Das Thema Sicherheit ist ein nicht zu unterschätzender Aspekt eines Fasnachtsumzuges. Wenn sich über 10 000 Menschen in einem Altstadt-Gässli versammeln und dann noch Platz sein soll für die prächtigen Fasnachtsvehikel der Umzugsteilnehmer, ist dies eine enge Sache, ...
Das Thema Sicherheit ist ein nicht zu unterschätzender Aspekt eines Fasnachtsumzuges. Wenn sich über 10 000 Menschen in einem Altstadt-Gässli versammeln und dann noch Platz sein soll für die prächtigen Fasnachtsvehikel der Umzugsteilnehmer, ist dies eine enge Sache, welche entsprechend organisiert sein will. So sind denn auch die Kosten dafür beträchtlich. Nur fair ist es deshalb, wenn sich die Menschen mit einem Plakettenkauf daran beteiligen. Wobei dieses Jahr die Farbe derselben Auskunft darüber gibt, ob man eher zur knauserigen Sorte gehört oder die Spendierhosen anhat. Das Rüsstüfeli ist schon sehr gespannt, wie sich die Bronze-, Silber- und Gold-Varianten unter den Besuchern verteilen.
Die Sicherheitskosten sind auch deshalb gewachsen, weil auch für die Fasnächtler gilt: Immer schöner, fantastischer und vor allem grösser soll es zu und her gehen an so einem Umzug. So haben einige Fasnachtswagen mittlerweile eine Grösse erreicht, die es schwierig macht, die Vehikel in den Gässli zu manövrieren. Beispielsweise soll es Fahrzeuge geben, die vor der Holzbrücke eiligst auseinandergebaut werden müssen, um durchzupassen und sich nicht an den Deckenbalken der altehrwürdigen Brücke zu stossen. Das zeigt: Eher kurz- als mittelfristig wird der Fasnachts-Gigantismus im Städtli seine Grenzen erreichen. Ansonsten wird auch der grosse Umzug dereinst die Umfahrungsstrasse nutzen müssen.
Die Fasnachtseröffnung gestern Abend war wie immer ein schöner Gaudi (vergleiche Berichterstattung links). Doch genau genommen, wurde die Fasnacht nicht erst am Abend, sondern mit der Chesslete bereits in aller Herrgottsfrühe eröffnet. Mit vielen Kindern und Junggebliebenen, die sich traditionellerweise einen Spass daraus machen, mit ganz viel Lärm am Schmudo die Altstadt aus dem Bett zu holen. So dürfte in Bremgarten gestern auch der eine oder andere Nichtfasnächtler fasnachtsbedingt etwas schlaftrunken durch den Alltag gewandelt sein.
Bis zum Jahresende geht es noch eine ganze Weile, und auch der Winter ist noch einige Wochen lang nicht vorbei. Und doch erleben die Ende 2025 aus dem Bremgarter Stadtrat zurücktretenden Doris Stöckli und Raymond Tellenbach in diesen Tagen bereits den Abschied einer Jahreszeit. Nicht weniger als das sind jene fünf Tage Ende Februar bekanntlich für die eingefleischten Fasnächtler. Welche sich angesichts der Dernière der beiden Regierungsmitglieder spendabel zeigten. Schliesslich hatten die beiden in den vergangenen Jahren so manch einen Fasnachtsspass mitgemacht. Dafür erhielten die beiden als grosses Dankeschön einen Abschiedsvers und einen närrischen Geschenkkorb mit feinen Gaben.
Marco Huwyler