Die Anglikerin Seline Büchel vom TV Wohlen schafft es an der U18-Europameisterschaft in den 800-m-Halbfinal
Sie ging ohne Erwartungen an die U18-EM in der Slowakei. Und die 16-Jährige aus Anglikon kam mit breitem Lächeln wieder nach Hause. Seline ...
Die Anglikerin Seline Büchel vom TV Wohlen schafft es an der U18-Europameisterschaft in den 800-m-Halbfinal
Sie ging ohne Erwartungen an die U18-EM in der Slowakei. Und die 16-Jährige aus Anglikon kam mit breitem Lächeln wieder nach Hause. Seline Büchel überzeugte im 800-m-Rennen und sagt: «Das hat riesig Spass gemacht.»
Sie ist noch ganz euphorisch. Die 16-Jährige Seline Büchel, die in Aarau an die Sportkani geht, ist am Telefon «megaglücklich», wie ihr Auftritt an der U18-Europameisterschaft in Banska Bystrica (Slowakei) gelaufen ist. «Es war eine wunderbare Erfahrung. Von A bis Z. Es war mein erster internationalen Auftritt, somit war vieles neu für mich. Doch es hat einfach riesig Spass gemacht, es war einfach alles toll», so die junge Anglikerin.
Das hat auch damit zu tun, dass sie sportlich überzeugt. Vor dem Wettkampf sagte sie: «Im Halbfinal dabei zu sein, wäre fantastisch.» Und das schafft sie. «Damit bin ich sehr zufrieden», so Büchel.
Gemeinsam mit Trainer und Vereinspräsident Florian Schweer reiste sie in die Slowakei. Mit dabei auch eine grosse Delegation von Swiss Athletics. 44 Athletinnen und Athleten reisten aus der Schweiz an. Erstmals erlebte die Freiämterin einen Grossanlass, bei dem alles etwas anders ist als bei üblichen Meetings in der Schweiz. Dazu sagt ihr Trainer Schweer: «Da es ihr erster Grossanlass war, war das Hauptziel, Erfahrungen zu sammeln. Man schläft nicht zu Hause, das Essen ist ungewohnt, die Abläufe sind anders als an normalen Meetings.»
Taktik geht perfekt auf
Umso eindrücklicher ihre Leistung auf der Strecke. Im Vorlauf peilte sie einen Platz unter den ersten vier an. Dies würde für die Halbfinal-Qualifikation reichen. Sie ging auf die 800-m-Strecke, nahm sofort das Tempo der führenden Athletinnen an und blieb während des gesamten Rennens auf einem der Halbfinalplätze. Mit einem starken Schlussspurt konnte sie den Halbfinal klar erreichen. Die abgesprochene Renntaktik war perfekt aufgegangen. Zudem lag ihre Schlusszeit von 2:11,78 nur gerade 6 Hundertstel Sekunden über ihrer persönlichen Bestleistung. Ein sehr guter Wert für ein taktisch gelaufenes Rennen.
Für Büchel war schon die Qualifikation für diese U18-EM ein hartes Stück Arbeit. Dass sie nun plötzlich im Halbfinal stand, ist für sie ein grosser Erfolg. Seline Büchel ging dann mit der schlechtesten Zeit aus den Vorläufen in die erste Halbfinal-Serie. Sie zeigte von Beginn weg ein mutiges Rennen und versuchte das Tempo der Spitze mitzugehen. Obwohl ihre Beine etwas schwerer als erwartet waren, gelang ihr dies erstaunlich gut. Der Lohn war eine gute Zeit von 2:12,20, der 6. Platz in jener Halbfinal-Serie und der 17. Rang in der Schlussrangliste. «Ein Ergebnis, auf das sie sehr stolz sein kann. Es ist erstaunlich, wie gut sie mit dem ganzen Druck umgehen konnte», sagt ihr Trainer Florian Schweer.
Nachwuchs-SM steht an
Büchel selbst meint: «Das hat definitiv Lust auf mehr gemacht». Die junge Frau geht ambitioniert in die Zukunft. Auch deshalb war diese erste Erfahrung auf internationalem Terrain sehr wertvoll. In etwas mehr als einem Monat finden die Schweizer Meisterschaften im Nachwuchs statt. «Eine Medaille ist das Ziel», so Büchel. --spr/rst