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14.10.2025 Sport, Handball1. Liga: SG Horgen/Wädenswil – TV Muri 33:28 (14:11)
Der TV Muri bezieht gegen das Reserveteam der SG Horgen Wädenswil die erste Pleite der Saison. In einer hektischen Partie konnte Muri nur phasenweise an die Leistungen der vergangenen Wochen ...
1. Liga: SG Horgen/Wädenswil – TV Muri 33:28 (14:11)
Der TV Muri bezieht gegen das Reserveteam der SG Horgen Wädenswil die erste Pleite der Saison. In einer hektischen Partie konnte Muri nur phasenweise an die Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen. Die Zürcher zogen den Freiämtern mit einer gesunden Härte den Zahn.
Es hat nicht sein sollen. Mit einem Sieg am Zürichsee hätte der TV Muri die Tabellenspitze übernommen, und es wäre am kommenden Samstag in Muotathal zu einem echten Spitzenkampf gekommen. Dagegen hat aber die SG Horgen/Wädenswil etwas einzuwenden. Wenn es auch in den ersten Minuten nicht so aussieht. der TV Muri legt nämlich los wie die Feuerwehr. Nach fünf Minuten führt man 0:4. Die Freiämter machen da weiter, wo sie gegen Seetal vor einer Woche aufgehört haben. Mit Tempo und Spielwitz wird der Gegner überrollt. Auch in der Abwehr steht man wie eine Wand. Gleich mehrere Male drängt man den Gegner ins Zeitspiel.
Nach Time-out ändert sich Spielverlauf
Der gegnerische Trainer zieht die Reissleine und nimmt ein Time-out. Die Wirkung folgt sogleich. Wie auf Knopfdruck kippt die Partie. Bei Muri folgt eine Torflaute von fünf Minuten. Nach 19 Minuten geht Horgen/Wädenswil erstmals in Führung (8:7). Die Heimmannschaft hat sich nun auf die Gäste eingestellt. Bei Muri steigt die Fehlerquote. Mit der aggressiven Deckung des Gegners hat man nun seine Mühe. Jetzt macht sich das körperliche Defizit im Rückraum deutlich bemerkbar.
Platzverweis als Stimmungskiller
Zur Pause liegt Muri 14:11 hinten. «Wenn der Gegner gegen unsere schnellen und leichtgewichtigen Rückraumspieler seine Körperlichkeit ausspielt, bekommen wir Probleme. Das hat sich schon in den vergangenen Spielen bemerkbar gemacht», sagt Muri-Trainer Björn Navarin.
Muri gibt aber nicht klein bei und packt sein Kämpferherz aus. Nach 40 Minuten steht es 18:18. Die Partie scheint noch einmal zu kippen. Die routinierteren Zürcher halten aber diesmal dagegen. Nach 46 Minuten vergibt Muri mit einem Fehlschuss auf das leere gegnerische Tor erneut den Ausgleich. Jetzt schwinden die Kräfte. Erst recht als Noel Angehrn nach einem hart geführten Zweikampf in der 50. Minute des Feldes verwiesen wird. Während Muri jetzt auf dem Zahnfleisch läuft, rücken beim Gegner zwei Spieler in den Vordergrund. Namentlich Cyrill Schäfer und Malik Zollinger.
Gegenseitig spielen sie sich frei und erzielen Tore. Spätestens nach 40 Minuten läuft die Torproduktion über weite Strecken über die beiden Akteure.
Nicht an Leistungsvermögen gekommen
Nichtsdestotrotz widerspiegeln die fünf Tore Unterschied das Gezeigte auf dem Spielfeld nur bedingt. Muri hatte in dieser Partie durchaus seine Chancen. Gleich mehrere Würfe an die Torumrandung und falsche Entscheidungen in wichtigen Spielphasen hinderten die Gäste daran, etwas Zählbares mitzunehmen. Auf der anderen Seite muss man sich zugestehen, dass auswärts bei Gegnern der Qualität der Zürcher, alles passen muss, um zu punkten. Dazu sagt Björn Navarin: «Wenn bei uns nicht jeder einigermassen sein Leistungsniveau abrufen kann, wird es eng.» Diese Niederlage sei jetzt nicht der Weltuntergang. Sie habe aber aufgezeigt, dass, wenn die Mannschaft nicht ihr Ding durchziehen könne, es schwierig werde, ergänzt Navarin. Nach den drei Startsiegen – alle zu Hause – gibt es nun die erste Niederlage. Am Samstag (19 Uhr) geht es auswärts gegen Muotathal. --tvm