zu liegen», bilanziert die Freiämterin.
Dass sie am Ende gewinnt, sei «eine schöne Bestätigung für ihre Form», wie sie erzählt. Und ist es auch Ansporn für grosse Ziele im Jahr 2023? Schwegler winkt ab. In diesem Jahr sei nichts Grosses geplant. «Spontan» werde sie schauen, an welche Rennen sie geht. Sicher ist: Wenn die Freiämterin an den Start geht, gehört sie zum Kreis der Favoritinnen auf den Tagessieg. Das hat sie in Aarau am vergangenen Wochenende eindrücklich bewiesen. --spr