Erfahrung und Strategie
12.09.2025Wahlkampf zum Vizeammann in Aristau
Seit der Wahl von Isabelle Hediger zum Gemeindeammann ist die Stelle des Vizeammanns in Aristau verwaist. Diese Lücke soll am 28. September geschlossen werden.
Aristau geht in einen ruhigen Wahlherbst. Die ...
Wahlkampf zum Vizeammann in Aristau
Seit der Wahl von Isabelle Hediger zum Gemeindeammann ist die Stelle des Vizeammanns in Aristau verwaist. Diese Lücke soll am 28. September geschlossen werden.
Aristau geht in einen ruhigen Wahlherbst. Die Bisherigen treten alle wieder an, Sprengkandidaten haben sich innert der Frist keine gemeldet. Umstritten ist einzig das Amt des Vizeammanns. Dafür kandidieren die beiden bisherigen Gemeinderäte Corsin Stöckli und Werner Müller.
Werner Müller wohnt seit 27 Jahren in Aristau. Der 61-Jährige sieht seine Qualität für seine Kandidatur als Vizeammann in den zehn Jahren Erfahrung im Gemeinderat. Dies helfe ihm, «Entscheidungen für die Allgemeinheit schnell und zutreffend zu fällen». Der Vater von drei erwachsenen Kindern ist verheiratet. Eine wichtige Erfahrung, die er mitbringe, sei, zielführend Entscheide zu fällen. Probleme zu lösen, nicht nur zu bewirtschaften. Der gelernte Bauleiter möchte zudem alles daransetzen, die vakante Stelle in der Finanzverwaltung schnellstmöglich zu besetzen.
Für die Zusammenarbeit im Gemeinderat setzt Müller sich für eine offene und ehrliche Kommunikation ein. Unter den Gemeinderäten soll eine ressortübergreifende Hilfsbereitschaft herrschen. Konkret möchte er sich auch für die Anliegen der Lehrerschaft einsetzen und die Sanierung der Turnhalle oder einen Neubau nach energetisch neustem Stand starkmachen. Zudem will er die grösseren Grünflächen der Gemeinde zu Blumenwiesen umfunktionieren. Müller ist seit 25 Jahren Präsident des Kirchenchors.
Der Junge mit dem Weitblick
Corsin Stöckli ist 24 Jahre jung und seit vier Jahren Gemeinderat in Aristau. Er studiert Umweltingenieurwissenschaften. Er teile in vielen Bereichen die Vision seines Mitbewerbers, sagt er. Die strategische Komponente zu stärken, sieht er als seinen Schwerpunkt. Ihm ist wichtig, dass im Gemeinderat Klarheit herrscht, wann und in welchem zeitlichen Horizont Projekte angegangen und umgesetzt werden. Das fördere den Austausch mit der Bevölkerung und ist ihm wichtig.
Stöckli ist bewusst, dass er noch wenig Erfahrung habe. Gerade darin sieht er aber eine Stärke. In den letzten vier Jahren habe er gelernt, wie wichtig es ist, fachliche Unterstützung dort beizuziehen, wo sie nötig ist, und die Zusammenarbeit im Gemeinderat sowie mit anderen Gemeinden aktiv zu fördern. Im Rahmen seiner strukturierten und sorgfältigen Arbeitsweise lege er Wert darauf, Themen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten. Sein zentrales Anliegen ist «eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit – im Gemeinderat, mit der Verwaltung und in der Kommunikation nach aussen».
In der kommenden Legislatur möchte Stöckli gemeinsam die laufenden Projekte – insbesondere die BNO-Revision und die Umgestaltung des Friedhofs – zum Abschluss bringen. Mittelfristig gehe es darum, das Projekt der Turnhalle und eine tragfähige Lösung für die Unterbringung von Asylsuchenden zu finden. --vaw