Gemeinsames Training abgemacht
04.04.2023 Sport, Weitere Sportarten, Schwingen, Kampfsport, Laufsport, HandballEhrung zum Freiämter Sportler des Jahres 2022: Der Abend in der sportlichen Runde bot viel Gesprächsstoff
Die Kickboxer laden den Schwinger zum Training ein. Die Schulen im Freiamt waren Thema. Und einer erzählte von einer Begegnung mit Vladimir Putin. Der ...
Ehrung zum Freiämter Sportler des Jahres 2022: Der Abend in der sportlichen Runde bot viel Gesprächsstoff
Die Kickboxer laden den Schwinger zum Training ein. Die Schulen im Freiamt waren Thema. Und einer erzählte von einer Begegnung mit Vladimir Putin. Der Abend im Restaurant Sternen bot viele spannende Gespräche.
Stefan Sprenger, Josip Lasic
Die Welt ist klein. Im Freiamt sowieso. Das wurde bei der Ehrung zum «Freiämter Sportler des Jahres» klar. Als Martin Laubacher den Spezialpreis erhielt, setzte der Präsident von Handball Wohlen zu einer kurzen und knackigen Rede an. Er bedankte sich – und gratulierte Sieger Joel Strebel: «Lieber Joel. Mit deinem Vater hatten wir früher nach den Schwingfesten ordentlich Chilbi.» Die Details dazu bleiben für die Öffentlichkeit geheim.
«So ein fesches Mädel»
Die meisten kannten sich am Tisch im Restaurant Sternen. Jurymitglied Felix Bingesser (Blick) kam in Begleitung seiner Frau Elisabeth Bingesser. Sie setzte sich schnurstracks neben Joel Strebels Freundin an den Tisch – und war begeistert. «So ein fesches Mädel», meinte sie über Aline Dormann, die das Kompliment zurückgab. Die anderen Jurymitglieder Philipp Stöckli (Schweizer Fernsehen) und Profifotograf Alex Wagner kannten ebenfalls alle anwesenden Sportler aus früheren Begegnungen.
Der Kampfsport ist ein stetes Thema
Und auch die Sportler untereinander sind sich nicht fremd. Kickboxer Roy Cipriano nahm seinen bekannten Vater Rocco als Begleitung mit. Ihn kennt sowieso jeder. Schwinger und Sieger Joel Strebel – mit Freundin Aline – fühlten sich sichtlich wohl. Läuferin Anja Schwegler, die mit Freund Dominique kam, hörte den Gesprächen am Tisch genüsslich zu.
Gleich zu Beginn legten die Ciprianos los. Sie machen kurzerhand ein Training mit Schwinger Joel Strebel ab. Sie wollen den doppelten Eidgenossen aus Aristau von einem gemeinsamem Training der Kickboxer mit den Schwingern überzeugen. «Wieso nicht?», sagte Strebel – und es wurden schon erste Trainingsdetails vereinbart. Und natürlich wird diese Zeitung darüber berichten, falls es zu diesem besonderen Trainingsbündnis in der Freiämter Kampfsportszene kommen sollte.
Die Themen rund um den Kampfsport gingen nicht aus. Martin Nietlispach, Verleger dieser Zeitung, ist ebenfalls ein begnadeter Kampfsportler. Früher war er ein Weltklasse-Judoka und ist nach wie vor Coach des erfolgreichen Judo-Clubs in Brugg (in der NLA). Und auch seine Frau Maïté Nietlispach war an diesem Abend dabei. Sie war einst ebenfalls eine erfolgreiche Judoka.
Dominique Meier, Freund von Anja Schwegler, ist heute ein Triathlet. Gemeinsam trainieren sie gegen 15 Stunden pro Woche. Und – wie es der Zufall will – war auch Dominique früher ein Kampfsportler. Er machte Karate.
Die Schulen im Freiamt
Ganz viel Schule war auch dabei. Läuferin Anja Schwegler ist schulische Heilpädagogin an der Schule Widen (vorher war sie in Villmergen). Sandra Passerini (die Begleitung von Martin Laubacher) war an jener Schule in Widen vor wenigen Monaten die Schulleiterin – und heute ist sie ad interim die Leiterin der Primarschule Halde in Wohlen. Dazu kam Elisabeth Bingesser, die seit Jahren an der Schule in Waltenschwil tätig ist. So gab es nicht nur sportliche Themen bei dieser Runde.
