Er ist wieder da
14.07.2023 Radsport, Weitere Sportarten, SportDer Freiämter Marathon-Mountainbiker Urs Huber ist an der prestigeträchtigen Transalp ganz vorne dabei
600 Fahrer aus der ganzen Welt sind an die Transalp gekommen und kämpfen sich über die Alpen. Das Rennen gilt als Mutter der Etappen-Marathons. Und ...
Der Freiämter Marathon-Mountainbiker Urs Huber ist an der prestigeträchtigen Transalp ganz vorne dabei
600 Fahrer aus der ganzen Welt sind an die Transalp gekommen und kämpfen sich über die Alpen. Das Rennen gilt als Mutter der Etappen-Marathons. Und der Joner Urs Huber scheint sein Tief überwunden zu haben – und wie.
Stefan Sprenger
Als «Hart, aber herrlich» wird die Transalp beschrieben. 500Kilometer und 17 500 Höhenmeter gilt es in sieben Etappen zu überwinden. Start ist in Nauders (Österreich), Ende in Riva del Garda (Italien). Mit dabei an der 25. Ausgabe sind Profis, ambitionierte Amateure und Hobbyfahrer, die in Zweierteams oder als Einzelfahrer an den Start gehen.
Für Urs Huber ist das diesjährige Transalp-Rennen so etwas wie eine Wiederauferstehung. Er war in den letzten Monaten in der grössten Krise seiner 20-jährigen Karriere. «Ich kann machen, was ich will, es geht einfach nicht vorwärts», sagte der Joner. Grund dafür war auch eine (doppelte) Corona-Erkrankung zu Beginn des Jahres und der damit verbundene Trainingsrückstand. Die Resultate in diesem Jahr sind für den Profi bislang viel zu wenig. Doch jetzt ist er zurück. Am Start der ersten Etappe fühlte er sich noch unsicher: «Ich hatte etwas Angst, das Ganze hier zu vermiesen. Schliesslich nützt mir Simon Schneller als Partner nichts, wenn ich selbst nicht mithalten kann», so Huber. Doch es kommt gut. Rang 2 bei der ersten Etappe.
Königsetappe fällt aus wegen Gewittern
Am zweiten Tag wird es noch besser. Am Zielort Livigno darf sich das Duo Huber/Schneller vom «Bulls»-Team als Etappensieger feiern lassen. Es ging positiv weiter. Etappe 3 führte von Livigno nach Bormio. Das Duo fährt stark. Doch kurz vor dem Ziel ist der Hinterreifen von Schneller platt. Der Etappensieg war futsch, jedoch wurde die Gesamtführung trotzdem verteidigt. Die Königsetappe am vierten Tag wurde dann aufgrund von heftigen Gewittern erst nach hinten verschoben – und schliesslich ganz gestrichen. Die Teilnehmer mussten dabei lange im Regen warten. Bei der 5. Etappe über 71 Kilometer von Male nach Roncone war das Wetter gut – genauso wie die Leistung von Urs Huber und Partner Simon Schneller. Die Gesamtführung wurde verteidigt gegenüber dem Verfolgerduo Pliem/Claes. «So schläft es sich gut vor den letzten beiden Etappen», sagt der 37-jährige Freiämter. Heute Freitag und morgen Samstag folgen die letzten beiden Rennen vor der Zieleinfahrt in Riva del Garda.
Urs Huber ist zum zehnten Mal an der Transalp dabei. Gewinnen konnte er erst einmal, er landete aber 7-mal auf dem 2. Rang. Aktuell sieht es gut aus für den zweiten Sieg.
Zwei Etappen fehlen zu seinem zweiten Transalp-Sieg
Huber ist in erster Linie froh, dass es wieder bergauf geht mit ihm und die Krise überwunden ist. «Ich bin erleichtert, dass es endlich wieder aufwärts geht. Daran geglaubt habe ich im Training immer, aber in den Rennen fehlten die letzten paar Prozent. Nun scheine ich auch über die ganzen 7 Tage gut durchzukommen», sagt er und will nun dafür sorgen, dass das Transalp-Rennen nicht nur «hart und herzlich» ist, sondern für ihn am Ende auch zuoberst auf dem Podest endet.