«Es muss perfekt sein»
08.08.2025 MutschellenSportzentrum Burkertsmatt: Interview mit Betriebsleiter Georg Nafzger
Georg Nafzger führt den Betrieb des Sportzentrums Burkertsmatt seit der Eröffnung 2011. Vor einem Jahr kamen mit dem Pumptrack und dem Street-Workout-Platz weitere Möglichkeiten dazu, ...
Sportzentrum Burkertsmatt: Interview mit Betriebsleiter Georg Nafzger
Georg Nafzger führt den Betrieb des Sportzentrums Burkertsmatt seit der Eröffnung 2011. Vor einem Jahr kamen mit dem Pumptrack und dem Street-Workout-Platz weitere Möglichkeiten dazu, sich auf der Anlage zu bewegen. Der Betriebsleiter zieht Bilanz.
Roger Wetli
Aktuell finden im Sportzentrum fast in jeder Woche Kinder-Sommercamps statt. Wie zufrieden sind Sie mit der Auslastung der Anlage durch diese?
Georg Nafzger: Mit dieser Auslastung bin ich sehr zufrieden. Es finden hier in den Schulferien fast durchgängig Kindersportcamps statt. Polysportcamps gibt es in den Sport-, Frühlingsund Herbstferien jeweils für eine Woche, in den Sommerferien gar während zwei Wochen. Dazu kommen in den Frühlingsferien das einwöchige Badmintoncamp, im Frühling das einwöchige Kinder-Fussballcamp der Grasshoppers und in den Sommerferien das 11th-Academy-Fussball-Camp. Ziel ist, dass ab nächstem Jahr in den Herbstferien ein weiteres Fussballcamp stattfindet. Dieses wird durch den FC Mutschellen zusammen mit einem Veranstalter auf die Beine gestellt. Einzig während zweier Wochen in den Schulsommerferien und zwischen Weihnacht-Neujahr finden keine Kindercamps statt. Am Jahresende trainieren aber jeweils die Indoor-Flyers in der Halle. Und die Vereine trainieren hier abends fast durchgehend das ganze Jahr. Die Anlage wird sehr intensiv genutzt.
Vor einem Jahr wurde die Pumptrack-Anlage eingeweiht. Welche Auswirkungen hat diese auf das Sportzentrum?
Sie stellt einen grossen Mehrwert dar. Die spontanen Begegnungen der Bevölkerung haben stark zugenommen. Dies, weil die Pumptrack-Anlage ganz ohne Vereinszugehörigkeit jederzeit spontan genutzt werden kann. Dazu gibt es eine Feuerstelle. Am Mittwochund Freitagnachmittag halten sich manchmal 50 bis 60 Kinder hier auf. Das ist echt schön. Das hätte ich mir im Vorfeld nicht vorstellen können. Es geschehen fast keine grossen Stürze. Und es ist spannend zu beobachten, wie hier Kinder mit der Zeit immer besser werden und ein Körpergefühl entwickeln. Das geschieht bereits bei den Kleinsten.
Wie sehr hat der Aufwand für den Unterhalt für diese weitere Anlage zugenommen?
Wir haben jetzt zusätzliche Grünflächen und drei weitere 110-Liter-Abfalleimer. Diese Mehrarbeit für die Pumptrack-Anlage kann ich aber zusammen mit meinem Mitarbeiter Blerim Pnishi gut abdecken.
Etwa zur selben Zeit wie die Pumptrack-Anlage wurde der Street-Workout-Platz in Betrieb genommen. Wie stark wird dieser genutzt?
Er wird sehr rege genutzt. Viele, welche auf der Anlage auch sonst Sport treiben, machen auch einen Abstecher zum Street-Workout-Platz. Dazu kommen Leute, welche das neue Angebot täglich und unabhängig vom Rest der Anlage nutzen. Auch hier kann man sich ganz ohne Vereinszugehörigkeit bewegen.
Insgesamt sind also jetzt mehr Leute im Sportzentrum. Was bedeutet das bezüglich Abfall-Wegräumen?
Der Abfallberg hält sich hier in Grenzen. Wir machen täglich die Runde und verfolgen die Prämisse: «Je sauberer es hier bereits ist, desto weniger wird weggeschmissen.» Das hat sich bewährt. Auch die Abfalleimer haben sich bewährt. Sie werden grundsätzlich genutzt.
Was fehlt aus betrieblicher Sicht im Sportzentrum noch?
Eigentlich nichts. Wir ermöglichen hier spontane Begegnungen, Sport und Anlässe, darunter auch sehr bedeutende. Und das Ganze mit grosser Vielfalt. Infrastrukturmässig decken wir sehr vieles ab – auch mit dem Burki-Bistro und seinem Catering-Service. Natürlich kann man immer mehr bieten. Dann muss es aber auch perfekt sein. Und dafür braucht es Ressourcen. Das, was man hat, sollte top betrieben werden.
Was sind denn aktuell die grössten Herausforderungen?
Die angesprochene Vielfalt fordert auch. Wir haben mit vielen Leuten und Kunden zu tun. Diese stellen hohe Ansprüche an unsere Infrastruktur – und das zu Recht. Wir sind bestrebt, dem gerecht zu werden. Die grosse Auslastung der Anlage führt dazu, dass alle noch mehr aufeinander Rücksicht nehmen müssen. Dafür braucht es gegenseitiges Verständnis für die jeweiligen Bedürfnisse und Anliegen von Vereins-, Veranstalter- und Nutzerseite sowie unseren täglichen Betriebs- und Pflegearbeiten der gesamten Infrastruktur inklusive Gebäudetechnik her. Dieser Mix und die dazugehörige gegenseitige Kommunikation machen unsere Arbeit wertvoll, interessant und motivieren unser tägliches Wirken, das Beste in jedem Zeitpunkt zu machen.
Mitte September findet im Sportzentrum das zweite Mutschälle-Fäscht statt. Wie sehr werden Sie dabei als Betriebsleiter gefordert?
Das Mutschälle-Fäscht wird durch ein fantastisches Organisationskomitee mit einem tollen OK-Chef auf die Beine gestellt. Und es findet auf dieser Anlage statt. Wir möchten diese im besten Bild präsentieren und unsere Sache gut machen. Es ist eine grossartige Sache. Klar werde ich auch als Betriebsleiter dafür gefordert. Aber das ist es wert. Jeder soll anschliessend mit einem guten Gefühl nach Hause gehen und sich bereits auf das nächste Fest freuen. Das ist das Wichtigste.