Koch Wick wird wohl Co-Präsidentin der Mitte Aargau
28.03.2024 BremgartenBremgarter Grossrätin von ihrer Partei als Nachfolgerin von Marianne Binder vorgeschlagen
Nach achteinhalb Jahren tritt Marianne Binder als Präsidentin der Aargauer Mitte zurück. Die Findungskomission der Partei schlägt ein weibliches ...
Bremgarter Grossrätin von ihrer Partei als Nachfolgerin von Marianne Binder vorgeschlagen
Nach achteinhalb Jahren tritt Marianne Binder als Präsidentin der Aargauer Mitte zurück. Die Findungskomission der Partei schlägt ein weibliches «Powerduo» für das neue Präsidium vor. An der Seite von Grossratskollegin Edith Saner soll die Bremgarterin Karin Koch Wick künftig die kantonale Mitte-Partei präsidieren.
Erst vor ein paar Tagen hat Karin Koch Wick die Leitung der Bremgarter Ortspartei an ihre Tochter Jacqueline Wick abgegeben (vgl. Berichterstattung dieser Zeitung vom Dienstag). Nun ist klar, von welcher neuen politischen Herausforderung sie an diesem Anlass sprach, der sie sich nun widmen möchte: Die Bremgarterin steht vor der Übernahme des Co-Präsidiums der Mitte Kantonspartei.
Mit dem Rücktritt von Marianne Binder übergibt die Partei am 23. April das Präsidium in neue Hände. Der Parteivorstand der Mitte Aargau hat diese Woche getagt. Die Findungskommission unter der Leitung des Fraktionspräsidenten Alfons Paul Kaufmann schlug dabei Karin Koch Wick gemeinsam mit Edith Saner aus Birmenstorf – bisher Vizepräsidentin der Mitte Aargau – als Nachfolgerinnen von Binder vor. «Der Parteivorstand ist ausserordentlich erfreut, dass sich zwei so verdiente und erfahrene Politikerinnen für die Leitung der Partei zur Verfügung stellen und Die Mitte Aargau mit vereinten Kräften in die Wahlen führen wollen. Einstimmig schlägt der Parteivorstand der Delegiertenversammlung die beiden Politikerinnen als Co-Präsidentinnen der Mitte Aargau vor», heisst es in einem Communiqué der Partei.
Herausforderndes Jahr
Für Karin Koch Wick ist es eine grosse Freude, dass es ihr vonseiten der Partei zugetraut wird «in die doch grossen Fussstapfen» von Marianne Binder zu treten, die im vergangenen November in den Ständerat gewählt wurde. Dass sie sich der Aufgabe gemeinsam mit Edith Saner stellen wollen würde, war schon früh klar. «Wir haben dies bereits im Januar so bei der Partei deponiert.» Da es sich 2024 um ein Wahljahr handelt, war es für die beiden logisch, dass man die in kurzer Zeit anstehenden Herausforderungen am besten als Co-Präsidium bewältigen kann, wie Karin Koch Wick sagt. «Die kommenden Monate werden für eine neue Parteileitung sicherlich intensiv. Da ist es gut, wenn man die Aufgaben und die Verantwortung teilen kann. Ausserdem sind wir beide Team-Player, denen die gemeinsame Arbeit behagt.»
Koch Wick und Saner vertreten Die Mitte bereits seit fünf Jahren gemeinsam im grossen Rat. «Wir haben ein sehr gutes Einvernehmen und freuen uns sehr darauf, für die Partei nun kantonal Verantwortung zu übernehmen», sagt Karin Koch Wick.
Von der abtretenden Marianne Binder erhalten die beiden designierten Nachfolgerinnen Lob und Vorschusslorbeeren: «Ich bin sehr glücklich, dass ich das in die Hände von Kolleginnen geben darf, die mit mir die Geschicke der Partei mitgeleitet haben, die Partei mit ihren Ideen geprägt haben, die nun ihre grosse Erfahrung einbringen und die Mitte Aargau weitertragen», lässt sich die Ständerätin zitieren.
Bremgarten treu bleiben
Für Koch Wick ist das designierte Co-Präsidiumsamt auch ein schöner und logischer politischer Karriereschritt, nachdem es im vergangenen Herbst nicht mit dem Bremgarter Stadtratsamt klappte. Sie bleibt künftig zudem Vizepräsidentin der Grossrats-Fraktion und Co-Präsidentin der Bezirkspartei. Dass sie dagegen das Präsidium der Ortspartei abgeben würde, war schnell klar, als sich die neue Aufgabe auf kantonaler Parteiebene abzuzeichnen begann. «Gleich auf allen drei Ebenen, wäre dann doch des Guten zu viel gewesen», findet Koch Wick. Nichtsdestotrotz will sie ihr kantonales Engagement nicht als Abkehr der regionalen Politik verstanden wissen. «Ich werde Bremgarten sicher treu bleiben und seine Sicht nach aussen tragen.» Auch einen allfälligen zweiten Anlauf als Stadträtin schliesst sie für die Zukunft nicht aus. «Wenn mich die Ersatzwahl vergangenes Jahr eines gelehrt hat, dann, dass politische Ämter nicht planbar sind», lächelt Koch Wick.
Nun steht aber erst einmal die grosse Herausforderung als Co-Präsidentin der Kantonalpartei an. «Eine ehrenvolle und herausfordernde Aufgabe, der ich gerecht werden will», sagt Koch Wick. Offiziell gewählt wird das neue Präsidium am 23. April anlässlich der Delegiertenversammlung. Und Karin Koch Wick erlebt dabei ein Heimspiel. Die Versammlung findet im Bremgarter Casino statt. --huy