«Ernüchterung ist gross»
18.08.2023 Mountainbike, SportUrs Huber fährt an der SM auf den 5. Rang
Urs Huber holte das Maximum an der Schweizer Meisterschaft heraus. «Ich hätte keine Sekunde schneller fahren können», sagt der Joner. Am Ende ist es der 5. Rang.
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Urs Huber fährt an der SM auf den 5. Rang
Urs Huber holte das Maximum an der Schweizer Meisterschaft heraus. «Ich hätte keine Sekunde schneller fahren können», sagt der Joner. Am Ende ist es der 5. Rang.
Die Marathon-Schweizer-Meisterschaften waren ein grosses Ziel von Urs Huber in dieser Saison. Einer Saison, in der er ziemlich lange zu hadern hatte, bis dem Kellerämter an der Transalp der Gesamtsieg gelang – und damit auch die Hoffnung auf Besserung zurückkehre. Doch eine Woche vor der SM folgt am Ischgl Ironbike ein Dämpfer. «Nicht gut, nicht schlecht. Rang5», so Huber. Vor der Schweizer Meisterschaft in Grindelwald war er aber wieder sehr guter Dinge. «Die Voraussetzungen, nochmals Schweizer Meister zu werden, schienen auf keiner Strecke besser zu sein als hier in Grindelwald.» Denn an keinem anderen Rennen konnte er öfter gewinnen. Und trotzdem bräuchte es für den Titel «wohl ein kleines Wunder», angesichts der durchzogenen Saison.
«Ich redete mir ein, dass noch nichts verloren ist»
Huber wollte ohne Druck sein bestmögliches Rennen zeigen. Schon früh im Rennen musste er «unheimlich leiden», um vorne dranzubleiben. «Ich war nicht in der Lage, dieses Tempo mitzufahren, und wäre es auch nicht gewesen, wenn ich gewusst hätte, dass ich nach fünf Minuten hätte aussteigen können.» Kaum gestartet, sind die Titelambitionen schon weg? «Ich redete mir ein, dass meine Zeit noch kommen wird und noch nichts verloren ist.» Huber konnte sich herankämpfen bis auf 20 Sekunden an die Spitze, doch er verlor weiter an Boden.
Doch der Kämpfer Urs Huber gab nicht auf. «Ich wollte mir keine Vorwürfe machen müssen und bis zum Schluss alles geben, was ich hatte.» Doch es nützte alles nichts. «Ich erreichte das Ziel nicht nur als Fünfter, sondern auch heute wieder mit einem unglaublich grossen Rückstand.» Fast zwölf Minuten länger als der neue Schweizer Meister Stutzmann war Huber unterwegs. «Und das, obwohl ich mein absolutes Maximum gab. Keine einzige Sekunde hätte ich schneller fahren können.»
Morgen Samstag ein weiteres Highlight
Weil die letzten Monate durchzogen liefen und Huber unter anderem auch wegen einer Coronaerkrankung im Trainingsrückstand war, hielt sich seine Enttäuschung in Grenzen. Aber: «Die Ernüchterung war ein weiteres Mal immens gross. Der Aufwand, den ich betreibe, ist absolut vergleichbar mit den letzten Jahren. Die Freude am und im Training ist ungebrochen da, das Gefühl gut. Doch wenn ich im Rennen an das Limit gehen muss, fehlen mir einfach die letzten Prozente, und mein Leistungsvermögen ist früh limitiert. Vermutlich wird sich dies auch in den verbleibenden Rennen nicht mehr grossartig verbessern. Ich werde trotzdem weiterhin versuchen, das Beste daraus zu machen.»
Dies wird er auch morgen Samstag versuchen, wenn er im Wallis am Grand Raid startet – ein weiteres Highlight im Rennkalender dieser Saison. --red