RÜSSTÜFELI
25.11.2022 Bremgarten, KolumneBoykott – ein Wort, das im Zusammenhang mit der momentan laufenden Fussballweltmeisterschaft immer wieder zu hören und lesen ist. Ob man diese tatsächlich boykottiert und die Spiele unserer Jungs nicht mitverfolgt, ist eine andere Frage. Boykottiert haben auf jeden Fall die ...
Boykott – ein Wort, das im Zusammenhang mit der momentan laufenden Fussballweltmeisterschaft immer wieder zu hören und lesen ist. Ob man diese tatsächlich boykottiert und die Spiele unserer Jungs nicht mitverfolgt, ist eine andere Frage. Boykottiert haben auf jeden Fall die Figölerinnen und Figöler die empfohlene Preissenkung der Preisüberwachung. Von oben diktierte Parkkarten-Preise? Danke, aber nein danke! Das liess sich der Souverän nicht aufdrängen, schliesslich wolle man «sich nicht driischnorre loh», schon gar nicht «vo Bern obe».
Bleiben wir in Fi-Gö: Die Unterf lur-Werkstoffsammelstelle erzürnte auch an dieser «Gmeind» gewisse Gemüter. Ein Schlagabtausch zwischen Wortmeldungen von Votanten, Rückweisungsanträgen und Ausführungen des Gemeinderats führten schliesslich dazu, dass Ammann Hans Peter Flückiger die Übersicht verlor. War es nun zuerst der traktandierte Antrag, oder nicht doch die Rückweisung? Zum Glück hatte Gemeindeschreiber Erich Probst alles im Griff. Flückiger nahms gelassen. «Gut, dann nehme ich halt noch einen dritten Anlauf.» Und zog gleich noch ein positives Fazit: «Nach dem dritten Mal kann ich ohne Stammeln Unterflur-Werkstoffsammelstelle aussprechen.» Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei.
An der Gemeindeversammlung in Künten war es nicht ausschliesslich Gemeindeammann Daniel Schüepp, der die Abstimmungen zu den Traktanden leitete. «Ich habe das rechtlich abgeklärt. Es dürfen auch die anderen Gemeinderäte solche Abstimmungen durchführen. Und sie können das genauso gut wie ich, wenn nicht gar besser», erklärte er beim anschliessenden Apéro.
Mit 52Stimmberechtigten war die Gemeindeversammlung in Künten eher mager besucht. Das lag wohl auch an den Traktanden, die kaum Diskussionen aufkommen liessen. So waren die Haupttraktanden auch nach rund 45 Minuten bereits abgehandelt. Unter «Verschiedenes» wurden dann noch ein paar Themen angesprochen, die sicher gerechtfertigt waren, und die den Start des gemütlichen Teils nur wenig herauszögerten.
Ein ganz anderes Bild zeichnete sich vier Tage zuvor in Islisberg ab. Hier kamen 102Stimmberechtige an die «Gmeind». Sie erreichten bei 700 Einwohnern und 481 Stimmberechtigten gar die 20-Prozent-Marke, womit die Beschlüsse ohne fakultatives Referendum abschliessend gefasst werden konnten. Angelockt wurden hier die Stimmberechtigten durch das Thema Tempo30. Und tatsächlich gab es dazu rund 17 Voten, die aber anständig vorgetragen wurden.
Etwas gestaunt hat das Rüsstüfeli, als es letzte Woche nach einem entsprechenden Telefonat die vermeintliche Baustelle der Wohnconatiner an der Kreisschule Mutschellen besuchte. Anstatt Bauarbeiter anzutreffen, war da immer noch die grüne Wiese mit den Bauprofilen. Des Rätsels Lösung: Die Bauarbeiten starteten nicht letzte, sondern Anfang diese Woche. Damit gibt es jetzt auch entsprechende Fotos der Baustelle und zusätzlich noch «Beweisbilder», dass letzte Woche noch alles unberührt war.
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