Handball, 2. Liga: Mutschellen holt sich den Gruppensieg und feiert die Rückkehr in die 1. Liga
Seit vier Wochen ist klar, dass Mutschellen den Aufstieg in die 1. Liga geschafft hat. Es war eine emotionslose Angelegenheit. Mit dem 37:31-Sieg bei der SG ...
Handball, 2. Liga: Mutschellen holt sich den Gruppensieg und feiert die Rückkehr in die 1. Liga
Seit vier Wochen ist klar, dass Mutschellen den Aufstieg in die 1. Liga geschafft hat. Es war eine emotionslose Angelegenheit. Mit dem 37:31-Sieg bei der SG Horgen/Wädenswil krallen sich die Freiämter den 1. Rang – und feiern danach eine wilde Aufstiegsfeier in der Stalden-Bar.
Samstagabend. 20.34 Uhr. Es ist amtlich. Der HC Mutschellen schliesst die Saison 2022/2023 auf dem ersten Platz ab. Nach einer über weite Strecken eindeutigen Sache bezwingen die Freiämter auswärts die SG Horgen/ Wädenswil relativ deutlich mit 37:31.
Lockerer Sieg
Damit holten sich die Mutscheller den letzten notwendigen Punkt, um an Borba Luzern noch vorbeiziehen zu können. «Das war eines unserer Ziele, nachdem der Aufstieg feststand», zeigte sich Co-Trainer Jochen Külling, der sein Amt aufgeben wird, erleichtert.
Der Erfolg am linken Zürichseeufer hätte durchaus noch höher ausfallen können. Bis zur 20. Minute hatten sich die Freiämter ein 17:8-Polster erarbeitet, dann aber zehn schwache Minuten eingezogen, in denen sie keinen weiteren Treffer mehr zustande brachten, aber noch sechs Gegentreffer zum 17:14-Halbzeitstand hinnehmen mussten. Nach dem Seitenwechsel machten die Mutscheller dann dort weiter, wo sie bis zum Durchhänger bereits einmal waren. Aus einer stabilen Defensive zogen sie kontinuierlich davon.
Stolz und Wehmut
In der 50. Minute führte der designierte Aufsteiger mit 33:23, über den Ausgang der Partie musste nicht mehr diskutiert werden. Angefeuert von vielen Fans, die die Halle zum Tollhaus machten, verwalteten die Mutscheller in den letzten Minuten ihren Vorsprung und konnten schlussendlich den Sieg, den Gruppensieg und den Aufstieg feiern.
Die anschliessende Aufstiegsparty, die bis weit nach Mitternacht dauerte, erinnerte an die legendäre Feier im Frühling 2002, als der HC Mutschellen erstmals in die 1. Liga aufstieg. Diesmal ging es in der Stalden-Bar in Berikon etwas ruhiger zu und her, kam der Aufstieg doch nicht als Überraschung daher, sondern stand seit vier Wochen fest. Der Stolz über das Geleistete während der ganzen Saison war aber spürbar. Vor allem bei den altgedienten Akteuren. Captain Pascal Baur brachte das Strahlen kaum mehr aus dem Gesicht. «Es ist so grossartig, das noch einmal zu erleben. Wir haben uns dies verdient und geniessen den Moment.» Auch Präsident Pitsch Müller meint: «Wir können stolz sein. Das Team, der Staff, die Vereinsverantwortlichen haben lange auf diesen Tag hingearbeitet. Jeder darf sich einen kleinen oder grossen Teil für sich herausnehmen.»
Wer will gehen?
Wehmütig kann man werden, wenn man den Gerüchten Glauben schenken darf, dass neben den bekannten Abgängen von Co-Trainer Jochen Külling (er wird Trainer der U17 der SG Freiamt Plus) und dessen Sohn Mirco (TV Muri) weitere Akteure gehen wollen. «Da sind die Gespräche noch im Gange, das letzte Wort noch nicht gesprochen. Wir setzen vieles daran, dass dies nur Gerüchte bleiben», zeigte sich Präsident Müller zuversichtlich. Und da es sich ja um Gerüchte handelt, bleiben die besprochenen Namen vorerst geheim. --ch