Fabio Sandmeier als neuer Zunftmeister gekürt
Die Fasnacht in Hägglingen hat ein neues Oberhaupt: Fabio Sandmeier wurde am Samstagnachmittag feierlich als neuer Zunftmeister der Hächle-Zunft inthronisiert. Mit dem neuen Konzept – einer offenen ...
Fabio Sandmeier als neuer Zunftmeister gekürt
Die Fasnacht in Hägglingen hat ein neues Oberhaupt: Fabio Sandmeier wurde am Samstagnachmittag feierlich als neuer Zunftmeister der Hächle-Zunft inthronisiert. Mit dem neuen Konzept – einer offenen Veranstaltung für die ganze Bevölkerung – ging die Zunft neue Wege. Und das mit Erfolg.
Zahlreiche Hägglinger und Fasnachtsbegeisterte aus der Region versammelten sich vor dem Mehrzweckgebäude in Hägglingen, um live mitzuerleben, wer die nächsten zwei Jahre das Narrenzepter schwingen wird. Mit lautem Jubel wurde Fabio Sandmeier von der Menge empfangen, als er theatralisch aus einem von einem Traktor gezogenen, dampfenden «Hexenkessel» emporstieg und sich der applaudierenden Menge präsentierte. Der 33-Jährige ist kein Unbekannter in der Hächle-Zunft: Seit 2013 ist er aktiv dabei und hat sich besonders als Helfer im Hintergrund einen Namen gemacht.
Sein Fasnachtsname – «der charmanti Chrampfer» – kommt nicht von ungefähr. «Ich möchte für alle Menschen da sein», schmunzelt Fabio Sandmeier im Gespräch. In den kommenden zwei Jahren will er mit viel Herzblut und Humor die Fasnacht in Hägglingen prägen. «Ich freue mich riesig auf diese Aufgabe. Es ist eine sehr grosse Ehre für mich. Die Fasnacht ist für mich eine Herzensangelegenheit, und ich möchte den närrischen Geist in Hägglingen weitertragen. Ich schätze das mega!»
Auf die Frage nach seinen Plänen für die kommende Fasnacht verrät er: «Ich nehme es vorweg, Du kannst nie einen Tag im voraus planen. Schlussendlich möchte ich fürs Dorf da sein und mich in der Umgebung zeigen.» So hat der gelernte Gärtner, der heute als Lagerist bei der Firma Planzer arbeitet, in den nächsten Tagen einige Termine auf dem Programm, die er erst einmal abarbeiten muss, wurde er doch während seiner Inthronisation von diversen Fasnachtsdelegationen eingeladen und hat dementsprechend das eine oder andere «Jöbli» zu erledigen.
Die Entscheidung, die Inthronisation erstmals öffentlich zugänglich zu machen, wurde mit Spannung erwartet. In der Vergangenheit war die Veranstaltung ein interner Anlass, der sich über den gesamten Abend erstreckte und an dem auch Delegationen anderer Zünfte teilnahmen. Nun setzte die Hächle-Zunft auf eine kürzere, publikumsfreundliche Version – mit Erfolg. «Wir wollten der Bevölkerung von Hägglingen die Möglichkeit geben, Teil dieses besonderen Moments zu sein», erklärt Zunftpräsident Sacha Doyon. «Die Fasnacht lebt vom Miteinander, und es fühlt sich einfach richtig an, dieses Ereignis mit allen zu feiern.»
Neues Konzept der Inthronisation kommt gut an
Die Resonanz auf die Neuausrichtung war durchweg positiv. Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher versammelten sich vor der Mehrzweckhalle und genossen die feierliche Zeremonie. «Ich finde es super, dass der Anlass jetzt öffentlich ist», meint eine Besucherin. «Man merkt, wie sehr die Fasnacht hier verwurzelt ist.» Zur guten Stimmung hat auch das Wetter beigetragen, das sich von seiner besten Seite präsentierte. Neben der eigentlichen Inthronisation sorgten die «Hächle Gugger», die «Bachdole-Schränzer», ein humorvolles Quiz des scheidenden Zunftmeisters Stefan Rosenberg alias «Steff le Chef» und ein geselliger Apéro für beste Stimmung. Danach wurde im «Gade» feuchtfröhlich mit Speis und Trank bis in die frühen Morgenstunden weitergefeiert.
Mit Blick nach vorne
Mit Fabio Sandmeier an der Spitze startet die Hächle-Zunft nun in die heisse Phase der Fasnacht. Schon in den kommenden Wochen stehen zahlreiche närrische Aktivitäten auf dem Programm. Der «Knallball», der wiederum in der Mehrzweckhalle stattfindet, macht dabei nur den Anfang. Die Vorfreude ist gross – bei den Hägglingern ebenso wie beim neuen Zunftmeister selbst. «Ich kann es kaum erwarten, mit der Zunft und der ganzen Gemeinde eine unvergessliche Fasnacht zu erleben», sagt Fabio Sandmeier und erhebt sein Glas. Der Auftakt ist jedenfalls gelungen – und Hägglingen kann sich auf eine närrische Zeit freuen. --sh