Vierter Tennisplatz realisiert
Der Tennisclub Mutschellen hat Grund zur Freude. Anstatt dass sich weiterhin 100 Mitglieder einen Tennisplatz teilen müssen, sind es ab sofort nur noch 75. Möglich macht das der vierte Platz, welchen der 300-köpfige Verein ...
Vierter Tennisplatz realisiert
Der Tennisclub Mutschellen hat Grund zur Freude. Anstatt dass sich weiterhin 100 Mitglieder einen Tennisplatz teilen müssen, sind es ab sofort nur noch 75. Möglich macht das der vierte Platz, welchen der 300-köpfige Verein jetzt einweihen durfte. Finanziell möglich wurde das auch durch Gemeindebeiträge. --rwi
Tennisclub Mutschellen weihte seinen vierten Allwetterplatz ein
Die Mitgliederzahlen des Tennisclubs Mutschellen haben sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Diese an sich erfreuliche Entwicklung führte dazu, dass die drei bisherigen Allwetterplätze an ihre Kapazitätsgrenzen gelangten. Jetzt wurde ein viertes Spielfeld eingeweiht.
Roger Wetli
«Wir sind überglücklich, dass wir dieses vierte Feld jetzt realisieren konnten und nun darauf spielen dürfen», war Tennisclub-Mutschellen-Präsident Frank Briedé während der offiziellen Eröffnung des Platzes begeistert. Mit ihm zusammen durchschnitten die Ballonseile der Oberwil-Lieler Gemeinderat Dominik Widmann, der Beriker Gemeindeammann Stefan Bossard, der Wider Gemeindeammann Peter Spring und Sascha Käppeli, Gemeinderat von Rudolfstetten-Friedlisberg. Frank Briedé betonte denn auch die Wichtigkeit der vier Gemeinden bei der Finanzierung des vierten Spielfeldes. «Sie bezahlten 30 bis 50 Prozent der Kosten. Ohne diesen Anteil würden wir heute nicht hier stehen.»
Der Tennisclub Mutschellen habe neben Widen, Rudolfstetten-Friedlisberg, Berikon und Oberwil-Lieli auch Bergdietikon und Zufikon für eine Mitfinanzierung angefragt. «Diese beiden Gemeinden lehnten ab. Allerdings kommen von da auch die wenigsten unserer Mitglieder.» Die vier Gemeinden, die zahlten, stellten für ihre Beträge allerdings eine Bedingung. «Der vierte Platz ist jetzt offen für die ganze Bevölkerung und nicht nur für die Tennisclubmitglieder. Wer darauf spielen möchte, darf sich gerne seine Wunschzeit auf unserer Website reservieren», erklärte der Vereinspräsident.
Im Durchschnitt 55 Mitglieder pro Tennisplatz
In seiner Eröffnungsrede schaute Frank Briedé auf die Entstehungsgeschichte des vierten Platzes zurück. «Wir diskutierten bereits vor fünf, sechs Jahren über die Realisierung eines vierten Spielfeldes. Grund dafür ist, dass wir von rund 200 Mitgliedern im Jahr 2010 auf rund 300 Mitglieder im Jahr 2020 gewachsen sind. Als Folge ist es immer wieder zu Engpässen bei der Platzbelegung gekommen. Die Anzahl Plätze hat schlicht nicht mehr gereicht.» Recherchen hätten ergeben, dass in anderen Clubs durchschnittlich 55 Mitglieder auf einen Platz kämen. «Da waren wir deutlich drüber», so der Präsident. Er ist dankbar dafür, dass die mehreren hunderttausend Franken für den Platz auch dank einer Mitgliederbeitragserhöhung gestemmt werden können. «Dass dazu Ja gesagt wurde, erachte ich nicht als selbstverständlich», strahlte er. «Die Baubewilligung erhielten wir in diesem Januar und gingen danach sofort an die Realisierung. Der Platz ist jetzt gebaut, es braucht nur noch einen letzten Schliff bei den Umgebungsarbeiten.» Der Bau liege zudem im Budget. Es habe keine grösseren Überraschungen gegeben.
Demonstration zweier Top-70-Spieler
Um den Ehrgeiz der Mitglieder zu fördern, hatten die Verantwortlichen zwei Spieler an die Eröffnung eingeladen, welche den Tennissport teilweise als Beruf ausüben und zu den Top-70-Leuten in der Schweiz gehören. Der 20-jährige Nico Jaeger aus Diepoldsau belegt momentan Rang 66 und setzt alles auf eine Profikarriere. «Er spielt mal in Jugoslawien, dann wieder in Ägypten oder Paris», wusste Frank Briedé. «Die Preisgelder sind aber klein und die Kosten hoch.» Sein Plauschturniergegner, der 26-jährige Batiste Guerra, belegt in der Schweiz aktuell den 51. Platz und ist ebenfalls als Trainer beim Tennisclub Mutschellen tätig. «Wie finanzieren sich diese Spieler?», fragte Briedé und gab die Antwort gleich selber: «Sie tun dies mit Traineranstellungen, mittels Sponsoren und können meist auch auf die Unterstützung ihrer Eltern zählen.» Die Anwesenden waren ob des Spiels der beiden Tennishalbprofis begeistert. Der Präsident schaute mit einem guten Gefühl voraus: «Das Wachstum unseres Vereins erachte ich als gesund. Wir konnten in diesem Jahr bereits 23 Schnupperm itglieder aufnehmen.»