Handball, 1. Liga: Dezimiertes Muri empfängt Dagmersellen (Samstag, 16 Uhr, Bachmatten)
Der TV Muri ist mit drei Siegen aus drei Spielen ins neue Jahr gestartet. Diese Serie würde man im Klosterdorf gern fortsetzen. Das wird erschwert, weil mit Jan Heusi und ...
Handball, 1. Liga: Dezimiertes Muri empfängt Dagmersellen (Samstag, 16 Uhr, Bachmatten)
Der TV Muri ist mit drei Siegen aus drei Spielen ins neue Jahr gestartet. Diese Serie würde man im Klosterdorf gern fortsetzen. Das wird erschwert, weil mit Jan Heusi und Noel Angehrn zwei Teamstützen bis zum Saisonende verletzt ausfallen.
Josip Lasic
Nachdem er am Syndemoseband operiert wurde, kann Noel Angehrn bereits wieder scherzen. «Ich darf den linken Fuss vier Wochen lang nicht belasten. Dadurch sind Dinge im Alltag wie das Autofahren erschwert. Ich sehe mich jetzt nach einem neuen Auto um. Mit einem automatischen Getriebe sollte ich wieder fahren können.»
Mit 98 Toren in 15 Meisterschaftsspielen (und sieben Toren im Cup) ist der 22-Jährige der Topskorer der Murianer in dieser Saison. Vor zwei Wochen hat er sich im Spiel gegen Frick verletzt. Er hat in der Partie versucht nochmals zu spielen. Ohne Erfolg. Das Syndemoseband ist gerissen. Es werden keine weiteren Spiele und Tore dazukommen. Angehrn fällt für den Rest der Saison aus. Davon unterkriegen lässt er sich nicht. «Es bringt jetzt nichts, den Kopf hängen zu lassen. Ich habe Gelegenheit, mich auf andere Dinge zu fokussieren und unsere Spiele von aussen zu betrachten. Und jüngere Spieler haben die Möglichkeit, meine Spielzeit zu nutzen und in ihre Rollen reinzuwachsen.»
Ähnlich sieht es Muri-Trainer Thomas Stenz. Neben Angehrn wird er in den restlichen Spielen dieser Saison auch auf Jan Heusi verzichten müssen. Nach einer Adduktoren-Verletzung muss auch der Routinier passen. «Wir müssen damit umgehen können. Andere Teams haben auch Ausfälle. Natürlich fehlen die beiden mit ihren Qualitäten. In den letzten zwei Spielen mussten wir ein wenig nach einer Aufstellung suchen, mit der wir die Absenz von Heusi und Angehrn auffangen können. Die jungen Spieler wie Colin Müller, Janis Furter, Levi Wey oder Mirco Külling haben gut gespielt. Gemeinsam mit Lukas Schwenkfelder in der Defensive haben wir Lösungen gefunden.»
Auf dem Papier Favorit
Stenz hofft, dass sich die Variante auch in den nächsten Spielen bewährt. Morgen Samstag, 16 Uhr, empfangen die Klosterdörfler den TV Dagmersellen. Die Luzerner sind momentan Schlusslicht in der Tabelle. «Auf Papier sind wir Favorit. Unterschätzen dürfen wir sie aber auf keinen Fall», sagt Stenz. Am letzten Spieltag hat der Tabellendritte aus Olten die Innerschweizer nur mit drei Toren Differenz bezwingen können und hatte grösste Mühe mit dem Gegner. Sechs Minuten vor Schluss lag Dagmersellen noch in Führung. «Sie spielen gern ‹sieben gegen sechs› und sind ein hartnäckiges Team, das nie aufgibt.» Dennoch wäre ein Sieg für Muri wichtig. Sechs Spiele bleiben noch bis zum Ende der Saison. «Auch wenn es sehr gut aussieht, wollen wir mathematisch den Klassenerhalt fixieren. Abgesehen davon möchte ich den 5. Rang verteidigen, das Maximum rausholen und will, dass sich das Team noch besser einspielt.»
Unterstützung auf andere Art und Weise
Nach Dagmersellen warten aber noch ein paar Brocken auf die Murianer. Unter den Gegnern sind dann Leader Altdorf, der Tabellenzweite Siggenthal/ Baden-Endingen oder der Tabellenvierte Muotathal. Auf Papier werden die Aufgaben also nicht leichter. Umso wichtiger wären Heusi und Angehrn. Stenz bestätigt aber, dass sie das Team auf andere Art und Weise unterstützen. «In den Trainings sind sie trotzdem in der Halle, zeigen Präsenz und geben Inputs.» Angehrn, der auch Trainer bei Nachwuchsmannschaften der SG Freiamt Plus ist, sagt: «Es ist nicht ganz einfach. Dort, wo ich das Training leite, kann ich beispielsweise nichts vorzeigen. Ich bin schon eingeschränkt. Aber ich habe Unterstützung und versuche dort und auch bei der ersten Mannschaft so viel wie möglich dabei zu sein. Auch, um den Anschluss an das Team nicht zu verlieren.»
Gestern Donnerstag sollte der Goalgetter aus dem Krankenhaus nach Hause können. Wenn alles läuft wie erhofft, will er auch morgen Samstag beim Spiel gegen Dagmersellen in der Halle sein. Dann wird sich zeigen, ob Muri die Siegesserie fortsetzen kann.