Mehr als ein Wettrennen
07.05.2024 MutschellenSieg für die Herzlichkeit
Die Beriker Bobfahrerin Melanie Hasler nimmt sich am Mutschälle-Sprint viel Zeit für ihre Fans
Der Sprint auf der Burkertsmatt ist für Klein und Gross immer ein besonderes Erlebnis. In diesem Jahr ...
Sieg für die Herzlichkeit
Die Beriker Bobfahrerin Melanie Hasler nimmt sich am Mutschälle-Sprint viel Zeit für ihre Fans
Der Sprint auf der Burkertsmatt ist für Klein und Gross immer ein besonderes Erlebnis. In diesem Jahr wurde der Anlass mit der Anwesenheit der erfolgreichen Bobpilotin Melanie Hasler getoppt. Sie nahm am Rennen teil, stand den Fans Red und Antwort und sorgte für strahlende Gesichter.
Sabrina Salm
So viel geredet und so viele Autogramme unterschrieben hat sie wohl noch nie. Begehrt und gefragt war die bald 26-jährige Melanie Hasler am Mutschälle-Sprint des TSV Berikon. Das Interesse aus den eigenen Reihen an der erfolgreichen Bobpilotin war gross und der Andrang, um ihren mitgebrachten Zweierbob zu inspizieren, mit ihr ein Wörtchen zu wechseln oder ein Erinnerungsfoto zu machen, war riesig. «So schön», meint die Berikerin glücklich. «Bisher hatte ich noch nie die Gelegenheit, hier in der Region meinen Sport zu präsentieren, und deshalb geniesse ich es auch so sehr.» Es sei ein «mega»-schönes Gefühl. «Es fühlt sich einfach nach Heimkommen an», sagt die Sportlerin.
Neben den vielen Fans bekam Hasler vor Ort natürlich Unterstützung von Freunden und ihrer Familie. Auch ihr Freund, der ebenfalls erfolgreiche Schweizer Bobpilot Michael Vogt, stand ihr zur Seite und erklärte dem neugierigen Publikum ihren Sport.
Schon früher die Schnellste
Der Mutschälle-Sprint ist Melanie Hasler, die früher in der Jugi war, von Kindsbeinen an bekannt. Schon mindestens viermal stand sie auf dem Mutschälle-Sprint-Podest. Davon dreimal als Siegerin. «Schon mit 5 Jahren war sie schneller als alle anderen», erzählt OK-Chef René Näf, der sich nicht nur über die Anwesenheit der besten Bobpilotin der Schweiz freute, sondern auch über die mehr als 300 Sprinterinnen und Sprinter, die in diesem Jahr teilnahmen. Ein «Comeback» auf der Laufbahn gab Hasler ebenfalls. Ausser Konkurrenz sprang sie am Benefizlauf mit. Ein besonderes Highlight für die besten Läuferinnen und Läufer war dann die Übergabe der Medaillen: denn diese überreichte Melanie Hasler höchstpersönlich. Dabei strahlte sie mit den Siegern um die Wette. An diesem Tag gab es definitiv nur Gewinner.
Mutschälle-Sprint auf der Burkertsmatt mit der besten Schweizer Bobpilotin Melanie Hasler
Über 300 Teilnehmende und eine grosse Zuschauerschar durfte der TSV Berikon am Mutschälle Sprint begrüssen. Auch die Berikerin Melanie Hasler, die an der Spitze des internationalen Bobsports mitmischt, beehrte den regionalen Sportanlass.
Sabrina Salm
«Auf die Plätze – fertig – los!», hiess es am Sonntag wieder auf der Burkertsmatt. Die 24. Austragung des Mutschälle-Sprints, der unter der Verantwortung des Turn- und Sportvereins (TSV) Berikon steht, ging über die Bühne und sorgte für viele spannende Wettläufe und vor allem für viel Spass. Über 300 Kinder gingen an den Start. Von den ganz Kleinen mit Jahrgang 2020 bis hin zu den Grössten mit Jahrgang 2008. Sie alle gaben ihr Bestes und konnten am Schluss mit einem kleinen Präsent nach Hause gehen. «Wir sind sehr zufrieden», berichtet OK-Präsident René Näf. Organisatorisch habe alles geklappt. Ein Phänomen, das auch der Mutschälle-Sprint erfahren musste, ist, dass viele, die sich angemeldet haben, nicht gekommen sind. «Das ist schade und nicht sehr schön», so Näf. Das Positive überwiege aber allemal.
