Im Ernstfall stets einsatzbereit
16.08.2025 Mutschellen, Oberwil-LieliGrosse Gesamtübung der Feuerwehr zusammen mit Nachbarn
«Jederzeit einsatz- und hilfsbereit sein», so lautet das Feuerwehrmotto. Diesem hat sich auch die Feuerwehr Oberwil-Lieli verschrieben. Um ihre Funktionsfähigkeit wieder auf dem neusten Stand ...
Grosse Gesamtübung der Feuerwehr zusammen mit Nachbarn
«Jederzeit einsatz- und hilfsbereit sein», so lautet das Feuerwehrmotto. Diesem hat sich auch die Feuerwehr Oberwil-Lieli verschrieben. Um ihre Funktionsfähigkeit wieder auf dem neusten Stand bestätigt zu haben, gab es am letzten Dienstagabend eine Einsatzübung. An dieser wirkten auch zwei Gruppen aus Nachbargemeinden mit.
Stefan Treier
Feuerwehrkommandant Marcel Imhof konnte gegen 60 Angehörige des Feuerwehrkorps Oberwil-Lieli sowie aus den Nachbargemeinden Arni, Berikon, Widen und Zufikon zur Teilnahme an der Gesamtübung willkommen heissen. Von solchen Einsatzübungen ist normalerweise eine im Feuerwehr-Jahresprogramm vorgesehen. Die Übung fand in der Ortsmitte, unweit von Kirche und Bäckerei, statt. Übungsobjekt war ein Mehrfamilienhaus. Nebst dem eigenen Fahrzeugpark der Oberwiler Feuerwehr wurden auch das Tanklöschfahrzeug (TLF) der Feuerwehr Zufikon sowie das LKW-Arbeitsbühnen-Fahrzeug der Feuerwehr Mutschellen beigezogen. Die teilnehmenden Feuerwehrleute, darunter einige Frauen, gaben ihr Bestes und wirkten überzeugend durch ihre Einsätze.
Vier Personen gerettet
Die Feuerwehr Oberwil-Lieli arbeitet mit den Kolleginnen und Kollegen aus den Nachbargemeinden Arni und Zufikon sowie im Bedarfsfall auch mit denjenigen der Mutschellen-Feuerwehr zusammen. Diese wirkte an der Einsatzübung vom Dienstag mit ihrem LKW-Arbeitsbühnen-Fahrzeug mit und bewerkstelligte die Rettung von vier Personen aus einem (übungsweise) brennenden Mehrfamilienhaus. Auf der anderen Seite des Übungsobjekts wurde eine Rettungsleiter angebracht, damit man gewappnet war für eine Rettung über die andere Gebäudeseite. Um die Vermissten zu suchen und deren Rettung zu veranlassen, drangen Angehörige der Atemschutztruppe in die Gemächer des Mehrfamilienhauses ein.
Eine Premiere waren zweifellos erstmalige Einsätze von Drohnen, welche von zwei Feuerwehrmännern aus dem benachbarten Arni bedient und kontrolliert wurden. Man testete die Einsätze von Wärmebildkameras, in deren Bildaufnahmen auf einem aufgestellten Monitor Einsicht genommen werden konnte. Bei den Feuerwehrverantwortlichen macht man sich Gedanken darüber, ob es Sinn macht, künftig dieses Instrumentarium für Feuerwehrzwecke einzusetzen. Man spricht von einer frühen Versuchsphase und will später dann verbindlich entscheiden.
Leistung gewürdigt
Die Gruppenleiter, der Einsatzleiter und der Feuerwehrkommandant würdigten an der Schlussbesprechung den Übungsverlauf. Es wurde den Feuerwehrleuten eine Top-Bereitstellung attestiert. Die Besorgung der Sicherheit für die im Einsatz stehenden Kräfte hat bereits vier Minuten nach Meldungseingang geklappt. So wurde der Zugang zu den Vermissten im Übungsobjekt rechtzeitig erstellt. Die Funkmitteilungen sind korrekt und zeitgerecht erstellt worden. Sachbeschädigungen wurden keine gemeldet. Durch die Drehleiter und die Hebebühne sind die Rettungen bereits innert 17 Minuten erfolgt, was die Übungsleitung mit Zufriedenheit feststellte. Der Feuerkommandant betonte die Wichtigkeit, bei Rettungsaktionen stets der Sicherung eine besondere Aufmerksamkeit zu schenken. «Ihr habt gut und ohne Hektik gearbeitet», lobte sie Marcel Imhof, Kommandant der Feuerwehr Oberwil-Lieli. Im Anschluss an die bei sommerlicher Abendhitze erfolgreich verlaufene Einsatzübung war letztlich das gemeinsame «Feuerwehr-Bierchen» redlich verdient. Alle Beteiligten verdienen Anerkennung für die erbrachten Leistungen.