Nur Rede halten macht ihn nervös
12.04.2023 Sport, SchwingenSchwingen: Schwingklub-Freiamt-Präsident Marco Küng vor dem Guggibad-Schwinget am Sonntag
Marco Küng ist neuer Präsident des Schwingklubs Freiamt. Eine Aufgabe, die der 27-Jährige aus verschiedenen Gründen mit viel Enthusiasmus ...
Schwingen: Schwingklub-Freiamt-Präsident Marco Küng vor dem Guggibad-Schwinget am Sonntag
Marco Küng ist neuer Präsident des Schwingklubs Freiamt. Eine Aufgabe, die der 27-Jährige aus verschiedenen Gründen mit viel Enthusiasmus übernommen hat. Auf das erste Guggibad-Schwinget unter seiner Führung freut sich der Aristauer.
Josip Lasic
Erst seit der letzten Generalversammlung des Schwingklubs Freiamt im November ist Marco Küng Präsident des Vereins. Das Guggibad-Schwinget, das am Sonntag, 16. April, über die Bühne gehen soll, ist der erste grössere Anlass, der in seiner Amtszeit über die Bühne geht. Nervös ist er deswegen nicht. «Wir sind da routiniert. Der Aufbau und die Organisation verlaufen seit Jahren in einem ähnlichen Rahmen», erzählt der Präsident. «Ich habe früher den Bauchef jeweils im Vorfeld unterstützt. Für mich ist es kein Neuland. Das gilt auch für alle anderen im Verein. Die grösste Herausforderung wird wohl sein, das Mikrofon in die Hand zu nehmen und eine Rede zu halten.»
Dass es im Schwingklub Freiamt gut läuft, hat ihm die Entscheidung erleichtert, das Präsidentenamt von Andreas Ender zu übernehmen. Marco Küng ist mit 27 Jahren noch sehr jung für so ein Amt. Der Maurer winkt ab: «Ich war vorher als Aktuar im Vorstand. Mein Vater Paul war bereits Präsident. Da schien es mir nicht abwegig, dass ich für das Amt angefragt werde.»
100-Jahr-Jubiläum in zwei Jahren
Ohnehin ist Marco Küng beinahe im Schwingklub aufgewachsen. Offiziell ist er zwar erst seit 2004 Mitglied im Verein, aber da sein Vater schon ein Schwinger war und auch die Trainings früher teilweise auf dem Hof der Familie stattgefunden haben, kam er schon viel früher in Berührung mit dem Sport. Insofern erstaunt es auch nicht, dass er selbst Kranzschwinger ist. Wird man ihn am Guggibad selbst in Aktion bewundern dürfen? «Nein. Ich überlege mir ohnehin, ob ich diese Saison nicht pausieren und mich primär auf das Präsidentenamt fokussieren soll. Mit unseren Aushängeschildern kann ich ohnehin nicht mehr mithalten», sagt er lachend. «Falls ich aber doch noch schwinge in diesem Jahr, dann erst in der zweiten Saisonhälfte. Am Guggibad sollte man sich als Präsident schon auf die Organisation fokussieren können.»
An Qualität wird es am Guggibad nicht fehlen. Allein die Freiämter haben elf Kranzschwinger in ihren Reihen. Sechs sind fürs Guggibad angemeldet. «Ausserdem sind alle Aargauer Eidgenossen mit dabei, ausser dem verletzten Andreas Döbeli.» Bleiben Joel Strebel, Lukas Döbeli, Patrick Räbmatter, Nick Alpiger und Tobias Widmer. Die Hälfte der aktiven «Bösen» aus dem Kanton stammt aus dem Freiamt. Ein Grund mehr, wieso Küng die Aufgabe als Präsident gern übernommen hat. «Es ist schön, so einen Verein zu führen. Sportlich läuft es gut. Mit allen Aktiven, Passiv-, Frei- und Ehrenmitgliedern haben wir über 250 Leute im Verein. Und aktuell müssen wir auch nicht viel unternehmen, um neue Mitglieder zu gewinnen. Der Boom, den der Schwingsport aktuell hat, und die guten Leistungen der Leute aus unserem Verein sind Werbung genug.»
Da neben ihm noch acht weitere Personen den Vorstand des Schwingklubs Freiamt bilden, hat Küng auch genug Unterstützung in seinem Amt. «Wenn familiär oder beruflich nicht irgendwas Grösseres dazwischenkommt, werde ich das sicher einige Jahre machen können.» Dabei schielt er in erster Linie auf das Jahr 2025. Dann feiert der Verein sein 100-Jahr-Jubiläum. «Dann wird sicher mehr Arbeit auf mich zukommen. Wir planen ein Fest, kombiniert mit einem mehrtägigen Schwinget.»
Am liebsten ein Freiämter Sieger
Aktuell ist aber zuerst mal die diesjährige Ausgabe des Guggibad auf dem Programm. Über 100 Schwinger sind schon angemeldet. Dazu hofft Küng auf rund 1000 Besucher. «Im gewohnten Guggibad-Rahmen halt.» Dazu hat der Vereinspräsident einen Wunsch: einen Freiämter als Sieger. «Joel Strebel ist ja Titelverteidiger. Mal schauen. Wir haben genug Potenzial im Verein, dass jemand von uns gewinnt.» Das würde Marco Küng das Präsidentenamt sicher noch mehr versüssen.
Ausweichtermin am 23. April
Das Guggibad-Schwinget ist für den Sonntag vorgesehen. Sollte die Durchführung witterungsbedingt nicht möglich sein, ist der Ausweichtermin eine Woche später, am Sonntag, 23. April. Aktuell sieht der Wetterbericht Regen für den Sonntag voraus, was eine Verschiebung wahrscheinlich macht. Die definitive Entscheidung fällt heute Mittwoch. --red