Neben der Suche nach dem schnellsten Mutscheller und der schnellsten Mutschellerin gab es auf dem Areal der Burkertsmatt viel zu entdecken. «Der Mutschälle-Sprint ist eben mehr als ein Sich-Messen. An unserem Anlass hat es für jeden etwas.» Die Spielgruppe «Chline Raab» hat ein Kinderprogramm auf die Beine gestellt und die Ludothek Mutschellen errichtete einen Parcours. Ausgetobt wurde auf der Hüpfburg. Kulinarisch konnten sich die vielen Besucherinnen und Besucher ebenfalls verwöhnen lassen und mit dem Stand der besten Schweizer Bobpilotin Melanie Hasler aus Berikon wurde der regionale Anlass abgerundet.
Unterstützung aus der Heimat
Ihre Erfolge können sich sehen lassen. Melanie Hasler kriegt eine Kristallkugel für ihre starken Leistungen in der letzten Saison, da sie den 3. Rang in der Kombi-Wertung von Mono- und Zweierbob erreichte. Ausserdem gewann sie auch schon EM Bronze im 2er-Bob. Das «Heimspiel» der erfolgreichen Sportlerin war für sie ein spezielles Erlebnis. «Ich bin nicht sehr oft mit meinem Bob in meiner Heimatregion unterwegs», meint sie und lacht. «Deshalb ist es besonders schön, darf ich heute hier sein.» Sie spüre die Unterstützung der Region und fühle sich dankbar. Inmitten von Familie, Freunde und Fans genoss es Hasler sichtlich. Ihr Freund, der ebenfalls erfolgreiche Bobpilot Michael Vogt, war ebenfalls dabei. Geduldig erklärten Vogt und Hasler den neugierigen Leuten den Bobsport und liessen die Kinder den Zweierbob erkunden.
Melanie Hasler nahm, ausser Konkurrenz, am Benefizlauf teil. Hier gaben sich viele Damen und Herren dem Wettkampf hin. Viele meldeten sich auch spontan an, um für den guten Zweck Einsatz zu leisten. «Mir tut alles weh», scherzte sie nach dem Sprint und fügt dann ernst gemeint hinzu: «Es war eine schöne Erfahrung wieder einmal am Mutschälle-Sprint dabei zu sein.» Als Kind nahm die Weltklasse-Bobfahrerin oft am Mutschälle-Sprint teil, und siegte dabei sicher dreimal. Mit einer Zeit von 11.60 über 80 Meter sei sie zufrieden und ihr Ziel, sich nicht zu verletzen, habe sie erreicht. Im Gespräch mit René Näf gibt sie zu, dass Langstreckenläufe nicht mehr so ihr Ding seien. «Hätte ich einen Bob, um mich abzustützen, dann vielleicht schon», meint die Berikerin lächelnd. Heute rast sie lieber mit dem Monobob und Zweier durch den Eiskanal. Ihre nächsten Ziele? «Sicher möchte ich im Gesamtweltcup ganz vorne mit dabei sein.» Und eine Olympia-Medaille an den Spielen 2026 habe sie ebenfalls im Visier.
Auf finanzielle Unterstützung ihrer Sportlerkarriere (der gesamte Erlös aus dem Benefizlauf wird Melanie Hasler zukommen) kann sie aus ihrer Heimat schon mal zählen. Aber auch auf moralische – denn die sympathische Sportlerin konnte an diesem Sonntag auf allen Ebenen von sich überzeugen. Und René Näf meint zu Hasler: «Danke, du hast den jungen Sportlerinnen und Sportlern mit deinem Weg weiter Ansporn und Inspiration gegeben.»