Rennender Kreativkopf
18.02.2025 Sport, LaufsportVorbereitung für Marathon
Philipp Avenell startet am Reusslauf
Der Freiämter Philipp Avenell ist in Islisberg aufgewachsen und wohnt jetzt in Hermetschwil-Staffeln. Der Triathlet wird am Samstag am Bremgarter Reusslauf starten. Er hat ...
Vorbereitung für Marathon
Philipp Avenell startet am Reusslauf
Der Freiämter Philipp Avenell ist in Islisberg aufgewachsen und wohnt jetzt in Hermetschwil-Staffeln. Der Triathlet wird am Samstag am Bremgarter Reusslauf starten. Er hat auch beruflich viel mit Sport zu tun.
Sport spielt eine wichtige Rolle im Leben von Philipp Avenell. Der 29-Jährige ist Mitglied beim Triathlon Club Säuliamt (Triamt).
Am kommenden Samstag wird er am Bremgarter Reusslauf starten, der ihm als Vorbereitung auf den Zürich Marathon dienen soll. Sein Ziel ist, dort über die Halbmarathondistanz in weniger als 90 Minuten ins Ziel zu kommen.
Hobby und Beruf verbunden
Der Sportler aus Hermetschwil-Staffeln hat es ebenfalls geschafft, seine Leidenschaft mit seinem Beruf zu verbinden. Er ist bei der Tour de Suisse und beim Alpenbrevet für das Marketing zuständig. In seine Arbeit lässt er seine eigenen sportlichen Erfahrungen mit einfliessen. «So konnte ich schon einige gute Inputs für die Vermarktung der beiden Anlässe liefern.» --jl
Philipp Avenell aus Hermetschwil-Staffeln startet am kommenden Samstag am Reusslauf
Philipp Avenell ist Triathlet. Seine eigenen sportlichen Erfahrungen nutzt er für seinen Beruf. Der junge Mann aus Hermetschwil-Staffeln ist bei der Tour de Suisse für das Marketing zuständig. Am Samstag, 22. Februar, wird er zum dritten Mal am Bremgarter Reusslauf teilnehmen.
Josip Lasic
Die Ziele von Philipp Avenell für den Reusslauf vom kommenden Samstag sind einfach. Der 28-Jährige will bei seiner dritten Teilnahme in Bremgarten schneller sein als bei den ersten beiden Starts. Zudem dient ihm der Reusslauf als Vorbereitung auf den Zürich Marathon. Dort wird er über die Halbmarathondistanz antreten. «Mein Ziel ist es, die 90-Minuten-Marke zu knacken. Im vergangenen Jahr konnte ich die Distanz in 1:32:28 absolvieren. Jetzt geht es darum, diese rund zwei Minuten noch zu eliminieren und schneller zu sein.»
Sein Sport ist aber Triathlon. Aufgewachsen in Islisberg hat er zuerst Unihockey beim UHC Bremgarten gespielt. Anschliessend begann er mit Schwimmen. Später hat er sich ein Rennrad gekauft und zu guter Letzt das Laufen für sich entdeckt. Seit 2017 ist er Mitglied im Triathlon Club Säuliamt (Triamt). «Wenn man die Sportart etwas ehrgeizig betreibt, ist es von Vorteil, mit Leuten zu trainieren, die Erfahrungen haben. Bei uns im Verein gibt es einige Athleten, die schon den Ironman auf Hawaii absolviert haben. Von ihnen konnte ich einiges lernen.»
Ideen aus dem Breitensport
Dennoch sieht sich Avenell, der mittlerweile in Hermetschwil-Staffeln lebt, eher als Breitensportler. Diese Rolle hilft ihm laut seiner Aussage in seinem Beruf. Avenell arbeitet für die «Cycling Unlimited AG», die das Swiss Cycling Alpenbrevet und die Tour de Suisse organisiert. Er ist dort für das Marketing verantwortlich. «Wir haben Leute bei uns, die nicht aus dem Sport kommen, genauso wie ehemalige Profis. Beide Gruppen denken Wettkämpfe anders als die breite Masse der Teilnehmer. Mit meinen Erfahrungen kann ich oft gute Inputs geben», erklärt der Freiämter.
Beim Alpenbrevet geht es darum, bis zu fünf Alpenpässe mit dem Rad zu überqueren. Avenell schlug vor, eine Finishermedaille einzuführen. «Für die ehemaligen Profis, die bei uns tätig sind, war das nichts. Spitzensportler wollen keine Medaille dafür, dass sie teilgenommen haben. Sie wollen sie sich mit starken Leistungen verdienen. Aber bei solchen Wettkämpfen sind die wenigsten Teilnehmer Spitzensportler. Die Breitensportler, die nicht oft an solchen Anlässen mit dabei sind, freuen sich über ein solches Andenken. Die Einführung dieser Medaille kam sehr gut an.»
Das Alpenbrevet Extended basiert ebenfalls auf seiner Idee. Es ermöglicht, den Event flexibel zu absolvieren, indem man sich online registriert und eine GPS-App nutzt. Nach dem Befahren der Pässe erhält man Badges in der App. Das muss nicht während des Alpenbrevet-Events passieren. Diese Flexibilität spricht Menschen an, die nicht an einem festen Datum teilnehmen möchten. Aufgrund des Erfolgs wird das Konzept nun auch auf die Tour de Suisse übertragen: Die Etappenorte können den ganzen Sommer über besucht und in der App gesammelt werden.
Bewegung ist allgegenwärtig
Zu dieser Tätigkeit ist Avenell über sein Studium und seine bisherigen Interessen gekommen. Nach der Kantonsschule hat er ein Praktikum als Redaktor bei der ehemaligen Infotainment-Plattform LikeMag absolviert. Davon inspiriert hat er begonnen, selbstständig Webseiten für kleine Unternehmen und Vereine zu entwickeln. Nachdem er an der Universität Zürich ein Bachelorstudium in Kommunikationswissenschaft und Medienforschung absolviert hatte, sah er, dass die «Cycling Unlimited AG» jemanden im Bereich Social Media sucht und bewarb sich. «Ich habe gesagt, dass ich mich nicht für Social Media interessiere, sondern für digitale Inhalte und Marketing generell und wurde schnell angenommen.» Mittlerweile absolviert er neben dieser Tätigkeit noch einen Masterstudiengang in Marketing an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW. Ebenso arbeitet er weiterhin selbstständig und erstellt Homepages und Marketingstrategien für kleinere Unternehmen. Auch bei seinem Verein Triamt ist er zuständig für die Website.
Er hilft den Leuten bei der Tour de Suisse und dem Alpenbrevet mit seinen Ideen, damit sie solche Events flexibler und nicht an Termine gebunden absolvieren können. Für sich selbst hat er sich mit dem Eintritt in einen Triathlon-Verein für die gegensätzliche Variante entschieden. «Es geht mir dabei nicht nur darum, mit den Leuten zu trainieren, sondern auch soziale Kontakte zu pflegen mit Menschen, die ähnliche Interessen haben.» Der Sport nimmt bei ihm grosse Teile des Lebens ein, auch wenn er sich «nur» als Breitensportler sieht.