Grosser Handlungsbedarf
14.11.2023 Künten, Region BremgartenKünten entscheidet über Schule
Der Gemeinderat von Künten hat viel vor: Er beantragt an der kommenden Ei nwoh nergemei ndeversam m lu ng vom 22. November einen Kredit von 14,79 Millionen Franken für einen Neu- und Umbau der Schule und den Neubau einer ...
Künten entscheidet über Schule
Der Gemeinderat von Künten hat viel vor: Er beantragt an der kommenden Ei nwoh nergemei ndeversam m lu ng vom 22. November einen Kredit von 14,79 Millionen Franken für einen Neu- und Umbau der Schule und den Neubau einer zusätzlichen Turnhalle. Viel Geld für eine Gemeinde wie Künten. Es bestehe jedoch grosser Handlungsbedarf, sowohl bei der Schule als auch bei der Turnhalle, sagt Ressortvorsteher Yves Moser. Besonders im Hinblick auf das Wachstum der Gemeinde.
Der Gemeinderat von Künten will der künftigen Entwicklung Rechnung tragen. Ein Nein vom Stimmvolk würde bedeuten, dass die Schule zu spät zu mehr Raum kommen würde. «Umständliche Lösungen zur Überbrückung müssten dann gesucht werden.» --red
«Gmeind» entscheidet über den Neu- und Umbau der Schule und über eine zusätzliche Turnhalle
14,79 Millionen Franken kosten der Neu- und Umbau der Künter Schule und eine zusätzliche Turnhalle. Gebaut werden soll alles etappiert bis Ende 2030. Entscheiden werden die Künter Stimmberechtigten am 22. November.
Roger Wetli
Mitte September stellte der Künter Gemeinderat an einer öffentlichen Informationsveranstaltung drei Sanierungsmöglichkeiten vor. Er wusste damals aber noch nicht, welche er der Gemeindeversammlung zur Abstimmung unterbreiten würde. Jetzt hat er sich für die Maximalvariante entschieden. «Der Gemeinderat kam zum Schluss, dass sowohl bei der Schule als auch bei der Turnhalle gleichermassen Handlungsbedarf besteht», erklärt Vizeammann Yves Moser. «Künten wächst, was sich sowohl auf die Schule als auch auf die Turnhalle auswirkt.» Der Druck auf die Turnhalle bestehe gleich doppelt. Ausgehend von den steigenden Schülerzahlen wie auch von den Vereinen, welche bereits heute extern turnen müssten. «Dies sowohl aus Kapazitätsgründen als auch aufgrund der nicht Baspo-konformen Halle», so Moser.
Richtige Variante für Schule und Vereine
Laut dem Vizeammann würde die Gemeinde sich mit der Variante 1, also dem Ersatzbau Pavillon, die Flexibilität einer nachträglich erstellten Turnhalle sprichwörtlich «verbauen». «Zudem ist dies in puncto Schulorganisation und Synergien die schlechteste Variante», betont er. «Die Variante 2 mit dem Abbruch des Pavillons berücksichtigt dagegen nur den Handlungsbedarf gegenüber der Schule. Eine Turnhalle würde allenfalls zu einem späteren Zeitpunkt gebaut.» Bis dann würde sich dies aber nachteilig auf die Schulorganisation auswirken und die Vereine wären mit platztechnischen Nachteilen konfrontiert, vermutet Yves Moser. Er betont: «Alle Varianten enthalten den Ergänzungsbau neben dem Kindergarten sowie den Umbau des Schulhauses und der Mehrzweckhalle.»
Sagen die Stimmberechtigten zum Kredit von 14,79 Millionen Franken Ja, könnte der Neubau Unterstufe im August 2027, die umgebaute Mehrzweckhalle Anfang 2028 und das bestehende Schulhaus im ersten Quartal 2028 in Betrieb genommen werden. Die zusätzliche Turnhalle mit Vereinslokal würde Ende 2030 eingeweiht. «Die Etappierung ist nötig, damit der Schulbetrieb ohne Störung gewährleistet werden kann», weiss der Vizeammann. «Was den Zeitplan anbelangt, so ist der erste Schritt, der Neubau der Unterstufe und der Tagesstrukturen, der Wichtigste, um dem erwarteten Schülerzahlenanstieg möglichst bald Rechnung tragen zu können. Mit diesem Neubau wird dringend benötigter Raum im Schulhaus geschaffen.»
Anlage ausgerichtet für 400 Einwohner weniger
Yves Moser ist sich der Bedeutung des Antrags des Gemeinderates für das Dorf sehr bewusst: «Der Pavillon wurde 1995 aufgrund steigender Schülerzahlen als Provisorium gebaut. 2002 bzw. 2005 wurden das Schulhaus sowie die Mehrzweckhalle zwar saniert, aber zu einer Erweiterung kam es seit 30 Jahren nicht mehr.» Sowohl die Schule als auch die Turnhalle seien also auf einem Stand, als Künten noch rund 1500 Einwohner gezählt habe. «Heute sind es 1900. Und damit besteht dringender Handlungsbedarf, um der künftigen Entwicklung von Künten Rechnung tragen und auch in Zukunft eine attraktive Gemeinde sein zu können», so der Vizeammann. Er unterstreicht: «Sowohl unsere Schule als auch unsere Vereinslandschaft verfügen über einen sehr guten Ruf und prägen Künten massgeblich. Dem gilt es Sorge zu tragen und das heisst auch, investieren zu müssen.» Ein Nein zum Antrag würde bedeuten, dass die Schule zu spät zu mehr Raum kommen würde und umständliche Lösungen zur Überbrückung gesucht werden müssten.
Stimmen die Einwohner von Künten dagegen dem Antrag des Gemeinderates zu, könnte der erste Spatenstich im Sommer 2025 stattfinden. «Das ist unser Plan, wenn alles reibungslos abläuft», erklärt Yves Moser. «Laut Metron nehmen Ausschreibung, Wettbewerb und Projektierung mindestens ein Jahr in Anspruch.»
Die Traktanden
An der Gemeindeversammlung am Mittwoch, 22. November, werden folgende Traktanden behandelt: 1. Protokoll vom 21. Juni. – 2. Budget 2024. – 3. Verpflichtungskredit 190 000 Franken für die Wiederinstandstellung der Drainageleitungen. – 4. Verpflichtungskredit von 14 790 000 Franken für einen Neuund Umbau der Schule und den Neubau einer zusätzlichen Turnhalle. – 5. Verschiedenes.