Viel Lob vom Fachgutachter
13.12.2024 DintikonIn Dintikon liegt aktuell ein Baugesuch für vier Mehrfamilienhäuser auf
Im Gebiet Riedli in Dintikon soll eine grosse Baulücke am Hang geschlossen werden. Geplant sind hier vier Gebäude mit je fünf Wohnungen. Dazwischen gibt es viel Grünraum. ...
In Dintikon liegt aktuell ein Baugesuch für vier Mehrfamilienhäuser auf
Im Gebiet Riedli in Dintikon soll eine grosse Baulücke am Hang geschlossen werden. Geplant sind hier vier Gebäude mit je fünf Wohnungen. Dazwischen gibt es viel Grünraum. Nötig ist zudem der Bau einer neuen Erschliessungsstrasse.
Chregi Hansen
Aktuell liegen auf der Verwaltung gleich zwei Baugesuche auf, welche das gleiche Projekt betreffen. Zum einen geht es um eine neue Strasse, zum anderen um den Bau von vier Mehrfamilienhäusern. Hinter dem Projekt steht das Büro Moser Architekt AG in Baden, welches hier eine moderne Wohnüberbauung plant.
Die geplante Siedlung entsteht in Hanglage über dem historischen Dorfkern. Damit hier überhaupt gebaut werden kann, muss die bereits bestehende Bächermoosstrasse um rund 100 Meter verlängert werden, und zwar ab dem Fussweg Riedliweg. Mit dem Bau der Strasse werden auch gleich alle nötigen Werkleitungen verlegt. Die Kosten für die Strasse, die als Sackgasse endet und auch eine Einfahrt in die geplante Tiefgarage bietet, belaufen sich auf rund 700 000 Franken. In der Tiefgarage sind zudem auch viele Abstellplätze für Velos geplant. Auf Aussenparkplätze wird komplett verzichtet.
Deutlich teurer kommt die geplante Überbauung. Hier wird mit Kosten von rund 13 Millionen Franken gerechnet. Geplant ist der Bau von vier Gebäuden mit insgesamt 20 Wohnungen. Diese haben eine Grösse zwischen 3½ und 5½ Zimmern. Es handelt sich ausschliesslich um Eigentumswohnungen, teilweise sind es Attikageschosse. Der Baubeginn ist, falls alles klappt, im Herbst des kommenden Jahres geplant, die Bauzeit wird auf 18 Monate geschätzt.
Keine uniforme Gestaltung
Da es sich um eine Arealüberbauung handelt, die in gewissen Bereichen von den Vorgaben abweichen darf, braucht es ein unabhängiges Fachgutachten. Dieses kommt zu einer sehr positiven Einschätzung. «Arealüberbauungen bezwecken eine bessere qualitative Lösung», heisst es im Bericht. Und diese sei hier gegeben. Das sei darum besonders wichtig, weil es sich um eine der grössten Baulandreserven des Dorfes handelt und die neuen Gebäude aufgrund der Hanglage vom Zentrum her gut zu sehen sind. Darum sei eine koordinierte und ganzheitliche Entwicklung des grossen Grundstückes von Vorteil. Beim Schliessen solcher Baulücken sei zudem eine «effiziente Bodennutzung» gefragt, auch dies sei im Projekt verwirklicht.
Das Fachgutachten lobt insbesondere, wie die vorhandene Hanglage genutzt wird. Obwohl die vier Baukörper in ihrer Grundstruktur sehr ähnlich sind, entsteht durch die unterschiedlichen Höhen, Winkel und Kuben ein differenzierter Gesamteindruck, der sich positiv von sonst üblichen uniformen Überbauungen abhebt. Dazu kommt, dass auch die Abstände zwischen den vier Bauten sehr unterschiedlich sind, sodass ganz unterschiedlich nutzbare Freiflächen entstehen. Besonder positiv wird der hohe Anteil der Grünflächen bewertet. Da sich die neue Siedlung direkt am Dorfrand befinde, sei so der fliessende Übergang zum Kulturland gut gegeben. Zudem fügen sich die Neubauten gut in das bestehende Quartier ein. Dieses besteht mehrheitlich aus Einfamilienhäusern, die ebenfalls viel Grünfläche haben.
Vielfältig nutzbare Aussenräume
Die Wohnungen verfügen laut Gutachten über grosszügige Grundrisse mit guter Besonnung. Die Aussicht sei attraktiv, dank den vielen Aussenräumen könne man von einer hohen Wohnqualität ausgehen. Was die Technik betrifft, so gehen die Planer mit der Zeit. Vorgesehen ist eine Erdsondenheizung, zudem sind auf allen vier Dächern Fotovoltaikanlagen eingeplant.
Besonders gut ist laut Gutachten die Gestaltung der Aussenräume gelungen. Verschiedene Wege führen durch das Gelände, welches sich in eher belebte und ruhigere Abschnitte gliedert. So gibt es für Kinder verschiedene Spielmöglichkeiten, ist ein Gemeinschaftsplatz mit Pergola geplant, sind aber auch Blumenwiesen und Hecken vorgesehen auf dem Gelände. Der Gutachter spricht denn auch von «attraktiven Freiräumen von hoher gestalterischer und ökologischer Qualität». Er hat tatsächlich in seinem Bericht nur Kleinigkeiten zu bemängeln, etwa die Farbund Materialwahl der Gebäude. Es müsse vermieden werden, dass die neuen Häuser zu hell strahlen.
Die beiden Baugesuche liegen noch bis zum 23. Dezember auf der Verwaltung öffentlich auf.