Pop-up mit Verzögerung
15.07.2025 Bremgarten, GewerbeAbwechslung in Altstadt
Pop-up-Store zum Zweiten
Eigentlich hätte es bereits vor rund einem Monat losgehen sollen, mit dem Pop-up-Store im ehemaligen Eisenwarengeschäft «Beller». Doch weil es mit dem Umbau des Stierli-Hauses etwas ...
Abwechslung in Altstadt
Pop-up-Store zum Zweiten
Eigentlich hätte es bereits vor rund einem Monat losgehen sollen, mit dem Pop-up-Store im ehemaligen Eisenwarengeschäft «Beller». Doch weil es mit dem Umbau des Stierli-Hauses etwas länger dauert als geplant, wird die Ladenfläche immer noch von der Metzgerei als Provisorium benötigt. Im August soll es nun aber losgehen mit der Zweitauflage eines Bremgarter Pop-up-Stores. Die Beteiligten und der Organisator, Citymanager Ralph Nikolaiski, freuen sich gleichermassen. Der Start verspricht süsse Verheissungen – bald gibt es am Altstadteingang Zitronenlikör. --huy
Ab Mitte August sind im Beller-Haus abwechselnd lokale Geschäfte eingemietet
Das heimische Gewerbe, das die Gelegenheit nutzen wollte, musste sich zuletzt gedulden. Nun soll er aber bald kommen, der zweite Bremgarter Pop-up-Store. Ein Kind des Citymanagers, der sich sehr darauf freut.
Marco Huwyler
Für die Essighüsli-Betreiber war es schon eine kleine Enttäuschung. Sie hätten den Auftakt bei der Zweitauflage eines Bremgarter Pop-up-Store-Abenteuers bilden sollen. Bereits im Juni hätte es so weit sein sollen. Doch statt eines Essigparadieses werden an der Rechengasse 23 weiterhin Fleischwaren der Metzgerei Stierli angeboten. Ihr Umzug ein Haus weiter in die Marktgasse 33 hatte sich zuletzt verzögert. Und damit auch der temporäre Leerstand im Beller-Haus, der den Popup-Store im Städtli ermöglicht.
Lösungen gefunden
Aufgeschoben ist indes nicht aufgehoben. «Ich habe mit den Essighüsli-Betreibern eine Lösung für nächsten Frühling gefunden», erklärt Ralph Nikolaiski. Der Citymanager ist auch diesmal wieder die treibende Kraft hinter dem Bremgarter Pop-up-Store. Solches hatte er bereits vor zweieinhalb Jahren lanciert. Und die einjährige Belebung des ehemaligen Standorts des «Pizza Mario», bevor mit dem Umbau des Stierli-Hauses begonnen wurde, war ein voller Erfolg. Statt eines Leerstands waren in diesen zwölf Monaten 18 verschiedene Geschäfte temporär an der Marktgasse – und sorgten für Belebung und Farbtupfer im Lädeli-Mix des Städtli. Für die Stadt resultierte ein kleiner finanzieller Gewinn. Logisch also, dass die Idee einer Zweitauflage bei Beller auch im Rathaus für Wohlwollen sorgte.
Dass es nun zu Verzögerungen kommt, ist für Nikolaiski Teil des Risikos. «Bei Bauprojekten kann solches immer vorkommen», weiss er. Genauso flexibel wie die Belegung des Pop-up-Stores muss man deshalb auch bei seiner Handhabung sein. Während das Essighüsli sein Gastspiel in der Altstadt auf nächstes Jahr verschiebt, wurde für Biggi Wintelers Heilstein-Schmuck-Angebot eine andere Lösung gefunden. Die FAB-Präsidentin bietet derzeit Heilstein-Kurse in der ehemaligen Bäckerei Schwager statt wie vorgesehen im Beller-Haus an. Noch bis am 19. Juli ist sie «pop-up-mässig» neben ihrem eigentlichen Laden auch dort beheimatet.
Bis Juni 2026 ausgebucht
Danach soll es aber wie ursprünglich geplant bei Beller weitergehen mit dem Pop-up-Store Bremgarten 2025. Im August sollte der Umbau des Stierli-Hauses tatsächlich abgeschlossen sein, die Metzgerei in ihr neues, altes Domizil ziehen und damit den Weg frei machen für das heimische Gewerbe, das temporär in der Altstadt seine Waren präsentieren will.
Als Erstes kommt «Mamas Limoncelloria» ab dem 11. August für drei Wochen in den Pop-up-Store. Danach folgen Gastspiele von «Grosser Rausverkauf», «Xangsart», der «Manufaktur für Schoggi», «Candymen», «Teppichhändler Abbas Hamidi», «Hüsser», wiederum «Candymen» und dem «Essighüsli». Bis Ende Mai 2026 ist der Pop-up-Store an der Rechengasse 23 damit belegt. «Ab dem Juni 2026 kann man ihn wieder buchen», sagt Nikolaiski. Ein Start der Umbau- und Renovationsarbeiten am Beller-Haus zeichnet sich noch nicht ab. Die Chancen stehen also gut, dass der Pop-up-Store auch darüber hinaus noch eine Weile für Belebung im Städtli sorgt. Und trotz zweimonatiger Verzögerung auch diesmal wieder zu einer schönen Bremgarter Erfolgsgeschichte wird.
Was ist ein Pop-up-Store?
«To pop up» bedeutet auf Englisch «plötzlich auftauchen». Ein Pop-up-Store ist also ein temporärer, provisorischer Laden, der plötzlich aufgeht, eine Weile betrieben wird und danach wieder verschwindet. Das Konzept eignet sich ideal, um temporär leer stehenden Räumen Leben zu verleihen. Und ist umgekehrt für das Gewerbe eine Gelegenheit, für vergleichsweise wenig Miete ein Geschäft an guter Lage zu beziehen, um mit einem Angebot Bekanntheit zu erlangen oder ein potenziell langfristiges Geschäftsmodell ohne grosses Risiko eine Weile zu testen. --huy