Sommerlicher Herbstlauf
05.09.2023 Sport, Laufsport600 Teilnehmer am Murianer Herbstlauf – Vorjahressieger trumpfen auf
Hochsommerliche Temperaturen am Herbstlauf. 600 laufbegeisterte Menschen kamen und schwitzten sich ins Ziel. Vor allem die mehrheitlich routinierten Waffenläufer hatten an der Hitze zu ...
600 Teilnehmer am Murianer Herbstlauf – Vorjahressieger trumpfen auf
Hochsommerliche Temperaturen am Herbstlauf. 600 laufbegeisterte Menschen kamen und schwitzten sich ins Ziel. Vor allem die mehrheitlich routinierten Waffenläufer hatten an der Hitze zu beissen.
Alexander Wagner
Der unverwüstliche Kudi Steger, der in Muri seinen 377. Waffenlauf absolvierte, schaffte es auf den 4. Rang seiner Kategorie M70. Die Teilnehmerzahl beim Waffenlauf war erfreulich. Unter anderem nahm eine Unteroff iziersschule teil. Die 169 Männer und 14 Frauen nahmen die 14,81 km lange Strecke unter die Füsse. Bei den Männern kam es zu einem Dreifach-Triumph der Thurgauer: Vorjahressieger Marc Rodel gewann vor Marco de Martin und Felix Zehnder. Bei den Frauen gewann Jessica Aeschbach (Derendingen). Steger, 74 Jahre alt, schaffte es im Gesamtklassement auf den 76. Platz.
Kurzstrecke fest in Freiämter Händen
Auf den Waffenlauf-Start folgte der Nachwuchs. «Wir haben auf dieses Jahr hin neue Sponsoren gesucht», erklärt Sandra Portmann, die zum zweiten Mal als OK-Präsidentin amtete, zusammen mit Geri Härdi. Dies gelang den Organisatoren auch. Denn das Ziel war, dass die Schulklassen gratis starten konnten. Und erfreulicherweise kam die Schule Buttwil denn auch gleich mit 60 Kindern nach Muri. Andere Schulen machten noch wenige mit und das OK hofft, nächstes Jahr noch mehr Schulkinder in Muri begrüssen zu dürfen.
Auf der Kurzstrecke (3800 Meter) gewann Nora Käppeli aus Merenschwand. Sie war bei der Hitze sogar noch drei Sekunden schneller als bei ihrem Sieg vor einem Jahr. «Ich laufe gerne in der Hitze», meinte sie lachend im Ziel. Käppeli – die auch beim TV Merenschwand sportlich dabei ist – war von der Hitze kaum gezeichnet, während sich doch einige Leute vom Samariterteam betreuen lassen mussten. Käppelis Programm für dieses Wochenende war happig: Nur einen Tag später startete sie beim Powerman in Zofingen im Team – gemeinsam mit ihrer Schwester Sina – und erreichte den 3. Rang in der Kategorie «Short Staffel» der Frauen.
Erwähnenswert bei der Kurzstrecke ist auch die Leistung von Stefica Gajic aus Eggenwil. Die Läuferin der LR Wohlen startete als Einzige in der Kategorie F70. Als älteste Starterin lief sie in 54.44 unter 52 klassierten Frauen auf den starken 24. Platz in der Gesamtwertung. Bei den Männern gewann Christian Mathis aus Auw. Er war eigentlich als Jugileiter vom STV Beinwil in Muri und hat seine Kinder begleitet. Beim Einlaufen hat er sich spontan entschieden, auch selber zu starten. Und dies äusserst erfolgreich, er setzte sich deutlich gegen alle Konkurrenten durch.
Murianerin auf Rang 2
In der Hauptkategorie setzte sich Phil Besson aus Thalwil durch. Auch ihm scheint die Hitze zu behagen, war er doch über eine Minute schneller als bei seinem Siegeslauf 2022. Er benötigte 34 Minuten und 39 Sekunden für die 10 km. Den zweiten Platz holte sich der Finne Pekka Roppo, der im Klettgau wohnt. Bester Freiämter war Stefan Thalmann aus Oberrüti auf Rang 11: «Ich tat mich schwer», gab er offen zu. «Ich laufe nicht so gerne bei der Hitze.» Letztes Jahr lief es ihm besser, einfacher. Er, der sonst eher längere Läufe über die Halbmarathondistanz unter die Füsse nimmt. «Aber die Strecke ist gut und schön wie immer», freut er sich bei seinem Heimrennen. Tobias Christen aus Benzenschwil lief auf den 17. Rang.
Bei den Frauen gewann Linda Muther aus Feldbrunnen vor Katrin Saly Graf aus Muri. Sie ist aber nicht im Klosterdorf aufgewachsen, sondern zügelte aus Zürich ins Freiamt. Deshalb war es auch ihre Herbstlauf-Premiere, die ihr gut gelungen ist. «Ich habe mir vor meiner Haustür besonders viel Mühe gegeben», meint sie lachend. Sonst ist sie eher im Duathlon und Triathlon unterwegs. In der Langdistanz gewann sie auch schon zwei Mal den Powerman in Zofingen in ihrer Alterskategorie. Diesen liess sie aber ausfallen, weil sie sich im Moment auf den Marathon in Valencia im Dezember vorbereitet, wo sie unter drei Stunden ins Ziel laufen möchte. «Das fehlt noch in meiner Liste», erklärte die grossgewachsene Läuferin.
SVP-Grossrätin Nicole Müller-Bodmer aus Buttwil lief auf den hervorragenden fünften Rang, auch wenn sie im Moment keinen heissen Wahlkampf mehr betreiben muss.
Eggenwiler Duo bei den Frauen 30
Ramona Frick und Manuela Weber liefen auf die Ränge zwei und drei in der Kategorie Frauen F30. «Wir trainieren auch öfters gemeinsam», meinen die beiden Frauen aus Eggenwil nach dem Zieleinlauf lachend. «Wir sind die Mami-Gruppe», ergänzen sie augenzwinkernd. Das hindert sie nicht daran, schnell zu laufen.
Und welcher Lauf kann von sich schon behaupten, dass selbst der Gemeindeammann mitläuft? Hampi Budmiger liess es sich nicht nehmen, die zehn Kilometer ebenfalls unter die Füsse zu nehmen, genauso wie einige Angestellte der Gemeindeverwaltung. Er beendete den Herbstlauf auf dem 77. Rang und benötigte für die 10 km starke 57 Minuten und 28 Sekunden.
Am Ende hatten fast alle das Lachen trotz der Hitze wiedergefunden. «Und wir konnten die Festwirtschaft endlich wieder draussen machen», freut sich Portmann vom Herbtlauf-OK. Nur zwei Waffenläufern war es eindeutig zu warm, sie mussten von der Strecke genommen werden. Sonst genossen alle Teilnehmer die 21. Austragung des sommerlichen Herbstlaufs.
Die komplette Rangliste ist zu finden unter www.herbstlauf.ch.