Grosses Spektakel zum Abschied
11.11.2025 Mutschellen, WidenHauptübung der Feuerwehr Mutschellen auf dem Sika-Areal
Einen Brand in der Lagerhalle auf dem Sika-Aliva-Areal mit diversen Rettungen musste die Feuerwehr Mutschellen an der Hauptübung bewältigen. Den Einsatz leitete der abtretende Kommandant Patrick ...
Hauptübung der Feuerwehr Mutschellen auf dem Sika-Areal
Einen Brand in der Lagerhalle auf dem Sika-Aliva-Areal mit diversen Rettungen musste die Feuerwehr Mutschellen an der Hauptübung bewältigen. Den Einsatz leitete der abtretende Kommandant Patrick Koller.
Tritt ein Kommandant zurück, so darf bei der Hauptübung am Ende des Feuerwehrjahres immer mit Überraschungen gerechnet werden. Das war am letzten Samstag in Widen ebenfalls der Fall. Publikum und Mannschaft harrten auf dem Sika-Areal bereits der Dinge, die da kommen sollten, als Kommandant und Einsatzleiter Patrick Koller im Ölwehrfahrzeug der Stützpunktfeuerwehr Baden auf dem Brandplatz eintraf. Kaum hatte er sich einen Überblick verschafft und das erste Einsatzfahrzeug neben der Lagerhalle, aus der Rauch austrat, platziert, brauste der Personentransporter aus dem Jahr 1961 der Feuerwehr Rudolfstetten-Friedlisberg heran. Vier Männer stiegen aus, gekleidet in Uniformen, wie sie die Inspektoren der Aargauer Gebäudeversicherung einst trugen. Auf der Motorhaube breiteten sie ein Tuch aus, stellten Gläser drauf und füllten sie mit einem feinen Likör.
Ein erstes Mal anstossen hiess es für Patrick Koller, ehe dieser seine eigentliche Aufgabe an diesem Nachmittag in Angriff nehmen konnte.
Hilfe aus Einsiedeln
Diese Aufgabe war herausfordernd. Weil der Brand in der Lagerhalle aufs Produktions- und Bürogebäude hätte übergreifen können und weil in der Halle diverse unbekannte Mittel vorhanden waren, welche den Feuerwehrleuten hätten um die Ohren fliegen können, bot Koller bei der Nachalarmierung auch benachbarte Feuerwehren auf. Eggenwil kam mit einem Tanklöschfahrzeug, ebenso Unterlunkhofen-Rottenschwil. Dazu gesellten sich Fahrzeuge aus Oberwil-Lieli und vom Stützpunkt Dietikon. Sie halfen mit bei der Brandund Rauchbekämpfung sowie bei den insgesamt fünf Rettungen, die es auszuführen galt. Eine Rettung erfolgte mit dem Hubretter über das Dach.
Um den Rauch aus der Halle zu bringen, kam der grosse Lüfter der Feuerwehr Einsiedeln zum Einsatz. Dieser ist auf einem kleinen, ferngesteuerten Raupenfahrzeug angebracht. «So etwas gibt es im Aargau nicht», sagte Marius Matter, der den vielen Zuschauerinnen und Zuschauern vor Ort das Geschehen erklärte. Den Einsatz des grossen Lüfters dirigierte Christian Hafner, der vor seinem Umzug in die Innerschweiz bei der damaligen Feuerwehr Berikon Dienst leistete.
Wechsel gut vorbereitet
Bei der abschliessenden Besprechung am Brandplatz lobte Übungsleiter Sandro Zerboni alle Feuerwehrleute für ihren Einsatz. Schlauchmanagement und Personenbetreuung seien sehr gut gewesen, ebenso der Einsatz von Atemschutz, Sanität und Verkehr. Das Publikum, unter dem sich auch Delegationen der Feuerwehren Bergdietikon, Bremgarten und Zufikon befanden, konnten dem nur beipflichten. Zerboni lobte auch den Einsatzleiter, fand für ihn unter dem Schmunzeln der Umstehenden jedoch einen kleinen Kritikpunkt. Koller habe alle eigenen Mittel eingesetzt – und noch viel mehr. Fast etwas übertrieben viel mehr.
Nach 13 Jahren als Kommandant tritt Patrick Koller nun etwas kürzer. Der Offizier bleibt in der Feuerwehr Mutschellen. Darauf wurde natürlich mit den «Inspektoren» vom Friedlisberg vor dem Feuerwehrlokal in Widen angestossen. Neuer Kommandant wird Michael Luginbühl, wie Koller aus Berikon. Der Wechsel sei gut vorbereitet, so Luginbühl, bisher Chef-Maschinist. Er habe bereits vieles ner ihr Mitmachen zugesagt haben. mitbestimmen dürfen in diesem Jahr. «Ich bin stolz auf diese Zahl», bekräf-Er übernehme das Kommando gern, tigte Luginbühl vor dem abschliessenweil die Feuerwehr eine «coole Trupden gemütlichen Beisammensein mit pe» sei, so der 43-Jährige. Das zeige den Zuschauerinnen und Zuschauern sich auch darin, dass bei der Rekrutiebei Wurst vom Grill und Getränken im rung im Oktober 18 Frauen und Män-Feuerwehrlokal. --eob

