SVP-Grossrat Walter Stierli eröffnete die Legislatur
Der Fischbach-Gösliker Walter Stierli ist neben Pascal Furer aus dem Bezirk Lenzburg mit je 24 Jahren der amtsälteste Grossrat. Am Dienstag durfte er mit einer Rede die neue Legislatur ...
SVP-Grossrat Walter Stierli eröffnete die Legislatur
Der Fischbach-Gösliker Walter Stierli ist neben Pascal Furer aus dem Bezirk Lenzburg mit je 24 Jahren der amtsälteste Grossrat. Am Dienstag durfte er mit einer Rede die neue Legislatur eröffnen.
«Ich bin der Ansicht, dass wir mit Verständnis und Toleranz weiterkommen», schloss der SVP-Grossrat Walter Stierli am Dienstag seine Eröffnungsrede zur neuen Legislatur. Zuvor wünschte er dem Parlament, dass in dieser Legislatur gute Kompromisse ausgehandelt werden, die von allen getragen werden – und auch Toleranz gegenüber Andersdenkenden. Er warnte: «Mit neuen Gesetzen und Vorschriften wird das Zusammenleben nicht einfacher. Und deren Umsetzung und Kontrolle benötigt wieder zusätzliche Ressourcen.»
Nur zweimal gefehlt
Stierli appellierte an die Grossräte, die hohe Präsenz vom Dienstag in den kommenden vier Jahren beizubehalten. «Wir Grossräte haben eine Anwesenheitspflicht, das hab ich immer sehr ernst genommen. Ich habe nur zwei Mal gefehlt, und war bei den beiden Malen jeweils im Spital.» Als Grossrat sei man hier, um dem Volk zu dienen und nicht um zu verdienen. «Unsere Demokratie und Gesellschaft funktioniert nicht nur wegen uns Politikern so gut, sondern auch wegen all jenen, die einen Beitrag dazu leisten. Seien es Vorstandsmitglieder in Vereinen, Trainer und all jene, die Freiwilligenarbeit verrichten.»
Mit Blick auf das bald 200-jährige Grossratsgebäude erinnerte er die Grossräte daran, dass dieser Prunkbau bewusst höher erstellt worden sei als das Gebäude des Regierungsrats. «Denn in der Demokratie ist das Volk höher als die Regierung und wir Grossräte sind die Volksvertreter.» Walter Stierli wünscht sich, dass im Saal Ruhe herrscht, damit die Gäste ein gutes Bild der Ratsarbeit erhalten. «Natürlich haben wir die Geschäfte in den Kommissionen und Fraktionen schon besprochen. Wir sind hier, um abzustimmen. Das, was am Rednerpult gesprochen wird, haben wir meistens mehrfach gehört und ist für das Protokoll und die Medien. Trotzdem sollten wir einen guten Eindruck vermitteln.»
Längere Sitzungen mit 200 Grossräten
Der Fischbach-Gösliker blickte zurück auf seine Anfänge vor 24 Jahren, als noch 200 statt wie heute 140 Grossräte mitbestimmten. «Das war für die einzelnen Grossräte ziemlich eng. Und mit mehr Leuten dauerten die Sitzungen im Parlament und in den Kommissionen länger. Es gab auch mehr neue Parlamentarier, was es auch nicht einfacher machte.»
Stierli freute es, die Grossräte in Aarau und nicht in Spreitenbach zu begrüssen. «Noch vor vier Jahren waren wir nicht hier wegen Corona. Jedoch ist das Ambiente hier in Aarau viel besser als in Spreitenbach. Für uns war die Pandemie eine grosse Herausforderung und wir sind froh, sie so gut überstanden zu haben.»
In diesem Sinne wünschte Walter Stierli allen Grossräten eine spannende und konstruktive Legislatur. --red