Viele Fragen offen
25.04.2025 LeserbriefeEinen Monat vor der Referendumsabstimmung in Künten steht fest: Der Gemeinderat verzichtet auf eine Informationsveranstaltung zum Thema Reusssteg, er vermeidet offensichtlich, sich der öffentlichen Diskussion zu stellen. Dabei hätte er bisher kaum oder überhaupt nicht ...
Einen Monat vor der Referendumsabstimmung in Künten steht fest: Der Gemeinderat verzichtet auf eine Informationsveranstaltung zum Thema Reusssteg, er vermeidet offensichtlich, sich der öffentlichen Diskussion zu stellen. Dabei hätte er bisher kaum oder überhaupt nicht gestellte Fragen zu beantworten, beispielsweise: Wer gab den Anstoss für den Bau einer weiteren Reussüberquerung im Rayon des Regionalplanungsverbands Mutschellen-Reusstal-Kelleramt? Herrschte über den Grobstandort «Untere, kleine Reussebene Sulz-Fischbach-Göslikon», im Widerspruch zur Darstellung des Repla-Verbands, nicht von Anfang Klarheit? Welche Rolle spielte der Verband bei der politischen Steuerung der Planungs- prozesse? Welche personellen Verflechtungen bestanden zwischen der Leitung des Verbands und Vertretern der Räte beider Gemeinden bei der Einleitung und Verfolgung des Projekts? Dienen die vom Gemeinderat Künten in die Wege geleiteten Vorleistungen für die Schaffung einer «Naherholungszone Sulz» – die Teilrevision 2018 der Bauund Nutzungsordnung und der Bau 2019 des 80-teiligen Parkplatzes am Reussufer bei Sulz – nicht weit mehr regionalen als kommunalen Interessen? Was bedeutet das offenkundige Misslingen der vom Vorstand des Repla-Verbands 2018 angedachten «regionalen Positionierung» des Stegbaus für die Gemeinden? Was ist das Argument «Schaffung eines Schulwegs zwischen den Gemeinden» bei der Forderung von Kantons- und Bundesbeiträgen anderes als gezielte Täuschung der Subventionsbehörden? Kann es redlich sein, vom in ernsten Finanznöten steckenden Bund einen millionenschweren Beitrag an das aus der Zeit gefallene Bauwerk zu erwarten? Wie gehen Repla-Vorstand und Gemeinderäte mit dem Vorwurf um, die Öffentlichkeit systematisch unzureichend über die Inhalte der Planungsschritte informiert zu haben? Sind die ins Auge gefasste Werbung um Sponsorengelder und die beabsichtigte Schaffung eines «Crowdfundings» nicht Ausdruck von Verlegenheit über ein weitgehend fehlgeleitetes Unternehmen?
Bernhard Meier, Künten