Ein Euphoriedämpfer
14.10.2025 Sport, Fussball2. Liga: FC Muri – FC Baden II 2:3 (0:0)
Der FC Muri verliert nach fünf Spielen ohne Niederlage zu Hause gegen die zweite Mannschaft des FC Baden mit 2:3. Das Team verpasst, Tabellenführer Lenzburg auf den Fersen zu bleiben. Die Klosterdörfler kommen ...
2. Liga: FC Muri – FC Baden II 2:3 (0:0)
Der FC Muri verliert nach fünf Spielen ohne Niederlage zu Hause gegen die zweite Mannschaft des FC Baden mit 2:3. Das Team verpasst, Tabellenführer Lenzburg auf den Fersen zu bleiben. Die Klosterdörfler kommen erst auf Touren, als es bereits zu spät ist.
Patrick Fischer
Die Spieler des FC Muri verschwinden sichtlich bedient nach Spielschluss in den Katakomben des Stadions Brühl. Nur Miguel Ferreira gibt eine Einschätzung: «In der ersten Halbzeit hat auf beiden Seiten die Spannung gefehlt. Dann verlieren wir nach dem 0:1 komplett das Konzept. Wir haben am Schluss bewiesen, dass wir auch mit dieser Aufstellung Fussball spielen können. Leider haben wir viel zu spät damit angefangen. Aber wir dürften auch niemals 0:3 in Rückstand geraten.» Der FC Muri kämpft derzeit mit vielen Ausfällen und spielte daher mit einer auf mehreren Positionen veränderten Mannschaft. Diese zeigte zu Beginn einen blutleeren Auftritt und baute damit einen ebenfalls nicht überzeugenden FC Baden auf.
Die erste Halbzeit gehörte zu den schwächsten, die die Schultz-Elf in dieser Saison gezeigt hat. Im Mittelfeld fehlten die zündenden Ideen. Die Taktik mit vielen langen Bällen in die Spitze war wohl eher Verlegenheitslösung als vorgegebene Strategie. Auch die Badener Offensive spielte ihre Angriffe so gut wie nie konsequent zu Ende. Muris Routiniers Simone Parente und Belmin Mrkonja konnten ausserdem mit ihrem guten Stellungsspiel ein paar gefährliche Aktionen entschärfen.
So war das 0:0 zur Pause das logische Resultat einer emotionslosen Halbzeit. «Ich habe der Mannschaft in der Pause gesagt, dass dies ein Spiel auf Messers Schneide wird, wo wir bis zum Ende beissen müssen», sagt ein enttäuschter Alain Schultz. «Leider lässt es die Situation nicht zu, dass wir von der Bank aus grosse Impulse geben können. Deshalb freut mich die Reaktion in der Schlussviertelstunde. Die Jungs haben bis zum Schluss um einen Punkt gekämpft.»
Zehn Horrorminuten
Nach knapp einer Stunde Spielzeit kassierten die Gastgeber innerhalb von zehn Minuten drei Gegentore, alle auf ähnliche Weise. Ein gekonnter Flügellauf, eine scharfe Hereingabe und ein satter Abschluss eines zu wenig eng gedeckten Badeners führten zu den Treffern. Im 0:1 (57.) und 0:2 (62.) setzte sich der pfeilschnelle Younes Oussadit auf der linken Seite gegen den ansonsten fehlerlosen Leon Alimi durch. In beiden Situationen legte Oussadit auf Emin Zeric ab, der vollstreckte. In der 68. Minute kann Eltion Shabani auf der anderen Seite eine Hereingabe nicht verhindern. Oussadit erhält den Ball, lässt Belmin Mrkonja aussteigen und bezwingt Goalie Bryan Huber.
Die Proteste der Murianer, die bei der Balleroberung der Badener ein Foul gesehen haben wollen, brachten nichts. Ausser dass endlich Emotionen im Spiel waren. Das tat dem Spiel der Gastgeber merklich gut. Nun war plötzlich viel mehr Bewegung im Spiel, die Zweikämpfe wurden entschlossener geführt und es wurde konsequent nachgesetzt. Bereits in der 74. Minute kann Devin Weibel auf 1:3 verkürzen. In der 88. Minute ist es Gentrim Uka, der mit einem Schuss von der Strafraumgrenze trifft. Damit bringt er nochmals Stimmung ins Stadion. Die Aufholjagd der Klosterdörfler bleibt aber unbelohnt. Das nächste Spiel findet am Samstag, 17.30 Uhr, auswärts bei Schönenwerd-Niedergösgen statt. Es bleibt zu hoffen, dass die Murianer an die Leistung der Schlussviertelstunde anknüpfen können.