Handball, 1. Liga: TV Muri – SG Kriens-Emmen 27:22 (16:15)

Der TV Muri startet mit einem Sieg ins neue Jahr. Dank einer starken zweiten Halbzeit, geprägt von überragender Abwehr und einem starken Torhüter, bezwingen die Murianer die SG Kriens-Emmen zum zweiten Mal in dieser Saison.

Zum Jahresauftakt trafen die Murianer erneut auf die SG Kriens-Emmen und gingen wieder als Sieger vom Platz. Besonders erfreulich aus Sicht der Klosterdörfler: Der Sieg kam unspektakulär zustande. Während viele Spiele im alten Jahr unnötig spannend waren, liessen sich die Gastgeber auch von einem kurzen Zwischentief nicht beirren. Sie belohnten sich für ihre starke Leistung mit zwei verdienten Punkten. Entsprechend zufrieden zog Muris Trainer Thomas Stenz nach dem Spiel Bilanz: «Das war eine rundum gute Mannschaftsleistung, auf der wir aufbauen können.»

Vor heimischem Publikum zeigen die Murianer von Anfang an einen konzentrierten Auftritt. «Wir haben schnell ins Spiel gefunden und in den ersten 20 Minuten gut gespielt. In der Deckung hat uns noch etwas der Zugriff gefehlt, aber wir hatten das Spiel gut unter Kontrolle», analysiert Stenz. Der gute Start bescherte den Freiämtern eine frühe 4-Tore-Führung, was Kriens-Trainer Armani Mayabanza zu einer Auszeit zwang. Das Time-out zeigte Wirkung: Bei Muri schlichen sich plötzlich Fehler ein, was den Gästen den Ausgleich ermöglichte. Nur fünf Minuten später sah sich auch Muris Trainerduo zu einem Time-out gezwungen. «Nach dem guten Start haben wir den Faden verloren. Zu frühe Abschlüsse und schlechtes Rückzugsverhalten haben Kriens zu viele freie Abschlüsse ermöglicht», erklärte Stenz. Die kurze Ansprache zeigte auch bei den Gastgebern die gewünschte Wirkung. Der Negativlauf konnte gestoppt werden und beim Stand von 16:15 für das Heimteam wurden die Seiten gewechselt.

16 Minuten ohne Gegentor geblieben

Stenz und sein Team sahen in der Pause keinen Grund für grosse Umstellungen: «Wir waren der Meinung, dass wir die Lösungen für ihre 5:1-Verteidigung haben, dass wir diese aber besser und geduldiger ausspielen müssen. Das konnten wir dann erfreulicherweise auch so umsetzen.» Die Angriffsmaschinerie der Murianer brauchte nach der Pause einige Minuten, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Doch Abwehr und Torhüter Ivo Rütimann sorgten dafür, dass dies kein Problem war.

Unterstützt durch eine starke Verteidigung nagelte Rütimann den Murianer Kasten regelrecht zu. Zwischen der 36. und der 52. Minute blieben die Klosterdörfler ohne Gegentor und bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Als Ylian Sfar Gandoura nach 16 Minuten die Durststrecke der Gegner aus der Innerschweiz beendete, stand es 23:18 für die Gastgeber, und die Partie war entschieden. «In dieser Phase hat vorne und hinten alles gepasst», lobte Trainer Stenz sein Team.

Gutes Gefühl mitnehmen

Mit diesem Sieg hat Muri aus den letzten drei Spielen fünf Punkte geholt. Trotz des positiven Trends sieht Stenz noch Verbesserungspotenzial, will aber auf dem guten Resultat aufbauen: «Wir haben noch zu oft Durchhänger, die wir abstellen müssen. Insgesamt können wir aber mit einer guten Teamleistung und zwei wichtigen Punkten zufrieden sein. Wertvoll ist aus meiner Sicht vor allem das gute Gefühl, das wir nach dieser Leistung in die kommenden Spiele mitnehmen können.» Der nächste Gegner ist am kommenden Samstag Frick. Bei ihm will man sich für die knappe Niederlage zum Saisonstart revanchieren. --tvm