Freiämter am Weissenstein-Schwinget

Zum ersten Mal in dieser Saison holen die Freiämter Schwinger keinen Kranz. Einzig Pascal Joho kann überzeugen.

An einem Bergkranzfest haben sie noch wenig Erfahrung. Die beiden Freiämter Teilverbandskranzer Niklas Stocker (Boswil) und Dominic Strebel (Kallern) kriegten das auf dem Weissenstein zu spüren. Stocker verliert alle vier Gänge. Strebel verliert drei Mal, schafft einen «Gestellten». Für beide ist nach vier Gängen Endstation. Marco Küng, Präsident des Schwingklubs Freiamt, sagt: «An einem Bergkranzfest gibt es keine schlechten Gegner. Und wenn man noch einen schlechten Tag erwischt, dann liegt man schnell auf dem Rücken. Stocker und Strebel sind noch jung. Es war für sie eine Erfahrung.»

«Wollte für Aufregung sorgen»

Wie schwierig ein Bergkranzfest sein kann, erlebte auch Eidgenosse Lukas Döbeli aus Sarmenstorf. Mit 54.25 Punkten landete er auf Rang 12a, weit weg von einem Kranzgewinn. Gegen die Eidgenossen Michael Gwerder und Matthias Herger konnte er die Gänge immerhin stellen, gegen Kranzer Niklas Lötscher und Teilverbandskranzer Joel Kessler gewinnen. Doch die Niederlage gegen Marc Lustenberger und den «Gestellten» gegen Sven Lang (beides Teilverbankskranzer) reichten dann eben nicht aus, um in die Nähe eines Kranzgewinnes zu kommen. «Ein Kranzgewinn ist auch für Eidgenossen an einem Bergkranzfest nicht selbstverständlich», so Präsident Küng. Auch nicht selbstverständlich war der Auftritt von Pascal Joho. Der Sarmenstorfer, der letzte Woche das Rigi-Schwinget sausen liess, um an ein Festival zu gehen (siehe Ausgabe von letztem Dienstag), feuerte so richtig ein auf dem Weissenstein. «Mein Ziel war es, drei Gänge zu gewinnen und für etwas Aufregung zu sorgen. Ich glaube, das habe ich geschafft», sagt Joho lachend. Nach vier Gängen mischt er ganz vorne mit. Er besiegt die beiden Kranzer Patrik Schiesser und Benno Heinzer. Und er gewinnt ebenfalls gegen Teilverbandskranzer Fabien Scherrer. Im zweiten Gang muss er lediglich gegen den Eidgenossen Michael Gwerder als Verlierer aus dem Sägemehl.

Die Zuschauer feuern Pascal Joho an

Als Joho im fünften Gang gegen einen weiteren Eidgenossen Mike Müllestein einen «Gestellten» erreicht, darf er sogar vom Kranzgewinn träumen. Doch im letzten Duell gegen den Teilverbandskranzer Samuel Schwyzer zieht er den Kürzeren. Am Ende ist es Rang 7c mit 55.50 Punkten. Ein halber Punkt fehlte zum Kranz. «Ich bin aber sehr zufrieden mit meiner Leistung. Ich war sehr nahe dran am Kranzgewinn. Im letzten Gang hätte ich sicherlich noch etwas mehr riskieren dürfen. Aber es ist okay so. Ich kann damit leben», so Joho weiter. Was ihn besonders freut: «Die Leute in der Arena haben mich stark angefeuert, das war genial.»

«In Abwesenheit der Teamleader ist das verkraftbar»

Die 4500 Zuschauer sahen am Ende eines sonnigen Weissenstein-Schwingets, wie Armon Orlik siegte. Die Freiämter blieben erstmals in dieser Saison ohne Kranzgewinn. Präsident Küng sagt: «In Abwesenheit der beiden verletzten Teamleader Joel Strebel und Andreas Döbeli ist das verkraftbar und irgendwie verständlich.» --spr