Es wurde auch politisch. Irgendwie. Jurymitglied Philipp Stöckli (ursprünglich aus Aristau) erzählt von seinen Erlebnissen an den Olympischen Spielen. In Sotschi mussten er und seine Kollegen das «House of Switzerland» verlassen. Dann rückten Polizisten mit Bombenspürhunden an. «Putin kam», sagte Stöckli.
Blutgrätsche bei Putin
Der russische Präsident ging dann an den Stand, wo Bratwurst und Raclette verkauft wurden, und hat sich mit dem Verkäufer auf Deutsch unterhalten. Stöckli steht einige Meter daneben: «Wenn ich gewusst hätte, was Jahre später kommt, hätte ich bei Putin zur Blutgrätsche angesetzt.»
«Der haut mir eine rein», sagt der alte und neue «Freiämter Sportler des Jahres» Joel Strebel, als er erstmals von seinem Sieg hörte. Diesen Satz wiederholte er an diesem Abend im «Sternen». «Keine Angst, lieber Joel», meint Roy Cipriano. Er löse das Problem anders. Falls die beiden in den kommenden Jahren wieder einmal gemeinsam nominiert sein sollten, werde er ihn einfach bei der Wahl besiegen. Sportlich fair.
Es gab noch mehr Themen an diesem tollen Abend. Doch diese würden den Rahmen sprengen – und nicht ganz alles ist für die Zeitung bestimmt. Der Abend mit den illustren Sportpersönlichkeiten aus dem Freiamt endete gegen 1Uhr morgens. Die Sportler und die Jury waren happy (siehe Text unten). Und alle zeigten sich dankbar für diese Ehrung und diesen Abend.
«Das war der Hammer»
Stimmen zur Ehrung
Die Redaktion hat Funkstille. Die Sportler und ein Teil der Jury melden sich mit ihrem Urteil über die Ehrung zum «Freiämter Sportler des Jahres».
Anja Schwegler, 3. Rang: «Es war ein schöner Abend unter Sportlern. Ich fand es interessant, mal etwas mehr darüber zu erfahren, was es heisst, in einer ganz anderen Sportart ambitioniert und erfolgreich dabei zu sein. Über den 3. Platz freue ich mich sehr und es bedeutet mir viel. Es ist wertschätzend und motivierend. Es ist unglaublich toll, dass diese Zeitung diese Wahl und den dazugehörigen Event ermöglicht.»
Bingesser: «Immer wieder imponierend»
Roy Cipriano, 2. Rang: «Der Abend hat mir sehr gefallen. Es ist toll, diese Sportler besser kennenzulernen. Sieger Joel Strebel ist ein sehr angenehmer Typ. Auch die Jurymitglieder sind immer für sehr spannende Gespräche zu haben. Es war wie immer perfekt organisiert mit toller und familiärer Atmosphäre. Die Videobotschaften waren der Hammer. Überraschend, witzig, souverän und beeindruckend. Der Pokal, den ich erhalten habe, ist wunderschön. Auch wenn ich den Sieg knapp verpasst habe, so bedeutet mir diese Auszeichnung sehr viel. Danke für diesen tollen Abend.»
Martin Laubacher, Spezialpreis: «Eine gelungene Runde. Ein wunderbarer Abend mit lauter spannenden Sportpersönlichkeiten an einem Tisch. Besser kann es eigentlich gar nicht sein. Die Auszeichnung ist für mich eine sehr schöne Wertschätzung. Herzlichen Dank.»
Felix Bingesser vom «Blick», jahrelanges Jurymitglied: «Es ist immer wieder imponierend, was diese Zeitung für den Sport im Freiamt leistet. Und wie stilvoll sie die Exponenten dieser Sportregion würdigt und auszeichnet. Für alle Beteiligten eine grosse Motivation und Ausdruck dafür, welch grossen gesellschaftlichen Wert der Sport auch an der Basis hat.»
Strebel: «Hat mich sehr geehrt»
Joel Strebel, «Freiämter Sportler des Jahres 2022»: «Es war einfach ein sehr schöner Abend mit tollen Leuten. Der Austausch mit den anderen Sportlern, der Redaktion und den Jurymitgliedern war wunderbar. Das Essen war fein. Die Videobotschaften sehr cool. Die vielen Glückwünsche haben mich sehr geehrt. Diese Auszeichnung bedeutet mir sehr viel. Der neue Pokal steht neben dem alten Pokal vom letzten Jahr. Danke.» --spr