Gemischte Gefühle
16.12.2025 Sport, Handball2. Liga: SG Wohlen Mutschellen – Borba Luzern 31:31 (18:14)
Die SG Wohlen Mutschellen hat nur halbwegs Revanche für die deutliche Hinspielniederlage gegen Luzern genommen. Diesmal konnte das Team zumindest einen Punkt holen. Trainer Alex Milosevic spricht von ...
2. Liga: SG Wohlen Mutschellen – Borba Luzern 31:31 (18:14)
Die SG Wohlen Mutschellen hat nur halbwegs Revanche für die deutliche Hinspielniederlage gegen Luzern genommen. Diesmal konnte das Team zumindest einen Punkt holen. Trainer Alex Milosevic spricht von einem verlorenen Zähler. Trotzdem sind die Freiämter weiter auf Kurs Richtung Aufstiegsspiele.
War es jetzt ein gewonnener Punkt oder doch eher ein verlorener Punkt? Nach dem 31:31-Ausgleich in letzter Sekunde durch Björn Staubli gingen die Meinungen innerhalb der SG Wohlen Mutschellen auseinander. Wohlens Präsident Andreas Stierli meinte: «Nach der Aufholjagd am Ende des Spiels ist es ein gewonnener Zähler.» Trainer Alex Milosevic ordnete das Unentschieden als verlorenen Zähler ein. «Die erste Halbzeit und bis zur 36. Minute haben wir das Spiel dominiert. Was danach passiert ist, müssen wir zuerst noch aufarbeiten. Schade, konnten wir unsere Dominanz nicht über die ganzen sechzig Minuten durchziehen.»
Beide Teams taten sich in der Startphase mit dem Toreschiessen schwer. Nach dem 1:0 durch Joshua Schmid in der 1. Minute dauerte es sieben Minuten, ehe die Hausherren durch Schmid nachdoppeln konnten. Dazwischen lagen vergebene Chancen auf beiden Seiten und drei parierte Siebenmeter. Nach dem ersten gegenseitigen Abtasten nahm die Partie Fahrt auf. Zunächst konnten die Freiämter ein erstes Zwei-Tore-Polster anlegen.
Die Souveränität ging verloren
Zur Halbzeitmitte waren es aber dann die Gäste, die das Zepter übernehmen konnten. Marcel Lengacher sorgte für die erste Führung der Innerschweizer. Doch die Gastgeber liessen sich nicht abschütteln, übernahmen ihrerseits wieder die Führung, sodass sich ein Spiel auf Augenhöhe entwickelte. Die Freiämter legten vor, die Luzerner glichen aus. Erst in den letzten zehn Minuten vor der Pause konnte die SG Wohlen Mutschellen der Partie ihren Stempel aufdrücken und bis zum Seitenwechsel einen 18:14-Vorsprung herausspielen.
Die Freiämter Spielgemeinschaft schien das Spiel im Griff zu haben. Bis zur 36. Minute konnten die Hausherren das Resultat sogar bis auf 21:16 ausbauen. Was dann passierte, liess Milosevic ratlos zurück. «Amer Zildzic wurde nun eng bewacht, was uns mehr Raum hätte geben sollen. Doch die Abschlüsse wurden oft zu verfrüht gesucht. Das hat Luzern neue Luft gegeben. Zudem mussten wir viele Strafen hinnehmen, sodass wir längere Zeit in Unterzahl spielen mussten.» Es kam, wie es kommen musste. Luzern kam dank vier Treffern in Folge bis auf ein Tor heran. Die Gastgeber begannen in dieser Phase der Partie zu schwimmen. Noch konnten sich die Freiämter über Wasser halten, ab der 51. Minute waren es aber die Gäste, die dem Spiel den Stempel aufdrückten. Bis vier Minuten vor dem Ende legten sich die Innerschweizer ein Drei-Tore-Polster (27:30) zurecht. Dem Heimteam drohte die zweite Saisonniederlage. Doch die Freiämter stemmten sich mit Erfolg gegen die erneute Pleite. Tor um Tor wurde der Rückstand verkleinert. Björn Staubli, mit zehn Toren erfolgreichster Schütze des Abends, glich zwei Sekunden vor der Sirene zum umjubelten 31:31 aus.
Jahresabschluss in Lyss
Noch einmal müssen die Spieler der SG Wohlen Mutschellen in diesem Jahr in die Hosen steigen. Zum Abschluss des Handballjahres geht es zum Tabellensechsten Lyss. Die Berner Seeländer waren Auftaktgegner zur laufenden Meisterschaft und zeigten sich Mitte September als höfliche Gäste, als sie beide Zähler im Freiamt liessen. Ob sie nun auch gute Gastgeber sein und grosszügige Gastgeschenke verteilen werden, wird sich am kommenden Samstag zeigen.
Zweite Mannschaft mit Niederlage in letzter Sekunde
Während die SG Wohlen Mutschellen einen Punkt in letzter Sekunde noch gewinnen konnte, vergab die zweite Mannschaft in der 2. Liga, die SG Mutschellen Wohlen, in letzter Sekunde das Unentschieden. Sie spielten zu Hause gegen die SG Zurzibiet-Endingen. Nachdem die Freiämter eine Viertelstunde vor Ende der Partie mit fünf Toren in Rückstand lagen, kämpfte sich das Team von Trainer Oliver Waeckerlin bis kurz vor dem Ende zum Unentschieden heran. Doch den Gästen glückte mit der Sirene der Treffer zum 31:30-Auswärtssieg. Für die Freiämter Spielgemeinschaft ist das Handballjahr nun vorbei. Im neuen Jahr geht es einzig darum, den Platz in der 2. Liga zu halten. Der Vorsprung auf die gefährdeten Plätze ist gross, doch einfach ausruhen und verwalten liegt nicht drin. --ch

