Melanie Hasler an der Europameisterschaft
Trotz Grippe hat Melanie Hasler an der Europameisterschaft in Altenberg überzeugt. Nach dem 4. Rang im Monobob schafft es die Bobpilotin aus Berikon im Zweierbob auf den 2. Rang. Damit holt sie mit ihrer Anschieberin Nadja Pasternack ...
Melanie Hasler an der Europameisterschaft
Trotz Grippe hat Melanie Hasler an der Europameisterschaft in Altenberg überzeugt. Nach dem 4. Rang im Monobob schafft es die Bobpilotin aus Berikon im Zweierbob auf den 2. Rang. Damit holt sie mit ihrer Anschieberin Nadja Pasternack die Silbermedaille an dieser Europameisterschaft. Nach dem Erfolg ging es sofort weiter. Nach acht Stunden im Auto traf das Duo in St. Moritz ein, wo nun die Heim-WM ansteht. --spr
Den Fluch besiegt
Bob, Europameisterschaft: Die Freiämterin Melanie Hasler holt im Zweierbob die Silbermedaille – und geht jetzt an die WM
Trotz Grippe fährt Melanie Hasler zu EM-Silber in Altenberg. «Diese verflixten 4. Plätze haben ein Ende gefunden», sagt die 24-Jährige aus Berikon. Gleich nach ihrem Triumph fuhr sie acht Stunden nach St. Moritz, wo sie motiviert an der Heim-WM erneut dafür sorgen will, dass die Emotionen explodieren.
Die Kamera ist auf Melanie Hasler und Nadja Pasternack gerichtet. Und im Moment, als definitiv klar ist, dass sie die Silbermedaille an der Europameisterschaft gewinnen, jubeln Pilotin Hasler und Anschieberin Pasternack überschwänglich. «Krass gefreut», hat sie sich. Und Hasler fügt mit breitem Lächeln an: «Es war eine Explosion von Emotionen.»
Man spürt, wie gross ihre Erleichterung ist. An zwei Europameisterschaften landete sie auf dem 4. Rang. «So oft ist mir die EM-Medaille in Vergangenheit noch aus den Händen geglitten. Jetzt hat es gereicht und diese verflixten 4. Plätze haben hoffentlich ein Ende gefunden.» Ein kleiner Fluch wurde besiegt.
Das Duo Hasler/Pasternack ist schon nach dem 1. Lauf auf Medaillenkurs (3. Rang). Nach dem 2. Lauf verbesserten sie sich gar auf den Silberplatz. Die Schweizerinnen mussten sich nur dem deutschen Duo Laura Nolte / Neele Schuten um 55 Hundertstel geschlagen geben. Hasler analysiert die Gründe, wieso sie ihr erstes internationales Edelmetall geholt hat. «Eine starke Startzeit, zwei konstante Fahrten, alles hat zusammengepasst.»
Nach wie vor nicht ganz fit
Und das, obwohl sie seit Tagen am Kränkeln ist und «kaputt» war vom Monobob-Rennen einen Tag zuvor. «Die letzte Woche war sehr intensiv, ich konnte mich kaum erholen. Dazu kam diese Grippe. Am Tag vor dem Zweierbob-Rennen bin ich früh ins Bett, habe neun Stunden geschlafen. Es hat sich gelohnt. Jetzt hoffe ich, dass ich schnell wieder vollständig gesund werde.»
Das EM-Rennen in Deutschland wurde gleichzeitig auch als Weltcup gewertet. Weil die US-Amerikanerinnen Kaillie Humphries und Kaysha Love schneller waren als alle anderen, darf sich Hasler nebst EM-Silber auch über den 3. Rang im Zweierbob-Weltcup freuen.
Einen Tag vor dem Zweierbob-Rennen startete Hasler auch im Monobob. Dort war sie nach dem 1. Lauf auf dem 3. Rang und träumte von EM-Bronze. Doch im zweiten Durchgang erlaubte sie sich einen Fehler und fiel noch auf dem 4. Rang der EM-Wertung zurück. Es fehlten 16 Hundertstel auf das Podest. Übrigens: Auch dieses Rennen wurde als Weltcup gewertet. Und dort schafft es Hasler auf den 8. Rang.
Gleich nach dem Gewinn von EM-Silber im Zweierbob machte sich das Duo Hasler/Pasternack auf den Weg nach St. Moritz. Acht Stunden dauerte die Fahrt. Das war mindestens so anstrengend wie eine Fahrt im Eiskanal. In St. Moritz startet sie am Wochenende an der Weltmeisterschaft. «Wir sind motiviert; ich hoffe, es geht so weiter», meint Melanie Hasler.
Freunde und Familie werden mit dabei sein
Ihr Ziel ist es nun zuerst, wieder vollständig gesund zu werden. Und dann will sie an der Heim-WM erneut für Explosionen von Emotionen sorgen. Besonders: In St.Moritz werden viele Freunde und die Familie zuschauen. «Das freut mich extrem und motiviert mich noch mehr.» --spr