Punktlandung mit Makeln
23.05.2025 Bremgarten, FinanzenDie Rechnung 2024 schliesst wie budgetiert
Die Einwohnergemeinde schreibt im Vorjahr einen Verlust von exakt 931 987 Franken und 10 Rappen. Das ist ziemlich genau so viel wie vorhergesehen. Nur um 287.10 Franken hat man damit das budgetierte Defizit überschritten. ...
Die Rechnung 2024 schliesst wie budgetiert
Die Einwohnergemeinde schreibt im Vorjahr einen Verlust von exakt 931 987 Franken und 10 Rappen. Das ist ziemlich genau so viel wie vorhergesehen. Nur um 287.10 Franken hat man damit das budgetierte Defizit überschritten. Und doch gibt es Abweichungen, die nicht eben positiv stimmen.
Bremgarten konnte im abgelaufenen Jahr seine Steuereinnahmen steigern. Quasi eine Selbstverständlichkeit allerdings, angesichts der erfolgten Steuererhöhung um drei Prozent auf 2024 hin. Der Haken daran – man hatte bei den natürlichen Personen eigentlich mit noch rund 330 000 Franken mehr Steuereinnahmen gerechnet. In Kombination mit den juristischen Personen, die gar rund 749 000 Franken weniger Steuern einbrachten als budgetiert, ergibt dies Mindereinnahmen von fast einer Million. Die Hoffnung, dass sich der rätselhafte Steuereinbruch von 2022 auf 2023 wieder erholt, hat sich damit nicht bewahrheitet. Insbesondere bei den juristischen Personen ist dieser Rückgang eklatant. Mit 1,501 Millionen Einnahmen liegt das Steuerjahr 2024 ziemlich genau auf dem Niveau des Vorjahres – aber rund eine Million tiefer als im Jahr 2022. Die Stadt tut sich schwer Erklärungen zu finden. Begründet wird der Rückgang mit Änderungen der kantonalen Richtlinien und Praxis.
Glücklicherweise enthält das Budget 2024 auch positive Abweichungen. Mehreinnahmen bei den Quellensteuern (rund 128 000 Franken) sowie bei den Grundstückgewinnsteuern (rund 444 000 Franken) konnten die Mindererträge auf Steuerseite teilweise kompensieren. Da auch weitere Posten – wie etwa aufseiten der Schulen die Besoldungen der Lehrpersonen (um rund 293 000 Franken weniger als budgetiert) und die Lehrmittel (108 000 Franken weniger) – positiv zu Buche schlagen, welche sich summa summarum mit den negativen Abweichungen die Waage halten, legt die Stadt nahezu eine Punktlandung hin.
Angesichts dessen, dass der Verlust 2024 ohne Entnahme der Aufwertungsreserve rund 1,71 Millionen betragen würde und man sich allem Anschein nach mit dem dauerhaften Steuerrückgang bei den juristischen Personen abfinden muss, ist dies jedoch kein Anlass für Euphorie. Aufgrund des negativen Ergebnisses kann überdies auch dieses Jahr keine Einlage in die geplante Vorfinanzierung der Sporthalle Bärenmatt erfolgen. --huy
Die Einwohnergemeindeversammlung findet am Donnerstag, 12. Juni, um 19.30 Uhr im Casino Bremgarten statt.
Die Traktanden
Folgende Geschäfte sind traktandiert: 1. Protokoll BNO-«Gmeind», 2. Protokoll Winter-«Gmeind», 3. Rechenschaftsbericht, 4. Kreditabrechnungen, 5. Rechnung 2024, 6. Entschädigung Stadtrat, 7. Revision Reglement zur Kinderbetreuung, 8. Revision Reglement zur Führung der Tagesstrukturen, 9. Anschaffung von digitalen Wandtafeln an Bremgarter Schulen, 10. Reglement für Betrieb der Badeanlage, 11. Kunstrasenplatz Bärenmatte, 12. Kredit für Umbau Regenauslass Hermetschwil-Staffeln, 13. Verschiedenes.