Eishockey, 3. Liga, Play-offs: HC Fischbach-Göslikon – Argovia Stars (So, 20 Uhr, Eisbahn Wohlen)
Am Dienstag hätte das zweite Spiel der «Best of 3»-Serie zwischen Fi-Gö und den Argovia Stars stattfinden sollen. Dann wurde es chaotisch. ...
Eishockey, 3. Liga, Play-offs: HC Fischbach-Göslikon – Argovia Stars (So, 20 Uhr, Eisbahn Wohlen)
Am Dienstag hätte das zweite Spiel der «Best of 3»-Serie zwischen Fi-Gö und den Argovia Stars stattfinden sollen. Dann wurde es chaotisch. Jetzt kriegen die Freiämter übermorgen Sonntag ein zweites Heimspiel. Und hätten sich dank ihrem fairen Verhalten verdient, den Ausgleich in der Serie zu holen.
Es geht um nichts Geringeres als um den Einzug in den Play-off-Final. Fi-Gö hat das Heimspiel gegen die Argovia Stars mit 3:4 nach Verlängerung verloren und hätte auswärts in Wettingen darum kämpfen müssen, dass sie nicht schon aus den Play-offs ausscheiden. Trotz Enttäuschung nach der Niederlage gab sich Fi-Gö-Captain Vincenzo Di Federico selbstbewusst. «Wenn sie in Bestbesetzung auftreten, sind wir theoretisch zwei Teams auf Augenhöhe», äusserte er nach der Niederlage gegenüber dieser Zeitung. «Dass sie jetzt dezimiert waren, hätte für uns ein Penalty sein müssen, aber wir haben ihn nicht verwandelt.»
Fi-Gö zeigt sich sehr fair
Doch das ist alles nur noch Konjunktiv. Die Partie am Dienstag musste verschoben werden. Und das, obwohl die Fischbach-Gösliker einen weiteren «Penalty» erhielten. Bei den Argovia Stars kamen weitere krankheitsbedingte Ausfälle dazu. Der Gegner suchte den Kontakt zu Fi-Gö. Die Optionen waren ein Spiel, in dem die Argovia Stars mit maximal acht Leuten antreten, ein 5:0-Forfait-Sieg für die Fischbach-Gösliker oder eine Spielverschiebung. Die ersten beiden Optionen wären reizvoll gewesen für die Freiämter. Einen noch deutlich dezimierteren Gegner hätte man vermutlich bezwingen können. Mit einem Forfait-Sieg wäre die Play-off-Serie sogar ausgeglichen gewesen, ohne dass die «Indianer» einen Finger hätten krumm machen müssen. «Ich habe mich in der Mannschaft umgehört», sagt Fi-Gö-Spielertrainer Michel Simmen. «Wir wollen keinen Forfait-Sieg. Wir wollen sportlich auf dem Eis gewinnen. Deshalb war die Verschiebung für uns okay.»
Zuerst Wohlen, dann Aarau
Eine sehr faire und sportliche Geste der Freiämter. Es sollte nicht die letzte bleiben. Die Argovia Stars nennen die Kunsteisbahn Aarau und die Tägi-Sporthalle in Wettingen ihre Heimstätten. Aufgrund von Eis-Engpässen auf diesen beiden Eisbahnen war aber ein Heimspiel für die Argovia Stars logistisch nicht machbar. Also ist Fi-Gö in die Bresche gesprungen. Das zweite Spiel von übermorgen Sonntag, 20 Uhr, wird erneut in Wohlen stattfinden. Gleicht Fi-Gö in der Serie aus, fällt die Entscheidung über den Finaleinzug dann am Dienstag, 28.Februar, 20.30Uhr, in Aarau. Wer am Ende in den Play-off-Final einzieht, wird man sehen. Aber für die faire Geste und das grosse Entgegenkommen der Fischbach-Gösliker hätten sie sich zumindest im nächsten Spiel einen Sieg verdient. Wenn die Freiämter darauf beharrt hätten, wäre er nämlich schon in trockenen Tüchern, ohne dass sich die Fi-Gö-Spieler dafür überhaupt hätten umziehen müssen. Sie entschieden sich aber für die sportlichere Variante.