NAVOS-Mitglieder Stetten-Künten geben grossen Einsatz
Beim diesjährigen Arbeitseinsatz für den Amphibienschutz in Stetten/Künten haben die Mitglieder des Natur- und Vogelschutzvereins über 600 Frösche und Molche über die Strasse ...
NAVOS-Mitglieder Stetten-Künten geben grossen Einsatz
Beim diesjährigen Arbeitseinsatz für den Amphibienschutz in Stetten/Künten haben die Mitglieder des Natur- und Vogelschutzvereins über 600 Frösche und Molche über die Strasse getragen.
Wenn die Temperaturen etwas wärmer werden, machen sich Amphibien wie Frösche und Molche auf den Weg in ihre Laichgebiete. Dabei herrscht auf der Hauptstrasse zwischen Künten und Stetten jedes Jahr hoher Betrieb. Damit die Tiere nicht unter die Autoräder geraten, führt der Natur- und Vogelschutzverein Stetten/Künten unter der Leitung von Vorstandsmitglied Doris Hängärtner mit einem motivierten Team einen mehrmonatigen Arbeitseinsatz durch.
Auch eine Schulklasse half
Sobald die Temperaturen jeweils über null Grad steigen, stellen Mitarbeitende des Kantons eine Schranke mit Kübeln über eine Strecke an der Künterstrasse auf. Je nach Wetterlage werden die 13 Kübel geöffnet, sodass die Amphibien bei ihrer Wanderung, anstatt über die Strasse zu laufen, in die Kübel fallen. Das sogenannte «Frösche-Team» organisiert sich nach Wochentagen. Jeden Morgen schaut jemand vorbei, hebt die sich in den Kübeln befindenden Frösche und Molche sanft heraus, trägt sie über die Strasse und setzt sie im Teich auf der anderen Seite wieder ab, wo sie ihre Eier, sogenannte Laiche ablegen können. Dieses Jahr half an einem Tag auch eine interessierte Schulklasse mit.
Dieses Jahr dauerte der Einsatz von Mitte Februar bis im April. Insgesamt 412 Frösche und 239 Molche wurden gezählt. Dazu Doris Hängärtner: «Als wir vor einigen Jahren mit der Arbeit begannen, waren es jeweils 50 bis 100 Amphibien. Nun sind es bereits über sechs Mal so viele, was ein voller Erfolg für den Artenschutz ist. Solche Einsätze sind sehr wertvoll, da der Mensch immer mehr Lebensräume der Tiere zerstört und die Amphibienbestände schweizweit rückläufig sind. Ich bin stolz auf unser Team und es gibt mir ein gutes Gefühl, etwas für den Naturschutz in unseren Gemeinden zu leisten.» --zg