Jahreskonzert der Musikgesellschaften Oberwil-Lieli und Zufikon begeisterte
Zum traditionellen Jahreskonzert haben sich die Musikgesellschaften Oberwil-Lieli und Zufikon zu einer Spielgemeinschaft zusammengefunden. Am Samstag fand das Konzert in Oberwil-Lieli statt; die ...
Jahreskonzert der Musikgesellschaften Oberwil-Lieli und Zufikon begeisterte
Zum traditionellen Jahreskonzert haben sich die Musikgesellschaften Oberwil-Lieli und Zufikon zu einer Spielgemeinschaft zusammengefunden. Am Samstag fand das Konzert in Oberwil-Lieli statt; die Wiederholung erfolgt in Zufikon am 22. November.
Alphonse Hauser
Die Bildung einer Spielgemeinschaft ist ein Novum. Die beiden Musikgesellschaften begründen den Schritt mit dem Fehlen von Musikerinnen und Musikern in verschiedenen Stimmenregistern; ein Beispiel für den weitverbreiteten Mangel an Nachwuchsleuten für viele Vereine. Also macht man aktuell aus der Not eine Tugend. Das Jahreskonzert wird zweimal aufgeführt: einmal am vergangenen Samstag in der Mehrzweckhalle «im Falter» in Oberwil-Lieli und am 22. November in Zufikon. Unter der Leitung von Jonas Hess wurde ein Programm mit Liedern aus aller Welt unter dem Motto «ein bunter Notenstrauss» einstudiert. Zu Ehren von Ernst Mosch, dem Gründer der berühmten Egerländer Musikanten, geboren 1925 in der Tschechoslowakei, ist das Konzertprogramm denn auch von seinem Wirken geprägt. Mosch war ein Vorreiter in der professionellen Interpretation anspruchsvoller böhmischer Kompositionen und symphonischer Polkas.
Um die ausgewählten Kompositionen optimal vorzutragen, braucht es eine seriöse Vorbereitung in den Proben. Dabei wird den Musikern ein beachtlicher Einsatz abverlangt. Das Resultat im Konzert war denn auch beeindruckend in allen Teilen.
Ein vielseitiges Programm
In der Tat folgte sich musikalisch Höhepunkt auf Höhepunkt. Schon der das Konzert einleitende «Festmarsch» von Johann Strauss, Sohn, begeisterte die Besucher. Die Wuchtigkeit dieser Komposition bewies bereits, dass sich die Bildung einer starken musikalischen Spielgemeinschaft gelohnt hat.
Die folgenden zwei Titel «Auf der Vogelwiese» von Josef Poncar und «Pagan Songs» von Etienne Crausaz wirkten gekonnt vorgetragen. Die intensiven Proben mit dem bewährten Dirigenten haben sich ausgezahlt. Die musikalische Spielgemeinschaft war konzentriert, präsent und erklang völlig homogen.
Dann wurde es klassisch-populär mit «Barcarole & Can Can» von Jacques Offenbach. Bekannte Melodien, die noch immer gern gehört werden. Das Publikum war denn auch sehr angetan. Man fühlte sich für einen Moment in die gute alte Zeit zurückversetzt.
Die Jugend zeigt ihr Können
Als Zwischenspiel setzte das Ensemble der Musikschule Mutschellen einen gelungenen Kontrapunkt beim gemeinsamen Auftritt mit dem Konzertkorps. Es ist erfreulich, wie junge Menschen sich für das Hobby «Musizieren» begeistern.
In der Folge übernahm wieder die Spielgemeinschaft das Zepter und startete den zweiten Teil des Konzerts mit dem unverwüstlichen Titel «Yes Sir, That’s My Baby» von Walter Donaldson. Mit dem anschliessenden Titel «Just a Closer Walk with Thee» erklang eine traditionelle Melodie; so ähnlich auch der Walzer «Abendläuten» von O. Halama.
Langanhaltender Applaus
Mit «Desde Santa Cruz» folgten südamerikanische Klänge. Den Abschluss des Konzerts machte dann die Komposition «Bis bald, auf Wiedersehen» von Wenzel Zillner. Grosser und lang anhaltender Applaus war der Dank des Publikums an die Akteure des Abends. Die geforderte musikalische Zugabe beendete das Jahreskonzert.