Schon voll im Operettenfieber
15.11.2024 BremgartenBereit für eine neue Saison
Operettenbühne probt für «Die Zirkusprinzessin»
Seit einigen Wochen bereitet sich die Operettenbühne Bremgarten auf die neue Spielzeit vor. Vor und hinter den Kulissen.
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Bereit für eine neue Saison
Operettenbühne probt für «Die Zirkusprinzessin»
Seit einigen Wochen bereitet sich die Operettenbühne Bremgarten auf die neue Spielzeit vor. Vor und hinter den Kulissen.
Vor einigen Wochen wurde klar, dass die Bremgarter Operettenbühne kommende Saison ohne eines ihrer Urgesteine würde bestreiten müssen. Choreografin Patrizia Aimi muss für 2025 passen. Doch die Schlüsselposition konnte das Team rund um Präsidentin Myriam Rufer-Staubli hochklassig neu besetzen. Nicht nur deshalb: Man fühlt sich bei der Operettenbühne auf Kurs, was die neue Spielzeit anbelangt. Und ist bereits voller Vorfreude auf die Premiere am 29. März. --huy
Seit rund einem Monat laufen die Proben für «die Zirkusprinzessin»
Noch dauert es viereinhalb Monate, bis am 29. März die Bremgarter Operettenbühne mit der Premiere ihre neue Spielzeit einläutet. Aber die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Schliesslich müssen viele Rädchen ineinandergreifen.
Marco Huwyler
«Es ist verflixt mit diesen Tonlagen», schmunzelt Myriam Rufer-Staubli. Auf den ersten Blick bzw. Ohrenschein tönen die Lieder der «Zirkusprinzessin» gar nicht dermassen anspruchsvoll. Doch in der Realität ist das anders. «Es gibt Passagen, wo man einen halben Ton unter- oder oberhalb der Stimmlage seines Nachbarn singen muss.» Für die Betreffenden tönt dies zuweilen ziemlich schräg. «Doch im Grossen Ganzen mit allen zusammen ergibt es dann Sinn und tönt zauberhaft und harmonisch», lächelt Rufer-Staubli.
Die Präsidentin der Bremgarter Operettenbühne ist als Teil des 30-köpfigen Chors bereits wieder voll im Operetten-Fieber angelangt. Seit Mitte Oktober probt man einmal wöchentlich für das grosse Ziel Ende März, wenn im Bremgarter Casino mit der Premiere die erste von insgesamt 22 Aufführungen der «Zirkusprinzessin» steigt.
Wobei Rufer-Staubli als Präsidentin natürlich bereits viel länger schon wieder am Weibeln ist für ihre Operette. Zwar gibt es auf diese Spielzeit hin nicht ganz so viele Veränderungen wie auf die Produktion 2023 hin – doch damit die unzähligen Rädchen der gegen 180 Mitwirkenden verschiedenster Bereiche am Tag X ineinandergreifen, dafür braucht es doch jedes Mal wieder einiges.
Neuer Choreograf
Beispielsweise galt es in den letzten Wochen, eine Schlüsselposition neu zu besetzen. Mit Patrizia Aimi ist ein Urgestein im kommenden Jahr erstmals seit 20 Jahren nicht mehr dabei, wenn sich die Operettenbühne an eine Inszenierung wagt. Aimi war seit 2005 unablässig für die Choreografien der Tänzerinnen zuständig. «Nun musste sie schweren Herzens aus persönlichen Gründen absagen», sagt Rufer-Staubli. «Das war für uns alle nicht leicht.» Doch Rufer-Staubli und ihrem Team ist es gelungen, einen bestens passenden Ersatz für Aimi zu engagieren.
Nach einem Casting entschied man sich für Philipp Egli. «Wir hatten die Qual der Wahl», lächelt Rufer-Staubli. «Philipp war der Beste von vielen sehr guten Kandidaten.» Einer überdies, für den das Engagement in Bremgarten eine Rückkehr ist, die mit vielen Emotionen verbunden ist. Egli ging hier zur Schule und hat hier seine Leidenschaft fürs Tanzen entdeckt. «Das Casting fand im Spiegelsaal statt – just dort, wo er als Jugendlicher seine ersten Tanzstunden erhalten hat.»
Deswegen hat man sich aber nicht für Egli entschieden – er hat die Verantwortlichen mit seiner Person und seinen Fähigkeiten überzeugt. Nun gilt es demnächst die jungen Tänzerinnen kennenzulernen, mit denen er im Frühling das Casino begeistern und die Operette wie gewohnt tänzerisch bereichern soll.
Erstmals ein A4-Magazin
Momentan sind die einzelnen Bestandteile des Gesamterlebnisses Operette noch separat am Proben. Erstmals gemeinsam steht man am 8. Februar zum Start der szenischen Proben auf der Bühne. Zu diesem Zeitpunkt werden schon überall in der Region die Plakate aufgehängt sein, die auf «Die Zirkusprinzessin» in Bremgarten hinweisen.
Für noch mehr Werbung und Vorfreude in der ganzen Region soll dann kurz vor der Premiere und während der Spielzeit ein Programmheft im A4-Format sorgen. Ein solches wird die Operettenbühne erstmals so produzieren. «Wir wollen damit noch ein grösseres potenzielles Publikum erreichen», sagt Valentin Brunner, Kommunikationsverantwortlicher der Operettenbühne. Um jenes Ziel zu erreichen, nimmt man gar finanzielle Einbussen in Kauf. Denn anders als heutzutage vielerlei üblich, soll das Programmheft nicht mit ganz viel Werbung zugepflastert sein, sondern sich diesbezüglich auf wenige ausgewählte Partner beschränken. «Wir wollen damit Qualität zum Mitnehmen schaffen, die gwundrig macht», sagt Brunner. Dafür habe man auch eigens mit einem Kultur-Journalisten zusammengearbeitet. Das Heft wird gratis in Geschäften und Restaurants weit über Bremgartens Grenzen hinaus aufliegen und auch vor den Vorstellungen erhältlich sein. Momentan plant man mit einer Auflage von rund 6000 Exemplaren. Es soll so richtig «gluschtig» machen auf ein grosses Bremgarter Highlight im Jahr 2025 für das die Verantwortlichen bereits vor dem Jahreswechsel Feuer und Flamme sind.



