«Erwartungen übertroffen»
16.09.2025 MutschellenMit Trommelwirbel gefeiert
Top Acts und rund 30 000 Besucherinnen und Besucher genossen das viertägige Mutschälle Fäscht
Vom Donnerstag bis Sonntagabend verwandelte sich die Burkertsmatt in Widen in eine Festmeile. Den ...
Mit Trommelwirbel gefeiert
Top Acts und rund 30 000 Besucherinnen und Besucher genossen das viertägige Mutschälle Fäscht
Vom Donnerstag bis Sonntagabend verwandelte sich die Burkertsmatt in Widen in eine Festmeile. Den krönenden Abschluss bildete der Auftritt des weltbekannten «Top Secret Drum Corps».
Sabrina Salm
Die Fingerfertigkeit, die Präzision, die Leidenschaft – mit ihrem Auftritt am Mutschälle Fäscht begeisterten die Mitglieder des «Top Secret Drum Corps» das Publikum durch und durch. Nach Auftritten am «Royal Edinburgh Military Tattoo» oder am Finale des diesjährigen Eurovision Song Contests legten die Basler Trommlervirtuosen nun einen Zwischenstopp auf dem Mutschellen ein. Denn wie sie Moderatorin Sonia Kälin und den Zuschauern verrieten, werden sie bald in Australien und Neuseeland auftreten. Das grosse Festzelt war gut gefüllt, und die Besucherinnen und Besucher genossen weitere Stücke, ob von der «Zurich Caledonian Pipe Band», von der galizischen Folklore-Gruppe «As Xeitosi- ñas» oder von den Lokalmatadoren des Musikvereins Niederwil und der Harmony Berikon.
Musikalisch hatte die zweite Ausgabe des Mutschälle Fäschts einiges zu bieten. Jeder Abend stand unter einem anderen musikalischen Stern und sorgte für einzigartige Atmosphäre: Ob nun mit dem Konzert der Schweizer Formation «Fründe», der Live-Band «Back to 80s» oder dem Line-up vom Samstag mit internationalen Star-DJs wie Glockenbach oder Blasterjaxx. Genossen wurde das Fest auch in den anderen Zelten, auf dem ganzen Festgelände oder im Lunapark.
«Wir erhielten unglaublich viele positive Rückmeldungen. Besonders die Vielfalt des Angebots ist gut angekommen», freut sich OK-Leiter Rafael Hernandez Schmid. «Ein Fest für alle», hiess die Devise. Über die vier Tage verteilt schätzen sie die Besucherzahl auf gut 30 000 Menschen. Von diesem Erfolg seien sie selbst überrascht, so die OK-Mitglieder.
Partys, Essen, Geniessen – das Mutschälle Fäscht auf der Burkertsmatt war ein Gewinn für die Region
Kulturelle und kulinarische Vielfalt, gepaart mit schönen Begegnungen und gemeinsamen Feiern – das alles bot das Mutschälle Fäscht. Geschätzte 30 000 Menschen waren über die vier Tage verteilt auf dem Festareal und machten die zweite Auflage der grossen Sause zu einem noch grösseren Erfolg als die Premiere von 2021.
Sabrina Salm
«Das Mutschälle Fäscht steht für Geselligkeit, für Austausch und Begegnungen über Generationen hinweg. Es ist ein Fest für die ganze Region, das uns alle verbindet – unabhängig von Alter, Herkunft oder Verein», sagte OK-Mitglied Pietro Bascio bereits beim Eröffnungsapéro vom Donnerstagabend. Und dass dies keine leeren Worte waren, wurde an den vier Tagen bewiesen.
Richtig zelebriert
Die Besucher konnten sich auf eine kulinarische Entdeckungsreise begeben, die von würzigen Spezialitäten aus Indien und den Philippinen über feine Pizzen bis hin zu exotischen Gerichten aus Brasilien und vom finnischen Flammlachs bis zum traditionellen Schweizer Raclette-Stübli reicht. Getanzt wurde im grossen Eventzelt zu den Hits der 80er-Jahre genauso wie zu elektronischer Tanzmusik von internationalen Stars wie Blasterjaxx, Plastik Funk oder Glockenbach. Gestaunt hat man über die Fingerfertigkeit der Basler Gaststars von «Top Secret Drum Corps». Das «Tattoo on Stage» sorgte für Gänsehautmomente bei Gross und Klein. Abgerundet wurde der Showact von der galizischen Folklore-Gruppe «As Xeitosiñas», dem Zurich Caledonian Drum Corps sowie den regionalen Musikvereinen Harmonie aus Berikon und dem MV Niederwil. Durch das Spektakel führte die aus dem Schweizer Fernsehen bekannte Moderatorin und ehemalige Schwingerkönigin Sonia Kälin.
Ohne Eintritt konnten sich die Festbesucher an diversen Bars und Zelten, wie etwa der brasilianischen Caramba-Bar, dem bayrischen Biergarten oder dem spanischen Weinzelt «La Bodega» vergnügen. Auch in Letzterem gab es Konzerte. Auf der Chilbi-Wiese waren wieder, wie vor vier Jahren, ein Lunapark mitsamt Riesenrad und anderen Fahrgeschäften aufgebaut worden. Eines ist klar: Ob man nun das Fest auf dem Areal auf der Burkertsmatt an den Bars genoss, auf den Festbänken, in den Beizen oder im kleinen oder grossen Eventzelt die Musik zelebrierte – das Mutschälle Fäscht hatte für alle etwas zu bieten.
Ohne Helfende nicht möglich
«Wir schätzen, dass gut 30 000 Menschen über die vier Tage mit uns gefeiert haben», erzählt ein müder, aber glücklicher Rafael Hernandez Schmid. Der OK-Leiter verrät: «Dieser Aufmarsch hat unsere Erwartungen übertroffen.» Viele Besucherinnen und Besucher hätten sich bei den Organisatoren, bestehend aus, Thomas Zahmel, Pitsch Müller, Pietro Bascio, Carlo Ariu, Stephan Bernet, Roman Stierli, Damian Ruppen und Christian Bohnenblust, bedankt. «Sie lobten uns für die Organisation sowie die Vielfalt des Angebots. Ich glaube, sie hatten wirklich Freude.» Dass sie ihrem Konzept treu geblieben sind und gar noch ein vielfältigeres Programm auf die Beine gestellt haben, sei wohl einer der Grundsteine für den Erfolg. «Das andere ist sicher auch das Wetterglück», weiss Hernandez Schmid.
Solch ein Fest komme aber ohne Helfende und Vereine nicht zustande. «Über 200 Personen standen im Einsatz. Und das alles ehrenamtlich. Dafür sind wir sehr dankbar.» Bei so viel Lob, gab es denn auch Wermutstropfen? «Das Eröffnungskonzert der Fründe vom Donnerstagabend war nicht so gut besucht», sagt der OK-Leiter. «Doch jene, die da waren, durften eine Wahnsinnsstimmung erleben.» Weiter konnte eine Rauferei am Samstagabend geklärt werden. «Solche Zwischenfälle gibt es leider immer wieder. Aber zum Glück, war es nichts, was wir nicht in den Griff bekommen haben.»
Mutschälle Fäscht zum Dritten?
Rafael Hernandez Schmid ist sich sicher: «Wie bereits die erste Ausgabe des Mutschälle Fäschts dürfte wohl auch diese allen lange in Erinnerung bleiben.» Auch diesmal wird der Schrei nach einem Mutschälle Fäscht zum Dritten bestimmt wieder laut. Die Sterne stehen jedoch bisher gut, dass es 2029 erneut heisst: «Willkommen auf dem Mutschellen.»