Geländeriegel wird geschlossen
31.05.2023 Eggenwil, Region BremgartenBaugesuch für zehn Terrassenhäuser am Erlismattweg liegt bis 20. Juni öffentlich auf
Um das Gelände hangabwärts des Erlismattwegs in Eggenwil zu bebauen, braucht und brauchte es verschiedene Beschlüsse an der Gemeindeversammlung. Jetzt ist ...
Baugesuch für zehn Terrassenhäuser am Erlismattweg liegt bis 20. Juni öffentlich auf
Um das Gelände hangabwärts des Erlismattwegs in Eggenwil zu bebauen, braucht und brauchte es verschiedene Beschlüsse an der Gemeindeversammlung. Jetzt ist das entsprechende Baugesuch öffentlich einsehbar.
Roger Wetli
«Wir möchten hier luxuriöses Wohnen mit der Natur verbinden», erklärt Fabienne Zürcher, die zusammen mit ihrem Ehemann Stefan Zürcher die Zürcher Immobilien Plus AG führt. «Es entstehen die letzten Häuser vor der Reusslandschaft. Dem wollen wir mit einem sanften Übergang zum Wohngebiet Rechnung tragen.» Mitverantwortlich für die Planung ist Alexander Müller, Inhaber der «Atelier3Architektur GmbH». Er betont: «Wir arbeiten schon sehr lange zusammen, vertrauen uns gegenseitig und haben bei diesem anspruchsvollen Projekt zusammen mit der Gemeinde Eggenwil eine sehr gute Lösung gefunden.»
Jeweils zwischen 147 und 150 Quadratmeter Wohnfläche
Wo heute noch das bald stillzulegende Grundwasserpumpwerk Erlismatt und ein Hang mit maximaler Höhendifferenz von 20 Metern anzutreffen ist, sollen zehn Terrassenhäuser entstehen. Diese sind in zwei Einheiten übereinander angeordnet. Alle zehn verfügen über 4,5-Zimmer-Wohnungen und über Flächen zwischen 147 und 150 Quadratmeter. Das Ehepaar Zürcher und Architekt Müller sprechen dabei explizit von Häusern und nicht von Wohnungen. «Das machen wir so, weil die Häuser alle über drei Fensterfronten, einen eigenen Technikraum, eine separate Doppelgarage und individuellen Gartenanteil verfügen», so Stefan Zürcher. «Die Stockwerk-Eigentümergemeinschaft wird lediglich gemeinsam über den Unterhalt der beiden Liftanlagen, die Treppe und die zur Parzelle gehörende Wiese unter den Häusern entscheiden müssen.» Letztere dient zur Versickerung des Regens, der auf die Dachfläche fällt, und soll eine Feuchtwiese mit einheimischen Pflanzen werden.
Ökologisch aufgewertet wird die Siedlung, indem ein heute in einer Röhre verlaufendes Gerinne oberirdisch fliessen wird. Die daran anschliessenden Parzellen werden jeweils privat zu den jeweiligen Terrassenhäusern gehören. Gebaut wird ein grosses Schwimmbecken, das fester Teil der dazu gehörigen Wohneinheit ist. Dasselbe gilt für drei kleinere Whirlpools. «Auch damit unterstreichen wir, dass man sich in dieser Landschaft auf hohem Niveau wohlfühlen kann», doppelt Fabienne Zürcher nach. «Zudem hat jedes Haus einen Zugang zum öffentlichen Weg, der direkt zur Reuss führt.» Diese Verbindung mitten durch die zu bebauende Parzelle wurde von der Gemeinde gewünscht und wird auch von Fabienne und Stefan Zürcher begrüsst.
Bevorzugt einheimische Handwerker
«Überhaupt setzen wir hier auf Ökologie. So planen wird auf den Garagendächern zum Beispiel Photovoltaik-Anlagen, welche einen Teil des benötigten Stroms produzieren werden. Zudem fassen wir einen Teil des Regenwassers», erklärt Alexander Müller. Und Fabienne Zürcher unterstreicht: «Damit sich die Terrassenhäuser noch besser ins Landschaftsbild einpassen, bauen wir fest installierte Pflanzentöpfe, die nach eigenem Wunsch bepflanzt werden dürfen.»
Vorgesehen sei zudem, dass vor allem Handwerker aus der Region engagiert werden, um einen grossen Teil der Wertschöpfung hier zu halten und eine hohe Bauqualität garantieren zu können. Die grössten Herausforderungen bei der Planung dieser Terrassenhäuser seien bisher der Landerwerb und -abtausch mit verschiedenen Eigentümern und die verschiedenen Abstimmungen mit der Gemeinde gewesen.
Einzug im Sommer 2025
Kurz vor Ende der Auflage dieses Baugesuchs entscheiden die Eggenwiler Stimmberechtigten, ob sie den Erlismattweg inklusive Leitungen sanieren und eine durch die Parzelle laufende Trinkwasserleitung verlegen möchten. «Wir hoffen, dass dazu Ja gesagt wird und wir keine Einsprachen zum Bauprojekt erhalten», erklärt Stefan Zürcher. «Läuft alles problemlos, starten wir mit dem Verkauf dieser Terrassenhäuser in diesem Sommer.» Die Umlegung der Werkleitungen durch die Gemeinde sei im Herbst vorgesehen. Mit dem Aushub für die Häuser könnte dann ebenfalls noch in diesem Jahr, im Spätherbst oder Winter, begonnen werden. «Im Idealfall könnten die ersten Personen im Sommer 2025 einziehen», ist Alexander Müller zuversichtlich. Er betont: «Die Bewohner hangaufwärts werden in ihrer Aussicht durch die Terrassenhäuser nicht behindert. Denn die oberste Dachkante wird sich etwa auf dem Niveau des Erlismattweges befinden.»