Ein besonderer Dienstag
17.03.2023 BremgartenKulturtag der Bezirksschule Bremgarten
Ein kleines Team, bestehend aus Lehrpersonen, organisiert einmal jährlich ein vielseitiges Angebot für die Schülerschaft. Die Kinder der Bezirksschule konnten am Dienstag aus zehn verschiedenen Kursen auswählen, die alle ...
Kulturtag der Bezirksschule Bremgarten
Ein kleines Team, bestehend aus Lehrpersonen, organisiert einmal jährlich ein vielseitiges Angebot für die Schülerschaft. Die Kinder der Bezirksschule konnten am Dienstag aus zehn verschiedenen Kursen auswählen, die alle in irgendeiner Form mit «Kultur» in Verbindung stehen. Das überaus kreative, kunterbunte Programm, das sich über zahlreiche kulturelle Bereiche erstreckte, war einmal mehr ein voller Erfolg und sorgte in Bremgarten für zahlreiche zufriedene, jugendliche Gesichter. --red
Kuratoren und Spieleentwickler
Kulturtag der Bezirksschule
Seit 12 Jahren bieten die Bezirks-, die Sekundar- und die Realschule einen Kulturtag an. Nachdem im Dezember die Sekundar- und Realschüler dran gewesen waren, durften am Dienstag die Bezirksschüler in verschiedenen kulturellen Bereichen schnuppern.
Vincenz Brunner
Das Konzept des Kulturtags entstand als Alternativangebot zu den Skilagern. In den Schneelagern wurden Skulpturen kreiert, Iglus gebaut und darin geschlafen. Bald stellten Claudia Cocco und Daniel Eichenberger, die das Konzept entwickelt haben, die Kultur mehr in den Fokus und setzten sich das Ziel, dass alle Schüler einmal in einem Museum gewesen sein sollen, draussen Kultur entdecken konnten und mit bildender Kunst in Berührung kamen.
Neun Kurse
Dieses Jahr konnten die Schüler aus zehn Kursen auswählen, neun davon sind zustande gekommen. Vier Kurse fanden ausserhalb Bremgartens statt. Eine Gruppe besichtigte das Aargauer Kunsthaus und konnte auch gleich selber in die Rolle eines Kurators schlüpfen, indem sie digital Kunstwerke zu einer Sammlung zusammenstellten und arrangierten. Das Ergebnis wurde direkt in Originalgrösse an die Wände des digitalen Vermittlungsraums projiziert. Eine zweite Gruppe widmete sich der Kultur- und Bäderstadt Baden. Nach einer Stadtführung wurden die Themen Körperinszenierung und Körperkult behandelt. In Lenzburg wurde eine Ausstellung zum Thema Natur besucht und schon länger im Programm ist ein Rundgang hinter den Kulissen des Opernhauses Zürich.
In Bremgarten übte sich eine Gruppe in Poetry Slam bei Rebekka Lindauer. Sie lernten dabei, kurze, pointierte Texte zu schreiben und vorzutragen. Ebenfalls um eine Pointe ging es im Karikaturenworkshop mit Etschgi, Esther Sorg. Sie zeichnet auch für die Freiämter Regionalzeitungen. Zum Zeichnen braucht es Farben und die wurden in der Pigmentwerkstatt von Andrea Blunschi und Ariane Riederer hergestellt. Dabei wurden neben ausgefallenen Materialien auch ganz alltägliche Zutaten wie Ei, Öl oder Magerquark benutzt. Und selbstverständlich wurde mit den selber hergestellten Farben auch gemalt. «Sogar die wildesten Buben sind begeistert am Werk», freut sich Ariane Riederer. Auch Computerspiele gehören mittlerweile zur Kultur. In einem Workshop mit Yasemin Günay von Koboldgames konnten die Schüler innerhalb eines Tages ein eigenes Game entwickeln. Dazu benutzten sie die Programmiersprache Scratch. «Aus diesem jungen Medium kann man sicher noch viel herausholen. Man kann Zusammenhänge sehr gut darstellen. Vor allem die Spiele von kleinen und unabhängigen Spieleentwicklern bieten viele Möglichkeiten», so Yasemin Günay.
Bewegung ist auch Kultur
Unter den fleissig programmierenden Jugendlichen ist Irem Cömert, 13. Sie zeigt Yasemin Günay gerade, wie ihre Rakete im Game fliegt. «Ich spiele zu Hause viele Games, Fortnite oder Minecraft zum Beispiel. Ich wollte wissen, wie man das programmiert. Es war spannend und macht auch Spass. Ich habe mich bei meinem Spiel für eine spezielle Steuerung entschieden. Ich war etwas verwirrt, dass keine anderen Mädchen mitmachen.»
Etwas mehr Bewegung gab es im Reussbrückesaal. Dort wurde unter der Leitung von Björn Meier Breakdance geübt. «Es war cool, wir haben viele Moves gelernt und vieles über die Geschichte dahinter. Der Kulturtag ist eine Abwechslung zum Schulalltag», freut sich Vera Rottenschweiler, 13, nach dem Kurs. Die 3.Klassen konnten sich keinen Kurs auswählen, sondern durften alle gemeinsam das Bundeshaus besichtigen und mit Ratsmitgliedern sprechen. Danach wurden verschiedene Sehenswürdigkeiten in Bern besucht.