Angetroffen: Samuel Kessens, Oberwil-Lieli
Samuel Kessens kommt gerade von der Feldarbeit. Die Ernte von Nüsslisalat stand heute Nachmittag auf dem Programm. Entsprechend verschwitzt und verschmutzt ist er. «Im Freiland ist der ziemlich mühsam zu ernten», sagt ...
Angetroffen: Samuel Kessens, Oberwil-Lieli
Samuel Kessens kommt gerade von der Feldarbeit. Die Ernte von Nüsslisalat stand heute Nachmittag auf dem Programm. Entsprechend verschwitzt und verschmutzt ist er. «Im Freiland ist der ziemlich mühsam zu ernten», sagt Kessens. Dennoch liebt er seine Arbeit auch an Tagen wie diesen. «Hier oben in der Natur zu sein, mit dieser Aussicht einer sinnstiftenden Arbeit nachgehen zu können, sehe ich als grosses Privileg», sagt Kessens strahlend.
Zu Beginn dieses Jahres ist der 34-Jährige mit seinem erfolgreichen Bio-Bauernhofund Gemüse-Lieferdienst-Unternehmen vom Brüederhof in Dällikon auf den Birchhof eingangs von Lieli gezogen. «Der Grund war, dass wir mehr Platz benötigten. Hier haben wir nun alles, was wir brauchen. Ausserdem schätze ich die Lage, nur einen Katzensprung von meinem Wohnort Zürich entfernt. In bloss 20 Minuten bin ich raus aus der Zürcher Hektik mitten im ruhigen Grünen auf dem Feld.»
Auf seinem «Biogarten Lieli», den Kessens gemeinsam mit seiner Schwester Vera führt, produziert er in Permakultur – auf dem Feld werden auch Sträucher und Bäume gepflanzt – zahlreiche Sorten von Gemüse, die sich seine Kunden aus dem Raum Baden und Zürich per Abo nach Hause liefern lassen können. Das Geschäft boomt. «Die Leute schätzen unseren Service. Und die Tatsache, dass wir auf Saisonalität, Regionalität und eine verantwortungsvolle Produktion grössten Wert legen.» Dafür sorgt der Chef persönlich und ist sich selbst für den Nüsslisalat nicht zu schade. Nun hat Kessens aber erst einmal Feierabend. «Ich freue mich schon auf das Fussballspielen mit meinen Kollegen in einer halben Stunde.» Das Duschen wird sich heute richtig lohnen. --huy