Offizieller Spatenstich für die neue Asylunterkunft in Widen
Über zwanzig Jahre bestand die Widener Asylunterkunft aus einer doppelstöckigen Containeranlage an der Dorngasse. Die Container sind nun weg. Der Baustart für die neue, grössere ...
Offizieller Spatenstich für die neue Asylunterkunft in Widen
Über zwanzig Jahre bestand die Widener Asylunterkunft aus einer doppelstöckigen Containeranlage an der Dorngasse. Die Container sind nun weg. Der Baustart für die neue, grössere Unterkunft ist erfolgt. Der Neubau soll bereits im Oktober fertiggestellt sein.
Die neue Asylunterkunft wird ein zweistöckiger Holzelementbau mit Satteldach. Im Erdgeschoss ist eine Wohneinheit mit 4½ Zimmern geplant, im Obergeschoss sind es eine Einheit mit 3½ Zimmern und eine mit 4½ Zimmern. In der unteren Etage befinden sich der Technikraum des Gebäudes sowie Räumlichkeiten für Wäsche und Trocknen. Die Unterkunft bietet Platz für 16 bis 20 Personen. Das Raumkonzept lässt eine flexible Belegung mit Familien, aber auch Männer- oder Frauengruppen zu. Gerechnet wird mit Kosten von 1,4 Millionen Franken. Drei Ziele hat man sich gesetzt: termingerechte Realisation, Einhaltung des Budgets und keine Abstriche bei der Qualität.
Mehr als ein Gebäude
So die Fakten zum Neubau der Asylunterkunft in Widen. Dabei sei das Bauprojekt weit mehr als ein Gebäude, betont Gemeinderat Christian Moser am offiziellen Spatenstich vom Mittwochmorgen. Es gehe nicht nur darum, Stein um Stein ein Gebäude zu erstellen, sondern Hoffnung zu geben. «Es soll Menschen, die auf der Flucht sind, vorübergehend Schutz, Würde und neue Perspektiven ermöglichen.» Es liege an der gesellschaftlichen Verantwortung, diese Menschen aufzunehmen und ihnen angemessenen Wohnraum, der ihnen Sicherheit bietet, zur Verfügung zu stellen.
Die Gemeinde beherbergt zurzeit 46 Asylsuchende. Der Standort unterhalb des roten Platzes der Schule Widen, am gleichen Ort, wie die vorherigen Occasionscontainer seit 2004 standen, sei nie infrage gestellt worden. «Wir wollen die Asylsuchenden in die Gemeinschaft integrieren und nicht ausschliessen», so der Gemeinderat. Es solle ein Ort sein, der verbindet und nicht trennt. «Es ist uns ein Anliegen, dass die Gemeinschaft nicht gespaltet wird, sondern verbunden. Das Gebäude steht als Symbol dafür.»
Weitsichtige Planung
Auch Tommaso Pace und Martin Janser der Bark Architekten AG in Widen sind überzeugt: «Das neue Gebäude wird sich besser in die Umgebung integrieren und zeigt ein anderes Bild als die Container zuvor.» Der Slogan von Widen «Die Gemeinde mit Weitsicht» passe laut Christian Moser wunderbar zu diesem Projekt. Denn das neue Gebäude komme nicht nur Geflüchteten zugute. «Der Neubau wurde bewusst für eine Mehrfachnutzung konzipiert.» So könne die Unterkunft auch als Sozialwohnungen oder Tagesstruktur genutzt werden.
Nach längerer Planung werde nun die Asylunterkunft zügig realisiert. Der Bezug ist bereits auf kommenden Oktober geplant. --sab