Für 38 Millionen
04.06.2024 BremgartenBärenmatt im Fokus
Die Teilnehmer der Abgeordnetenversammlung des Gemeindeverbands Regionale Alterszentren tagten in Bremgarten. Im Fokus der Gespräche stand das Alterszentrum Bärenmatt. Geschäftsleiter Roger Cébe stellte dabei die Grundzüge ...
Bärenmatt im Fokus
Die Teilnehmer der Abgeordnetenversammlung des Gemeindeverbands Regionale Alterszentren tagten in Bremgarten. Im Fokus der Gespräche stand das Alterszentrum Bärenmatt. Geschäftsleiter Roger Cébe stellte dabei die Grundzüge des überarbeiteten Sanierungs- und Neubauprojekts vor. Die Kostenschätzung dafür beläuft sich auf rund 38 Millionen Franken. Im Herbst befinden die Gemeindeversammlungen darüber. --red
Das Projekt «Bärenmatt» nimmt Gestalt an
Eine gewichtige Traktandenliste erwartete die Teilnehmer der Abgeordnetenversammlung des Gemeindeverbands Regionale Alterszentren in Bremgarten. Im Mittelpunkt standen die Projektvorlage für das Alterszentrum Bärenmatt – und eine Ersatzwahl in den Vorstand.
Alphonse Hauser
Das wichtigste Geschäft der Abgeordnetenversammlung in Bremgarten war zweifelsohne die Beschlussfassung zum Überweisungsantrag des Projekts Sanierung und Neubau des Alterszentrums Bärenmatt an die Wintergemeinden 2024. Damit tritt ein wichtiges Thema der Altenbetreuung in die entscheidende Phase.
Neu 90 Pflegebetten
Die Sanierung und der teilweise Neubau der «Bärenmatt» befinden sich immer noch in der Vorbereitungsphase. Infolge der hohen zu erwartenden Kosten wurde das Projekt noch einmal überprüft und angepasst (vgl. Berichterstattung dieser Zeitung). Das Angebot an Pflegezimmern soll aufgrund der sich abzeichnenden steigenden Nachfrage von 71 auf 90 Pflegebetten erhöht werden. Die damit erwarteten Mehrerträge sind denn auch Teil der Refinanzierung.
Das aktuelle Projekt beinhaltet einen Neubau Richtung Zugerstrasse auf 5 Stockwerken sowie die komplette Erneuerung des bestehenden Gebäudes. Unter der bestehenden Grünfläche, Richtung Reuss, wird eine Tiefgarage erstellt und gleichzeitig die komplette Umgebung neu gestaltet. Der Vorstand beantragt der Versammlung, das vorliegende Projekt mit der Kreditsumme von 38 Millionen Franken inkl. MwSt. an die Einwohnergemeinden zur Auflage für die Wintergemeinden 2024 zu überweisen.
Der fundierten Präsentation des Projekts durch die Verantwortlichen folgte eine engagierte Aussprache der Abgeordneten. Dabei ging es vor allem um konzeptionelle Fragen der Ausgestaltung der Altenpflege im Hinblick auf das vorgelegte Projekt; dieses wurde abschliessend einstimmig genehmigt.
Bereits realisierte Projekte
Das Alterszentrum Burkertsmatt wurde in mehreren Schritten modernisiert und den Bedürfnissen der Bewohner angepasst. Die 2. Etappe der Sanierung umfasste Heizung, Küche und Terrasse. Das Haus befindet sich in einem sehr guten Zustand. Die Bewohner äussern sich denn auch sehr positiv und erfreut. Der Ersatz der Waschstrasse in der Küche des Alterszentrums Bärenmatt konnte ebenfalls abgeschlossen werden. Das Gleiche gilt für den Ersatz der Flachwäsche, Teil 1, in beiden Alterszentren. Wichtig sind auch die erfolgte Installation von Defibrillatoren an beiden Standorten und die entsprechende Schulung. Ebenfalls zu erwähnen ist schliesslich noch die Neuausrichtung der externen Mahlzeitenlieferungen.
Vorstands-Ersatzwahl
Durch den Rücktritt von Stadtrat Theo Rau, Bremgarten, ist eine Ersatzwahl in den Vorstand notwendig. Der Vorstand empfiehlt der Versammlung als Kandidaten Daniel Sommerhalder, Stadtrat Bremgarten. Die Wahl erfolgt einstimmig. Die üblichen Geschäfte des ordentlichen Jahres wurden diskussionslos genehmigt. Bemerkenswert ist der Erfolg der Jahresrechnung 2023 in der Höhe von rund 1,1 Millionen Franken. Erzielt wurde dieses Resultat durch die sehr gute Auslastung und wegen der hohen Pflegebedürftigkeit der Bewohner. Eine hohe Ausgabendisziplin trotz der teuerungsbedingten Mehrkosten trugen ebenfalls zum guten Resultat bei.
Rückblick und Ausblick
Der Vorstand der Regionalen Alterszentren blickt insgesamt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Begründet ist diese Aussage durch 3 Kriterien, welche auch langfristig gesehen Gültigkeit haben.
Erstens: «Oberste Priorität hat die Kundenzufriedenheit», bekräftigt auch Präsident Peter Spring. Die Menschen, welche unsere Dienstleistungen in Anspruch nehmen, haben ein Anrecht auf eine gute Behandlung, was auch ein Verdienst der Mitarbeitenden ist. Auch diesbezüglich ist man bemüht um eine optimale Konstellation.
Zweitens: Ein gutes finanzielles Polster ist erforderlich, um die Investitionen für die Zukunft tätigen zu können. Entscheidend ist dabei die Auslastung, welche bei beiden Häusern, «Bärenmatt» und «Burkertsmatt», fast durchgehend bei 100% gehalten werden kann dank einem guten Management. Im Gegensatz zur früheren Praxis, einen Heimeintritt langfristig zu planen, wird dieser Entscheid heute meist kurzfristig gefällt – oft als Folge eines Spitalaufenthalts. «Die Bedeutung der Altenpflege wird zunehmen», meint auch Roger Cébe, Vorsitzender der Geschäftsleitung.
Drittens: Synergien und Kosteneinsparungen sind weiter voranzutreiben. Dazu hat sich der Vorstand bei der Überarbeitung der Satzungen mit dem Vorstand des Vereins Spitex Mutschellen-Reusstal auf eine Vision REGO verständigt; eine künftig gemeinsame Mantelorganisation für die beiden Sparten Alterszentren und Spitex. Der Vorschlag wurde den beteiligten Gemeinden inzwischen zur Prüfung und Stellungnahme unterbreitet.