Handeln und mitgestalten
28.02.2023 Eggenwil, Region BremgartenEsther Werthmüller und Roland Belser wollen in den Gemeinderat
Zwei freie Sitze, zwei Kandidaten. Am 12. März finden in Eggenwil die Ersatzwahlen für die demissionierenden Gemeinderäte Sabrina Meyer und Frank Bonnemeier statt.
Sabrina ...
Esther Werthmüller und Roland Belser wollen in den Gemeinderat
Zwei freie Sitze, zwei Kandidaten. Am 12. März finden in Eggenwil die Ersatzwahlen für die demissionierenden Gemeinderäte Sabrina Meyer und Frank Bonnemeier statt.
Sabrina Salm
Es ist nicht immer einfach, Leute zu finden, die sich aktiv für ihre Gemeinde einsetzen. In Eggenwil drohten mit der Demission von Frank Bonnemeier und Sabrina Meyer gleich zwei Vakanzen im Gemeinderat. Doch zwei Eggenwiler haben dies verhindert: Esther Werthmüller und Roland Belser. Beide wollen sich für ihre Gemeinde mit viel Engagement einsetzen.
«Ich möchte nicht nur reden, sondern handeln», erklärt die 48-jährige Esther Werthmüller (parteilos) ihre Motivation für die Kandidatur als Gemeinderätin. Eggenwil ist seit 13 Jahren ihr «Wohlfühlort». Sie suchte sich einen Wohnort aus, der familienfreundlich ist, Arbeitsmöglichkeiten hat und über ein Naherholungsgebiet verfügt. «Ich habe diesen Schritt nie bereut», sagt sie. Ihr Engagement konzentrierte sich bisher auf Beruf, Familie und Turnverein. «Mein Interessenfokus hat sich durchs Älterwerden und Muttersein verschoben und ich möchte mich nun als Gemeinderätin für das Allgemeinwohl in meiner Wahlheimat engagieren.» Sie fühle sich nicht zu jung für das Amt, um genug Lebenserfahrung zu haben, und nicht zu alt, um den Herausforderungen durch das Amt standzuhalten. Als Verkaufs- und Marketingleiterin haben ihr ihre Stärken, konstruktiv zu kommunizieren und lösungsorientiert im Team zu arbeiten, im Geschäftsleben sehr geholfen. «Ich bin überzeugt, dass ich mit meinem Fachwissen als Gemeinderätin zu einer stärkeren Kommunikation innerhalb der Gemeinde beitragen kann.»
Im Dorf verankert
Ebenfalls für den Rest der Amtsperiode 2022/2025 als Gemeinderat im Einsatz stehen möchte Roland Belser (SVP). «Ich bin ein typischer Eggenwiler», lacht der 48-Jährige, der in aufgewachsen ist und seit 2006 den Bauernhof «im Wisli» führt.
Der Betrieb wird schon seit Generationen von seiner Familie betrieben. Er bewirtschaftet den Hof mit Hofladen als Nebenerwerb und ist als Stellvertretender Werkhofleiter und Brunnenmeister in Bergdietikon tätig. Als aktives Vereinsmitglied und er Bürger sei er stark in der Gemeinde verwurzelt und kennt das Dorf in- und auswendig. 22 Jahre war er bei der Feuerwehr Eggenwil, davon sieben Jahre als Vizekommandant.
Weiter ist er Mitglied der Musikgesellschaft und des Feuerwehrvereins sowie Mitglied der SVP-Ortspartei Künten-Bellikon-Stetten. «Ich möchte mich gerne für ein attraktives, eigenständiges und lebendiges Eggenwil einsetzen», so der Vater von zwei Söhnen.
Lebendigkeit und Autonomie behalten
Dass «lebendig halten» und «autonom bleiben» zu den grössten Herausforderungen für das «kleine, herzige Dorf» zähle, dessen ist sich Belser bewusst. «Leute für einen Verein zu motivieren, ist immer schwieriger. Dabei sind Vereine für eine Gemeinde so wichtig. Sie halten das Dorf lebendig und leisten viel Fronarbeit.» Deshalb sei Vereinsförderung so wichtig. Damit auch die Eigenständigkeit bewahrt wird, müsse man sich einsetzen. «Von nichts kommt nichts», so Roland Belser. Mit seiner Kandidatur und dem Engagement, Gemeinderat zu werden, geht er mit gutem Beispiel voran.
Interessen des Dorfes zu schützen und ihre Autonomie zu bewahren, ist auch für Esther Werthmüller wichtig. Für sie sei jetzt die Zeit gekommen, «meine Meinung direkt einzubringen, als Gemeinderätin zu handeln und die Zukunft für Eggenwil aktiv mitzugestalten». Sie wünsche sich, dass Eggenwil seine Herausforderungen auch in Zukunft mit Offenheit und nachhaltigem Handeln meistert.