Troxler will Ammann werden
04.07.2025 Wahlen, BremgartenTroxler kandidiert
Will Bremgarter Stadtammann werden: Stephan Troxler.
Gestern haben die nach dem Rücktritt von Raymond Tellenbach und Doris Stöckli verbleibenden Bremgarter Stadträte bekannt gegeben, wie sie in die Gesamterneuerungswahlen ...
Troxler kandidiert
Will Bremgarter Stadtammann werden: Stephan Troxler.
Gestern haben die nach dem Rücktritt von Raymond Tellenbach und Doris Stöckli verbleibenden Bremgarter Stadträte bekannt gegeben, wie sie in die Gesamterneuerungswahlen am 28. September steigen. Stephan Troxler kandidiert als Stadtammann, Daniel Sommerhalder als dessen Vize. Claudia Bamert will derweil ihr BKS-Ressort behalten. --huy
Bisherige Stadträte kommunizieren ihre Absichten
Claudia Bamert, Daniel Sommerhalder und Stephan Troxler machten lange ein Geheimnis daraus, wie sie in die Gesamterneuerungswahlen im Herbst steigen. Nun haben sie ihre gemeinsame Vorgehensweise mitgeteilt. Troxler kandidiert dabei als Stadtammann.
Marco Huwyler
Bereits seit einem halben Jahr ist klar, wer vom fünfköpfigen Bremgarter Stadtratsgremium wieder antritt und wer nicht. Die langjährigen Mitglieder Raymond Tellenbach und Doris Stöckli haben frühzeitig kommuniziert, dass sie sich aus ihren Ämtern zurückziehen. Claudia Bamert, Daniel Sommerhalder und Stephan Troxler dagegen kündigten im gleichen Atemzug an, dass sie nochmals für eine neue Amtsperiode zur Verfügung stehen. Als Stadträte. Doch wer die Vakanzen der mit Tellenbach und Stöckli frei werdenden Ämter des Ammanns bzw. Vizeammanns künftig bekleiden soll, darüber wollte man erst zu einem späteren Zeitpunkt informieren. Respektive erst nach der Gemeindeversammlung, an der die Lohn- und Pensenfrage der Bremgarter Regierung ein zentrales Thema war (diese Zeitung berichtete).
Klar war bisher lediglich, dass sich die drei Bisherigen untereinander absprechen würden. Eine Kampfwahl um die verschiedenen Ämter untereinander wollten die drei vermeiden. «Wir haben es gut miteinander, sind ein gutes Team und wollen gemeinsam weiter Verantwortung übernehmen», sagt Troxler. «Und damit auch ein Stück weit das Vakuum füllen, das durch den immensen Erfahrungsverlust durch die Abgänge von Stöckli und Tellenbach entsteht.»
Sommerhalder Vize, Bamert BKS
Gestern haben Troxler, Sommerhalder und Bamert die Katze dann aus dem Sack gelassen, in welcher Aufstellung sie dies zu tun gedenken. Troxler kandidiert als Ammann, Sommerhalder als dessen Vize – und Bamert verbleibt in ihrer Funktion als «normale» Stadträtin. Wobei sie bekannt gibt, auch künftig das Ressort Bildung/Schulen, Kultur und Sport (BKS) übernehmen zu wollen. Wählen kann man sie für dieses Departement zwar nicht. Doch weil für die Ressortverteilung das Anciennitätsprinzip gilt und sich Bamert mit dem einzigen amtsälteren Stadtrat Sommerhalder abgesprochen hat, ist ihr Verbleib im Departement gesichert – falls sie am 28. September gewählt wird. Das ist insofern von Bedeutung, als dass das BKS-Ressort mit Zustimmung der Gemeindeversammlung vom 12. Juni eine Sonderstellung in der Bremgarter Regierung erhalten hat. Statt 20 Prozent (normaler Stadtrat) steht dem BKS künftig ein 40-Prozent-Pensum zu – und damit auch eine entsprechend bessere Entlöhnung.
Ein gemeinsamer Wahlkampf
Auch für den designierten neuen Stadtammann Stephan Troxler war die Entscheidung der Stimmbevölkerung am 12. Juni zentral in seinen Überlegungen, ob er sich für das Amt als Stadtvater zur Verfügung stellt. «Die Annahme des entsprechenden Traktandums war ein Gamechanger», sagt er. Konkret bedeutet dies für ihn nämlich, dass er – falls er zum Ammann gewählt wird – seinen bisherigen Beruf bei der Stadtpolizei Zürich aufgibt und sich voll dem Amt als Stadtammann widmet – dem neu offiziell ein 80-Prozent-Pensum zugeschrieben ist. «Nach 30 Jahren bei der Stadtpolizei Zürich tut es schon auch weh und würde mir auch schwerfallen», sagt Troxler. «Doch die Ammann-Kandidatur ist dennoch wohlüberlegt und kommt aus vollem Herzen für Bremgarten. Das Amt hat mich schon immer gereizt.» Es sei jedoch ein gemeinsamer Entscheid des Trios aus ihm, Sommerhalder und Bamert gewesen, das möchte Troxler betonen. «Wir stehen alle dahinter und möchten auch gemeinsam in den Wahlkampf gehen», sagt er. «Ich bin sehr froh um diese Unterstützung und Einigkeit, denn ich weiss, wie herausfordernd das Amt in den nächsten Jahren werden könnte.»
Bamert, Troxler und Sommerhalder wollen in rund einer Woche vertieft Auskunft über ihre Überlegungen und Gedankengänge geben. Dann laden die drei Bisherigen zu einer gemeinsamen Pressekonferenz, bevor sie zusammen die Wiederwahl am 28. September in Angriff nehmen wollen. Man ist geeint in Bremgartens Regierung, das ist die grosse Botschaft, die man vermitteln will – auch wenn letztlich doch die einzelnen Köpfe im Fokus einer Wahl stehen.