Nino Leutert holt Bronze an Militär-Weltmeisterschaft
In Warendorf in Deutschland findet die CISM-Militär-Weltmeisterschaft im Ringen statt. Mit dabei sind auch drei Mitglieder der RS Freiamt. Nino Leutert konnte dabei einen riesigen Erfolg feiern.
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Nino Leutert holt Bronze an Militär-Weltmeisterschaft
In Warendorf in Deutschland findet die CISM-Militär-Weltmeisterschaft im Ringen statt. Mit dabei sind auch drei Mitglieder der RS Freiamt. Nino Leutert konnte dabei einen riesigen Erfolg feiern.
Josip Lasic
Es ist bisher sein grösster Erfolg auf internationaler Ebene. Nino Leutert gewinnt Bronze an der CISM-Militär-Weltmeisterschaft. Zuvor war ein 7. Platz an einer U23-WM sein bestes Ergebnis. «Wir investieren so viel Zeit und Aufwand in diesen Sport. Schön, dass es sich jetzt auszahlt. Das ist eine grosse Genugtuung», sagt das Mitglied der RS Freiamt.
Neben ihm starteten mit Kimi Käppeli und George Bucur zwei weitere Ringer aus den Reihen der Freiämter am Turnier. Bucur ist für Rumänien angetreten und musste sich in seinem ersten Kampf einem Tunesier geschlagen geben. Käppeli war wie Leutert Teil des Schweizer Kaders. Im Freistil bis 86 kg war für ihn ebenfalls nach dem ersten Duell Schluss. Leutert ist im Freistil bis 65 kg dafür ein Start nach Mass gelungen. Er benötigte nur eine Minute, um seinen Gegner aus Algerien mit einem Schultersieg zu bezwingen. Danach stand ihm ein Ringer aus Saudi-Arabien gegenüber. Auch hier lässt Leutert nichts anbrennen und siegt mit 10:0. Wieso dieses Turnier so viel besser lief als vorherige internationale Teilnahmen, kann er sich nicht wirklich erklären. «Ich habe mich schlicht von Anfang an sehr gut gefühlt und das blieb so. Irgendwann lief es einfach.»
Knappe Niederlage und intensives Programm
Nach den beiden Siegen stand Leutert bereits als Halbfinalteilnehmer fest. Gegen einen Franzosen durfte er noch um den Gruppensieg ringen. Da wurde sein Lauf etwas ausgebremst. «Ich bin früh in eine Beinschraube des Gegners geraten.» Die Niederlage gegen den Franzosen führte dazu, dass er im Halbfinal auf den Sieger der anderen Gruppe traf. «Das war ein Ringer aus der Türkei. Der ist schon extrem stark. Letztes Jahr wurde er Vize-Weltmeister. Hätte ich die Gruppe gewonnen, wäre es stattdessen ein Ringer aus Indien geworden. Ich glaube schon, dass ich gegen ihn bessere Chancen gehabt hätte.» Leutert verkauft sich aber teuer im Halbfinal und unterliegt knapp mit 0:3. Am Ende überwiegt die Freude über den Podestplatz auch die Frage, ob nicht noch mehr dringelegen wäre.
Für Nino Leutert geht es intensiv weiter. Bis Sonntag ist die Schweizer Delegation noch in Warendorf. Danach reist er mit den Vereinskollegen Kimi Käppeli und Kevin Birchler für ein Trainingslager nach Japan. Darauf folgen ein Trainingslager mit dem Nationalkader in Ungarn und anschliessend ein internationales Turnier in Polen. «Der Fokus unseres Kaders war gar nicht so gross auf dieser Militär-Weltmeisterschaft», erzählt er. «Der intensive Teil der Saison geht jetzt erst los.» Umso schöner für ihn, dass er jetzt einen solchen Erfolg feiern durfte.