Nationalliga A: RS Freiamt startet mit Heimkampf gegen Kriessern (Sa, 19 Uhr, Auw)
Die RS Freiamt beginnt morgen Samstag mit einem Heimkampf gegen Kriessern die Mannschaftsmeisterschaft. Es ist die letzte Saison vor der geplanten Ligareform. Trainer Pascal Strebel spricht ...
Nationalliga A: RS Freiamt startet mit Heimkampf gegen Kriessern (Sa, 19 Uhr, Auw)
Die RS Freiamt beginnt morgen Samstag mit einem Heimkampf gegen Kriessern die Mannschaftsmeisterschaft. Es ist die letzte Saison vor der geplanten Ligareform. Trainer Pascal Strebel spricht über die Ziele und Chancen seines Teams im zweiten Jahr und die langfristige Perspektive.
Josip Lasic
Was für ein Auftakt. Morgen Samstag empfängt die RS Freiamt in Auw mit Kriessern einen der Mitfavoriten auf den Meistertitel. Eine Woche später wartet Titelverteidiger Willisau. Schon letztes Jahr begann die Saison mit diesen beiden Hochkarätern – damals in umgekehrter Reihenfolge. «Mir gefällt so ein Programm. Es ist eine Standortbestimmung», sagt Freiamt-Trainer Pascal Strebel. «Wir wissen dann, was funktioniert und was nicht. Dann können wir gezielt nachjustieren.»
Das ist ihm letztes Jahr offensichtlich gelungen. Trotz Auftaktniederlagen gegen die anderen zwei «Grossen» marschierte das Team in Strebels erster Saison bis in den Final und forderte Willisau bis zuletzt. Zwei Punkte fehlten zum Meistertitel. Jetzt wollen sie erneut angreifen. «Unser Traum bleibt der Pokal. Das Ziel für die Saison ist aber der Final und das Minimum eine Medaille.» Strebel hofft, dass diesmal ein Startsieg gelingt.
Von Ligareform nicht beeinflussen lassen
Der Trainer sagt, dass es dieses Jahr noch mehr Arbeit und Kampf benötigen wird, um in den Final einzuziehen. Neben den «grossen drei» aus Willisau, Kriessern und Freiamt sieht er dieses Jahr Einsiedeln ebenfalls als sehr starken Gegner. «Momentan würde ich Willisau und Einsiedeln vor uns und Kriessern einstufen.»
Der Grund: Die beiden Innerschweizer Teams haben sich verstärkt. Sie nutzten die letzte Gelegenheit für grössere Transfers. In einem Jahr ändert sich der Modus der Nationalliga A. Sie wächst von sechs auf acht Teams. Die Vorrunde wird in zwei Vierergruppen ausgetragen, gefolgt von Viertelfinal, Halbfinal und Final. Doppellizenzen werden zugunsten von festen Transfers abgeschafft, bei denen mindestens für drei Jahre unterschrieben wird.
Diese Massnahme soll dafür sorgen, dass kleinere Vereine ihre starken Ringer halten können und alle vermehrt in den Nachwuchs investieren.
Die RS Freiamt hat sich von dieser Reform nicht beeinflussen lassen. Die einzigen Mutationen: Tanguy Darbellay ist zu seinem Stammverein Lutte Team Valais zurückgekehrt. Yves Müllhaupts Einsatz wurde ein letztes Mal mit einer Doppellizenz gesichert. Strebel bleibt aber selbstbewusst. «Verstecken müssen wir uns vor niemandem.»
Letztes Jahr etwas mehr Kaderbreite
Er weist darauf hin, dass er letztes Jahr mehr Kaderbreite hatte. Routinier Randy Vock fällt wegen eines Kreuzbandrisses die ganze Saison aus. Christian Zemp hat im Frühling eine Gehirnerschütterung erlitten, nach der unklar ist, wann er wieder mitwirken kann. Roman Zurfluh ist in den letzten Jahren kürzergetreten.
Der Trainer sieht aber auch viel Positives. So haben junge Ringer wie Tim Schreiber und Morris Kron grosse Fortschritte gemacht. «Es mangelt mir nicht an Alternativen und Optionen. Wir setzen künftig noch stärker auf den eigenen Nachwuchs. Die zweite Mannschaft darf ab der Ligareform wieder in die Nationalliga B aufsteigen. Das ist ein zusätzlicher Anreiz für die jungen Ringer und hilft, sie besser zu fördern.»
Langfristig sieht der Olympionike den Verein auf dem richtigen Weg. Diese Saison wird herausfordernd. «Es geht nur, wenn alle an einem Strang ziehen und mit vollem Einsatz dabei sind. Das sind wir auch unseren Zuschauern schuldig. Sie wollen Ringer sehen, die kämpfen.» Letztes Jahr hat das Team diese Mentalität gezeigt, auch bei den Auftaktniederlagen. Gibt es Gründe, warum das diesmal anders sein sollte? «Eigentlich nicht», sagt Strebel. «Wir haben gut trainiert, die Stimmung ist hervorragend, und wir sind bereit. Im Lauf der Saison wird sich das weiterentwickeln.» Man darf gespannt sein, wie sich die RS Freiamt schlagen wird. Angefangen beim Duell morgen gegen Kriessern.